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Bei den Windpocken handelt es sich medizinisch gesprochen um ein generalisiertes vesikuläres Exanthem (blasiger Hautausschlag). Dieses charakteristische Varizellen-Exanthem weist bestimmte Merkmale auf.

Übersät mit roten Flecken

Windpocken

Bevor der Ausschlag allerdings aufblüht und die Erkankung unverkennbar ihr wahres Gesicht zeigt, fängt es ganz unscheinbar und unspezifisch mit einem leichten Krankheitsgefühl und vielleicht etwas Fieber an. Erst nach ein bis zwei Tagen erscheinen die ersten typischen roten Punkte. Angefangen von Kopf und Rumpf breiten sie sich nach und nach über den ganzen Körper aus, bis der Betroffene irgendwann gänzlich übersäht davon ist.

Ganz typisch dabei ist das Nebeneinander unterschiedlicher Hautveränderungen: Neben einfachen roten Flecken finden sich kleine Knötchen, Bläschen und schließlich trockene Krusten. Dieses eindrucksvolle Phänomen trägt auch den schönen Namen "Sternenhimmel".

Im Einzelnen geht das folgendermaßen vor sich:

  • Zuerst treten kleine, rundliche rote Flecken (Roseolen) auf.
  • Sie verdicken sich rasch zu Knötchen (Papeln).
  • Daraus entwickeln sich innerhalb von Stunden etwa linsengroße, sekretgefüllte Bläschen (Vesikel) mit entzündlichem roten Hof.
  • Innerhalb einiger Tage bilden sich nach dem Platzen und Eintrocknen der Bläschen dünne Krusten, die abfallen und vorübergehend einen hellen Fleck hinterlassen.
  • 1-2 Wochen lang kommen neue Bläschen hinzu.
  • Der Ausschlag ist stammbetont: in der Regel Beginn am Rumpf, schnelle Ausbreitung über den ganzen Körper, ggf. auch auf Gesicht, behaarte Kopfhaut und Gliedmaßen, Schleimhäute von Mund, Augen und Ohren (besonders schmerzhaft), Geschlechtsorgane.
  • Auch an der Mundschleimhaut können sich Bläschen bilden (Enanthem).
  • Typisches "buntes Bild" bzw. "Sternenhimmel":  Durch schubweisen Verlauf entsteht ein Nebeneinander von neu sich entwickelnden und abheilenden Hautläsionen (Flecken, Knötchen, Bläschen, Krusten), durchschnittlich 250 Pocken (50 bis mehrere hundert) gleichzeitig, manchmal auch nur wenige.
  • Keine Narbenbildung (sofern nicht gekratzt wird!).

Nicht kratzen!

In der Regel heilen die Bläschen folgenlos aus, ohne dass Krusten zurückbleiben. Allerdings darf nicht gekratzt werden. Neben optisch unansehnlichen Überbleibseln erhöht sich dadurch auch die Gefahr für eine zusätzliche Besiedelung mit Bakterien, die zu Komplikationen führen kann.

Da der Hautausschlag oft stark juckt, können lokale Mittel aufgetragen werden, die Linderung verschaffen. Bei ausgeprägtem Juckreiz kann der Arzt auch Tabletten verschreiben. Außerdem gibt es noch ein paar Tricks, mit denen sich die Beschwerden in den Griff bekommen lassen.

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Autoren unseres Artikels
 

Eva Bauer
Ärztin

    Studium:
  • Universitätsklinik Erlangen
    Berufliche Stationen:
  • Universitätsklinik Freiburg
  • Amtsärztin im Gesundheitsamt Haßberge

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Dr. Hubertus Glaser, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

Dr. Hubertus Glaser
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag
  • freiberuflich als Entwickler, Berater und Publizist

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Haupt-Autorin
Eva Bauer
Ärztin / medizinische Fachautorin

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Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

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