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Das ist gut möglich, kann aber eine Weile dauern. Die optischen Störeindrücke entstehen durch Veränderungen im Inneren des Glaskörpers, können sich stetig verändern, kommen und auch wieder gehen.

Wenn der Glaskörper trüb wird

Der Glaskörper liegt hinter der Linse und füllt die Augenhöhle zum größten Teil aus. Seine Hauptfunktion besteht darin, das Auge zu stabilisieren und die einzelnen Schichten des Sehorgans zu adaptieren. Ansonsten sollte er das Sehen möglichst nicht beeinträchtigen.

Daher besteht er hauptsächlich aus Wasser. Für die richtige Konsistenz braucht er aber zusätzlich ein wenig Hyaluronsäure, eine bindegewebige Substanz, sowie Kollagenfasern, die ihn in einem filigranen Netz durchziehen. Im Lauf der Jahre können diese feinen Maschen jedoch verklumpen und die Sicht eintrüben.

"Fliegende Mücken" in Bewegung

Oft entstehen die ersten Faserklumpen im hinteren Bereich des Auges nahe der Netzhaut. Hier bereiten sie die meisten Probleme, da sie sich unmittelbar auf die Sehschicht projizieren. Der Glaskörper ist aber kein festes Gebilde, und so können sich die störenden Teilchen mit der Zeit fortbewegen und durch den Glaskörper nach vorne wandern. Hier werden sie weit weniger oder überhaupt nicht mehr wahrgenommen. Allerdings kann das einige Monate oder sogar Jahre dauern.

Durch die fortschreitenden Veränderungen der Struktur des geleeartigen Platzhalters im Auge können sich die zusammengeballten Eiweiße auch wieder auflösen. Außerdem kann der Glaskörper zusammenschrumpfen und sich irgendwann von der anliegenden Netzhaut ablösen. Dann spricht man auch von einer hinteren Glaskörperabhebung. Sie ist im Grunde genommen nicht schlimm und wird häufig gar nicht bemerkt. Im besten Fall sorgt sie sogar dafür, dass die umherschwimmenden Fäden nicht mehr wahrgenommen werden und die Sicht wieder klar wird.

Hilft oft: ignorieren

Manchmal verschwinden die kleinen Eiweißteilchen und damit auch die optischen Abbildungen zwar nicht, stören die Betroffenen aber nicht mehr. Es ist leicht gesagt, die lästigen "fliegenden Mücken" im Auge einfach zu ignorieren. Oft ist das aber die beste Strategie, mit der viele gut zurechtkommen.

Vielleicht helfen Ihnen auch Entspannungs- oder Achtsamkeitsübungen, mit denen Sie Ihre Aufmerksamkeit ganz bewusst auf andere Dinge lenken können. So können Sie selbst beeinflussen, wie weit Sie sich von den Störenfrieden im Auge belästigen lassen.

Aber natürlich helfen diese Strategien nicht immer. Für manche wenige Menschen kann die Sichtstörung zu einer wahren Tortur werden, sich auf die Stimmung niederschlagen und die gesamte Lebensqualität beeinträchtigen. Dann ist zu überlegen, ob die an sich harmlosen Mouches volantes behandelt werden sollten. Zur Auswahl steht grundsätzlich entweder die komplette Entfernung des Glaskörpers (Vitrektomie) oder ein modernes Laserverfahren, das allerdings nicht bei jedem in Frage kommt.

Tipp

Wenn Sie es vor Ihren Augen kreuchen und fleuchen sehen, gehen Sie zunächst einmal zum Augenarzt und lassen den Befund abklären. Sehr wahrscheinlich ist er harmlos und bedarf keiner Behandlung. Dann versuchen Sie es zunächst einmal mit Gelassenheit und bedenken Sie, dass es nichts Schlimmes ist. Damit verschwinden die "Augenfussel" sehr oft von alleine wieder.

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Autorin unseres Artikels
 

Eva Bauer
Ärztin / medizinische Fachautorin

    Studium:
  • Universitätsklinik Erlangen
    Berufliche Stationen:
  • Universitätsklinik Freiburg
  • Amtsärztin im Gesundheitsamt Haßberge

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Eva Bauer
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Dr. med. Monika Steiner
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