Unter Schirmherrschaft der
Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V.
Navigator-Medizin.de
   X   

[Krankheiten von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Medikamente von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Diagnostik & Laborwerte von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Therapieverfahren von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Gesundheitsthemen von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Symptome von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   
Suche

Herzfehler: Wie wird eine bikuspide Aortenklappe behandelt?

Bei einer bikuspiden Aortenklappe liegen nicht drei Herzklappensegel vor, sondern nur zwei. Es handelt sich um eine angeborene Erkrankung der Herzklappe. Durch Turbulenzen im Blutstrom kommt es früh zu einer Verkalkung der Herzklappe. Meist treten auch Entzündungen auf, die dazu führen, dass die Klappensegel verdicken und insgesamt schrumpfen.

Das Resultat ist einerseits ein erhöhter Widerstand durch die verdickten Segel, andererseits eine Schlussunfähigkeit der Klappe durch die geschrumpften Segel. Man spricht daher von einem kombinierten Aortenklappen-Vitium, also einem Klappenfehler.

Behandlung einer bikuspiden Herzklappe

Solange der Herzmuskel nicht stark erweitert ist und das Herz noch gegen den erhöhten Widerstand anpumpen kann, reichen jährliche Verlaufskontrollen mit Echokardiographie, also einer Ultraschalluntersuchung aus. Über kurz oder lang, meist im jüngeren Erwachsenenalter, schafft das Herz es jedoch nicht mehr, ausreichend Blut in den Körper zu pumpen, da es sich in der linken Herzkammer staut und wieder dorthin zurückfließt, statt in den Körperkreislauf zu gelangen. Das macht sich in einer Abnahme der Leistungsfähigkeit bemerkbar, es treten Herzrhythmusstörungen auf oder Synkopen, also kurze Bewusstlosigkeiten.

Im Ultraschall kann diese Entwicklung verfolgt und rechtzeitig die Empfehlung zur Operation gegeben werden. In der Regel bleibt nur der Ersatz der erkrankten Aortenklappe. Sie wird entfernt und durch eine mechanische oder biologische Herzklappe ersetzt. Weil bei Menschen mit bikuspiden Aortenklappen auch eine Bindegewebsschwäche der Hauptschlagader bestehen kann muss diese während der Operation genau auf Erweiterungen untersucht und im Zweifelsfalle mit ersetzt werden.

Quellen:

  • Leitlinie: Herzklappenerkrankung. Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e. V. (DGK). www.leitlinien.dgk.org.

Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

Kommentar schreiben

Autor unseres Artikels
 

PD Dr. med. Sven Meyer
Facharzt für Herzchirurgie / medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Medizinische Hochschule Hannover (MHH)
    Berufliche Stationen:
  • leitende Position in der Charité Berlin
  • leitende Position im Klinikum Bremen Mitte und Links der Weser

mehr Informationen

Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

mehr Informationen

Navigations-Menü & weitere Artikel zum Thema Top

Autor
PD Dr. med. Sven Meyer
Facharzt für Herzchirurgie / medizinischer Fachautor

mehr Informationen

 

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

mehr Informationen

 
Herzerkrankungen & Heilpflanzen

Navigator-Medizin.de
Sanfte Pflanzenkraft bei Herzinfarkt, Arteriosklerose & koronarer Herzkrankheit

Macht bei koronarer Herzkrankheit und nach einem Herzinfarkt ein Versuch mit natürlichen Arzneistoffen Sinn?

Wir von Navigator-Medizin.de meinen ja. Aber nicht als Alternative, sondern ergänzend.

Mehr dazu lesen
Sie hier!