Sakroiliitis (Axiale Arthritis): Ursachen und Behandlung
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- Zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 29. Juni 2022 11:53
Was bedeutet axiale Arthritis? Ist die Erkrankung eine Folge der Darmentzündung Morbus Crohn? Und welche Medikamente können bei dieser speziellen Gelenkentzündung helfen? Antworten auf diese und weitere Fragen finden Sie in folgendem Beitrag.
Basiswissen
Was ist eine axiale Arthritis?
Eine axiale Arthritis ist eine Entzündung der Wirbelsäulengelenke. Auch wenn das zunächst etwas merkwürdig klingt, ist das eine relativ häufige Begleiterscheinung bei Morbus Crohn. Die Entzündungsreaktion wandert dann quasi vom Darm in die Gelenke. Neben der axialen Arthritis gibt es auch noch eine periphere Arthritis, bei der es zu Gelenkentzündungen "abseits der Wirbelsäule", z.B. an Armen oder Beinen kommt.
Bei der axialen Arthritis sind vor allem die Wirbelsäulengelenke zwischen Kreuz- und Dammbein (Ileosakralgelenk) betroffen. Eine solche Entzündung bezeichnen Ärzte deshalb als Sakroiliitis (zumindest, wenn sie nicht gelernt haben, verständlich zu sprechen).
Auch ein Morbus Bechterew, ebenfalls eine Entzündung vor allem der Wirbelsäulengelenke, kann im Zusammenhang mit einem Morbus Crohn häufiger vorkommen.
Therapie
Wie wird die axiale Arthritis behandelt?
Eine Behandlungsmöglichkeit besteht in der Einnahme von sogenannten TNF-a-Antikörpern. Diese Medikamente richten sich gegen den Tumornekrosefaktor alpha (TNF-a), einem Bestandteil des Immunsystems. Sie wirken antientzündlich. Auch Krankengymnastik kann sinnvoll sein.
Quellen:
- Patientenleitlinie zur S3-Leitlinie Axiale Spondyloarthritis inklusive Morbus Bechterew und Frühformen. Herausgeber: Deutsche Vereinigung Morbus Bechterew, Deutsche Rheuma-Liga (2019). www.awmf.org.