Unter Schirmherrschaft der
Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V.
Navigator-Medizin.de
   X   

[Krankheiten von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Medikamente von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Diagnostik & Laborwerte von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Therapieverfahren von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Gesundheitsthemen von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Symptome von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   
Suche

Spricht ein Spannungsgefühl in der Brust für Brustkrebs? Kann sich bei Brustkrebs die Haut verändern? Welche Symptome sprechen für einen Tumor? Antworten auf diese Fragen finden Sie im folgenden Beitrag.

Erste Symptome

Wie wird Brustkrebs bemerkt?

Die meisten Tumore in der Brust werden nicht von den Frauen selbst entdeckt, sondern im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen durch den Frauenarzt. In den Anfangsstadien bereitet Brustkrebs kaum Beschwerden und fällt deshalb nur in seltenen Fällen auf.

Wenn Frauen von Symptomen berichten, so sind dies meist tastbare Knoten in der Brust oder Achselhöhle, oder es fallen Veränderungen an Haut und Brustwarzen auf.

Lieber einmal mehr zum Arzt

Grundsätzlich ist es immer ratsam, neu aufgetretene Erscheinungen einmal gründlich durch den Frauenarzt abklären zu lassen. Sie kennen Ihre Brust am besten und können beurteilen, ob sich im Vergleich zu sonst etwas verändert hat.

Selbstuntersuchung

Wie kann ich selbst meine Brust untersuchen?

Um ungewöhnliche Anzeichen an der Brust frühzeitig zu erkennen, sollten Sie Ihre Brüste regelmäßig selbst abtasten, am besten einmal im Monat immer etwa zum selben Zeitpunkt, damit der jeweilige hormonelle Zustand des Brustgewebes vergleichbar ist. Wie das funktioniert, lassen Sie sich am besten von Ihrem Frauenarzt zeigen.

Daneben steht Ihnen im Rahmen der gesetzlichen Vorsorgeuntersuchung ab dem 30. Lebensjahr eine jährliche Tastuntersuchung der Brust durch den Arzt zu. Dieses Angebot sollten Sie unbedingt wahrnehmen. Eine Röntgenuntersuchung der Brust (Mammographie) ist für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren alle zwei Jahre vorgesehen. Hier lassen sich unter Umständen frühzeitig Veränderungen nachweisen, die weder sicht- noch tastbar sind.

In welchem Teil der Brust entstehen am häufigsten bösartige Knoten?

Im oberen, äußeren Teil der Brust. Man spricht auch vom oberen, äußeren Quadranten, weil in der Krebsdiagnostik vier sogenannte Quadranten (Viertel) der Brust unterschieden werden.

Dass Brustkrebs am häufigsten in dem der Achselhöhle zugewandten Quadranten auftritt, mag wissenschaftlich interessant sein: Im individuellen Fall ändert es nichts daran, dass in der Vorsorge und Früherkennung die gesamte Brust untersucht werden muss.

Was bedeutet ein Knoten in der Brust?

Nicht jeder Knoten spricht für Brustkrebs, aber dafür, dass Sie zum Arzt gehen sollten.

In der Regel sind diese ab einer Größe von 1-2cm tastbar. Bösartige Schwellungen lassen sich dabei nicht verschieben, fühlen sich derb an und tun in den meisten Fällen nicht weh.

Wenn ein Knoten ertastet wird, wie häufig ist dieser dann bösartig?

Zum Glück ist die Mehrzahl der ertasteten Knoten gutartig. Bei jüngeren Frauen handelt es sich bei diesen gutartigen Knoten am häufigsten um Bindegewebsknoten, sogenannte Fibroadenome. Bei den älteren Frauen (nach den Wechseljahren) findet man häufiger Zysten oder verhärtetes Drüsengewebe (Mastopathie).

Allerdings muss ein ertasteter Knoten immer ernst genommen werden und vom Arzt näher untersucht werden.

