Unter Schirmherrschaft der
Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V.
Navigator-Medizin.de
   X   

[Krankheiten von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Medikamente von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Diagnostik & Laborwerte von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Therapieverfahren von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Gesundheitsthemen von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Symptome von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   
Suche

Raloxifen (Evista): Wirkung und Nebenwirkungen

Was bewirkt Raloxifen (Evista®) bei Osteoporose? Und was sind mögliche Nebenwirkungen des Wirkstoffs? Diese und weitere Fragen beantworten wir im folgenden Beitrag.

Wirkung

Was für ein Osteoporose-Medikament ist Raloxifen?

Raloxifen gehört zur Gruppe der sogenannten selektiven Östrogen-Rezeptor-Modulatoren (kurz SERM* genannt). Raloxifen war der erste Vertreter dieser Gruppe. Der Wirkstoff aktiviert Östrogen-Rezeptoren im Knochen und führt dadurch zu einer Zunahme der Knochenfestigkeit und Knochendichte.

Dahinter steckt folgende Idee: Bei Frauen in den Wechseljahren besteht ein erhöhtes Osteoporose-Risiko. Und zwar vor allem durch den Mangel an Östrogen. Das weibliche Geschlechtshormon hat nämlich bei Frauen unter anderem knochenstärkende Eigenschaften. Medikamente wie Raloxifen kompensieren diesen Mangel, in dem sie am Knochen über eine Aktivierung der Östrogen-Rezeptoren die Wirkungen des Hormons nachahmen. Allerdings auch nur am Knochen, andere Wechseljahressymptome infolge des Östrogenmangels werden nicht gelindert, teilweise sogar eher verstärkt (Hitzewallungen zählen zu den häufigsten Nebenwirkungen von Raloxifen).

Sowohl zur Behandlung als auch zur Vorbeugung geeignet

Raloxifen ist bei Frauen nach den Wechseljahren sowohl zur Behandlung einer Osteoporose als auch zur Vorbeugung der Knochenbrüchigkeit zugelassen. Letzteres muss aber natürlich gewissenhaft abgewogen werden und ist nur bei erhöhtem Risiko für eine Osteoporose sinnvoll. Besteht bereits eine Osteoporose, kann Raloxifen nachweislich nicht nur die Knochendichte erhöhen, sondern auch die Gefahr von Wirbelbrüchen, einer typischen Osteoporose-Folge, senken.

Raloxifen ist im Handel unter folgenden Präparate-Namen erhältlich:

  • Evista®
  • Optruma®

* falls Sie das "Ö" in SERM vermissen: Östrogen heißt im Englischen Estrogen.

Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können unter Raloxifen auftreten?

Raloxifen (Handelsnamen: Evista®, Optruma®) ist ein Medikament gegen Osteoporose. Es führt über eine Stimulierung von Östrogen-Rezeptoren im Knochen zu einer Stärkung der Knochensubstanz. Somit ist Raloxifen vor allem bei Frauen eine Option, die in oder nach den Wechseljahren aufgrund eines Östrogenmangels Knochenschwund entwickeln.

Trotz dieser stimulierenden Wirkung auf Östrogen-Rezeptoren ist eine der häufigsten Nebenwirkungen paradoxerweise eher etwas, was man bei Östrogenmangel in den Wechseljahren erlebt: Hitzewallungen.

Weitere typische und häufige Nebenwirkungen sind:

Gelegentlich beobachtet wurden außerdem:

  • Wadenkrämpfe
  • Wassereinlagerungen im Gewebe
  • Zunahme der Gerinnungsneigung des Blutes (Achtung bei entsprechenden Vorerkrankungen wie Venenleiden oder Arteriosklerose)
  • Husten
  • Entzündungen im Rachenraum oder im Kehlkopf
  • Lungenentzündung
  • Magen-Darm-Beschwerden, Blähungen
  • Stimmungsschwankungen
  • Gewichtszunahme

Quellen:

  • Gebrauchsinformation: Raloxifen-HCl HEXAL® 60 mg Filmtabletten (2020). Herausgeber: Hexal AG. www.gelbe-liste.de.

Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten).

Kommentar schreiben

Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt / medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

mehr Informationen

Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

mehr Informationen

Navigations-Menü & weitere Artikel zum Thema Top

Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

Autor
Dr. med. Jörg Zorn
Arzt / medizinischer Fachautor

mehr Informationen

 

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für ärztliche Fortbildung

mehr Informationen

 
Krebs & Heilpflanzen

Navigator-Medizin.de
Sanfte Pflanzenkraft bei Krebs

Studien weisen darauf hin, dass in bestimmten Heilpflanzen ein erstaunliches Anti-Krebs-Potential vorhanden ist. Einige davon möchten wir Ihnen hier vorstellen.

Mehr dazu lesen
Sie hier!