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Zolmitriptan (AscoTop): Wirkung und Nebenwirkungen

Zolmitriptan (Handelsname AscoTop®) ist ein Vertreter der sogenannten Triptane, die zur Akuttherapie der Migräne eingesetzt werden. Sie werden verordnet, wenn die Kopfschmerzen entweder stark ausgeprägt sind oder auf die üblichen Schmerzmedikamente nicht ansprechen.

Zolmitriptan beeinflusst den Botenstoff Serotonin im Gehirn und wirkt darüber schmerzlindernd. Durch diesen Eingriff kann es auch zu Nebenwirkungen kommen. Dazu gehören u.a. Missempfindungen an Armen und Beinen, ein Engegefühl in der Brust, Müdigkeit und Schwindel.

Alles weitere zum Migränemittel Zolmitriptan erfahren Sie im folgenden Beitrag.

Wirkung

Wie wirkt Zolmitriptan gegen Migräne?

Zolmitriptan (AscoTop®) ist ein Medikament gegen den akuten Migräne-Anfall. Es lindert die Kopfschmerzen und begleitende Beschwerden wie Übelkeit, Lichtempfindlichkeit und Geräuschempfindlichkeit. Etwa 80% der Behandelten sprechen darauf an. Zur vorbeugenden Einnahme, also bevor der Anfall richtig losgeht, ist Zolmitriptan nicht geeignet.

Wirkung über Serotonin

Der Wirkmechanismus von Zolmitriptan beruht auf einer Aktivierung von Serotonin. Damit werden unter anderem die bei einem Migräne-Anfall deutlich erweiterten Blutgefäße im Gehirn wieder enger gestellt.

Etwas detaillierter: Das Medikament aktiviert spezielle Serotonin-Rezeptoren im Gehirn, unter anderem solche, die in der Wand der Blutgefäße sitzen. Die vermehrte Ausschüttung des Botenstoffs führt zu einer Verengung dieser Blutgefäße. Außerdem werden durch die Serotonin-Ausschüttung bestimmte Entzündungs- und Schmerzbotenstoffe gehemmt.

Als Tablette oder Nasenspray

Zolmitriptan gehört damit zur Gruppe der Triptane (Sumatriptan, Naratriptan u.a.), die alle auf ähnliche Weise wirken. Man kann den Wirkstoff als Tablette oder auch in Form eines Nasensprays anwenden. Letzteres führt bei richtiger Anwendung zu einem rascheren Wirkungseintritt.

Wichtig zu wissen ist, dass Zolmitriptan tatsächlich erst dann wirkt, wenn die Kopfschmerzen bereits da sind. Eine Einnahme in der Vorphase des Migräne-Anfalls, in der man ihn schon kommen spürt, macht keinen Sinn.

Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können unter Zolmitriptan (AscoTop®) auftreten?

Zolmitriptan (Handelsname AscoTop®) wirkt gegen den akuten Migräne-Anfall, indem es den Botenstoff Serotonin im Gehirn aktiviert. Durch eine Anheftung an den entsprechenden Rezeptoren kommt es zu einer vermehrten Ausschüttung von Serotonin. Das führt zu einer Verengung der bei der Migräne-Attacke erweiterten Blutgefäße und zu einer Schmerzlinderung.

Die Beeinflussung des sehr komplexen Botenstoffs Serotonin und die Gefäßverengung sind zugleich auch verantwortlich für die meisten der möglichen Nebenwirkungen.

Häufige Nebenwirkungen von AscoTop®

Häufige Nebenwirkungen (bei 1-10% der Behandelten) von Zolmitriptan sind:

  • Müdigkeit
  • Schwindel-Anfälle
  • starkes Wärmegefühl
  • Missempfindungen der Haut oder Nerven
  • trockener Mund
  • schwere Beine, Gefühl der Kraftlosigkeit, Muskelschmerzen
  • Engegefühl in der Brust oder der Halsregion (seltener auch mit Herzklopfen oder Herzrasen)
  • Übelkeit
  • bei Anwendung des Nasensprays: Geschmacksstörungen, verstopfte Nase, Schnupfengefühl

Abgrenzung zu Migräne-Beschwerden

Wichtig zu wissen ist, dass ein Teil der aufgelisteten Nebenwirkungen auch durch die Migräne selbst hervorgerufen werden kann. Es handelt sich also nicht immer zwingend um eine Medikamenten-Nebenwirkung. Eine vollständige Liste aller jemals dokumentierten Nebenwirkungen finden Sie im Beipackzettel.

Noch ein Extra-Tipp:
Können natürliche Wirkstoffe bei Migräne hilfreich sein?
Unsere Empfehlungen dazu finden Sie hier.

Quellen:

  • Leitlinien der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft.
  • Schmerzklinik Kiel (www.schmerzklinik.de ).

Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten).

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Kommentare: Archiv

Nebenwirkungen
1 Dienstag, den 02. Februar 2016 um 22:10 Uhr, ClaHil    
Ich nehme das Medikament jetzt knapp 6 Monate und bin mehr als begeistert! Auch prophylaktisch astrein!

Aber es gibt eine Nebenwirkung, die nirgends (auch nicht im Beipackzettel) aufgeführt ist - Niesattacken! An sich nicht weiter störend, aber befremdlich. Ich habe in der Zeit, in der das Medikament beginnt zu wirken, ein ziemlich fieses Kribbeln in der Nase, welches zwangsläufig zum Niesanfall führt. Das zieht sich ca. 15-30 Minuten und dann war's das auch schon. Also am besten nicht während der Autofahrt nehmen ;)

Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt / medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

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Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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