Symptome bei Brustkrebs: Anzeichen oder Fehlalarm?

Spannungsgefühl in der Brust: Kann das Brustkrebs sein?

Grundsätzlich ist das möglich, obwohl andere Ursachen weitaus wahrscheinlicher sind. Von den natürlichen hormonellen Schwankungen im Verlauf des weiblichen Zyklus ist auch das Brustgewebe betroffen. Solche Veränderungen treten oft gegen Ende des Zyklus auf und kündigen die Regelblutung an.

Nach der Periode wird die Brust dann wieder weicher und entspannter. Aber auch, wenn beispielsweise hinter einem Spannungsgefühl tatsächlich ein Umbau der Brust steckt, muss das noch lange kein Krebs sein. Viel häufiger sind gutartige Veränderungen (z.B. eine Mastopathie).

Kommt es bei Brustkrebs zu Schmerzen?

Meistens nicht. Deshalb ist ja die Vorsorge so wichtig, weil ein Brustkrebs über lange Zeit größer werden kann, ohne irgendwelche Beschwerden zu verursachen. Es gibt allerdings auch Fälle, in denen ein Brustkrebs schon frühzeitig Schmerzen hervorruft, beispielsweise, weil er nahe an schmerzsensiblen Bereichen wächst.

Kann eine Hautrötung oder Schuppung auf der Brust ein Hinweis auf Brustkrebs sein?

Ja. Wobei auch hier gilt: Es gibt natürlich auch zahlreiche vergleichsweise harmlose Ursachen für Hautirritationen auf der Brust. Ein Warnhinweis sind vor allem neu aufgetretene und anhaltende Rötungen oder Schuppungen, für die Sie keine eindeutige Erklärung haben.

Kann sich auch die Größe der Brust verändern?

Ja, auffällig ist dies vor allem dann, wenn sich Ihre Brüste nicht symmetrisch vergrößern. Innerhalb des Zyklus kann es je nach Hormonlage zu einem Anschwellen der Brüste kommen. Das ist bei jeder Frau unterschiedlich ausgeprägt, betrifft jedoch in der Regel beide Brüste und nicht nur eine.

Wie kann ich die Größe meiner Brüste vergleichen?

Dafür gibt es einen Trick. Stellen Sie sich obenrum nackt vor einen Spiegel und heben Sie Ihre Arme an. Ihre Brüste sollten sich hierbei gleichermaßen nach oben bewegen.

Auch hier gilt natürlich wieder: Nur neu aufgetretene Veränderungen in der Bewegung sind verdächtig.

Quellen:

  • Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften. Interdisziplinäre S3-Leitlinie für die Früherkennung, Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Mammakarzinoms. Stand August 2019. Online unter www.leitlinienprogramm-onkologie.de (Zugriff am 04.11.2019).
  • Deutsche Krebsgesellschaft, Onko Internetportal, Brustkrebs: Basis-Infos für Patientinnen und Angehörige. Online unter www.krebsgesellschaft.de (Zugriff am 04.11.2019).

Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

Kommentar schreiben

Autoren unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

mehr Informationen


 

Eva Bauer
Ärztin

    Studium:
  • Universitätsklinik Erlangen
    Berufliche Stationen:
  • Universitätsklinik Freiburg
  • Amtsärztin im Gesundheitsamt Haßberge

mehr Informationen

Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

mehr Informationen

Navigations-Menü & weitere Artikel zum Thema Top

Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

Haupt-Autor
Dr. med. Jörg Zorn
Arzt / medizinischer Fachautor

mehr Informationen

 

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

mehr Informationen

 
Herzerkrankungen & Heilpflanzen

Navigator-Medizin.de
Sanfte Pflanzenkraft bei Krebs

Einige Studien weisen darauf hin, dass bestimmte Heilpflanzen ein erstaunliches krebshemmendes Potenzial besitzen.

Zeit für einen genaueren Blick.

Mehr dazu lesen
Sie hier!