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Kann auf eine medikamentöse Therapie verzichtet werden (z. B. weil nur geringe Symptome des ADHS vorliegen), gibt es viele weitere Methoden, die Betroffenen zu unterstützen. Dies gelingt etwa mit:

  • Elterntraining/Familieninterventionen: Im Rahmen der Elternschulung werden problematische Verhaltensmuster in Alltagssituationen analysiert. Hierbei wird den betroffenen Kindern in spezifischen Problemsituationen generell Feedback gegeben. Verhält sich das Kind positiv, wird es belohnt (positive Verstärkung) zeigt es hingegen ein unerwünschtes Benehmen hat dies angemessenen negativen Maßnahmen. Zudem lernen Eltern, sich selbstkritisch zu beobachten, damit sie ihre negativen Reaktionen auf das Kind besser unter Kontrolle haben. Ist die familiäre Dynamik gestört oder sind Jugendliche von ADHS betroffen, kann auch eine Familientherapie eine wertvolle Unterstützung sein.
  • Interventionen im Kindergarten und der Schule: Bei schulpflichtigen Kindern wird nach einer geeigneten Schulklasse gesucht, in der sich das Kind nicht überfordert fühlt. Der Besuch einer Sonderschulung ist nur selten nötig. Auch im schulischen Umfeld ist es wichtig, analog zum Elterntraining, positiver Verstärkung und negativen Konsequenzen bei unpassendem Verhalten anzuwenden.
  • Verhaltenstherapie:Die Verhaltenstherapie für Kinder mit ADHS kann durch Gruppenkonzepte zur Förderung von Konzentration, Lernstrategien und sozialer Kompetenz hilfreich sein. Bei älteren Kindern und Jugendlichen wird die Verhaltenstherapie individuell durchgeführt und soll z. B. das strukturierte Lösen von Aufgaben fördern.

Zusätzliche Maßnahmen zur Behandlung von ADHS beinhalten soziales Kompetenztraining, Psychotherapie zur Verbesserung des Selbstwertgefühls und der Beziehungen mit Gleichaltrigen sowie Übungsbehandlungen zur Verminderung von Rechen-, Lese- und Rechtschreibdefiziten.

Quellen:

  • Leitlinie „ADHS bei Kindern und Jugendlichen (Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung)“ der Arbeitsgemeinschaft ADHS der Kinder- und Jugendärzte e.V., aktualisierte Fassung vom Januar 2007 / 2009.
  • ADHS – Einfach nur viel Energie oder schon hyperaktiv? 2019. Herausgeber: Bundesärztekammer. Online auf: www.bundesaerztekammer.de.
  • Multimodales Behandlungskonzept und Therapieziel bei ADHS. Berufsverbände für Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Nervenheilkunde und Neurologie aus Deutschland. Online auf: www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org.
  • Nichtmedikamentöse Behandlungsmöglichkeiten bei ADHS . Berufsverbände für Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Nervenheilkunde und Neurologie aus Deutschland. Online auf: www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org.

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