Welche Nebenwirkungen können unter stark wirksamen Opioiden auftreten?
Zu den stark wirksamen Opioiden gehören Morphin, Fentanyl, Buprenorphin, Oxycodon und Hydromorphon. Zu Beginn der Behandlung kann es zu Schwindel, Übelkeit und Erbrechen kommen. Das lässt sich in der Regel durch nur langsame Dosissteigerung sowie die Gabe von Begleitmedikamenten gut in den Griff bekommen.
Ein Dauerproblem bei der Behandlung mit stark wirksamen Opioiden ist Verstopfung. Diese Nebenwirkung tritt sehr häufig und meist über die gesamte Behandlungszeit auf. In der Regel müssen daher begleitende Medikamente eingenommen werden, die der Verstopfung entgegenwirken.
Seltene, aber gefährliche Nebenwirkungen
Seltener kann es unter der Behandlung mit Opioiden auch zu Störungen der Blasenentleerung kommen. Das ist zwar meist nur ein kurzzeitiges Problem, muss aber dringend behandelt werden, um Infektionen oder Nierenschädigungen vorzubeugen. Wenn Sie spüren, dass Sie die Blase nicht mehr ausreichend leeren können, sprechen Sie darüber in jedem Fall sofort mit Ihrem Arzt.
Das gilt auch für alle weiteren Beschwerden, die nach dem Beginn der Behandlung auftreten und möglicherweise auf die Schmerzmedikamente zurückzuführen sind. Zu nennen ist hier insbesondere Atemnot, die zwar eine seltene, dafür aber gefährliche Komplikation ist.
Autor: Dr. med. Jörg Zorn
Ich habe wegen chronischer Migräne und weil andere Schmerzmittel (Triptane) nicht mehr gut helfen Targin bekommen. Denke aber nicht, dass dies üblich ist und wohl nur dann der Fall ist, wenn alles andere nicht mehr hilft. Sollte aber keine langfristige Lösung sein. Lg
Mein Freund, 22 Jahre alt, leidet unter starker Migräne! Der Arzt verschrieb ihm Oxycodon - habe nun jedoch das Gefühl, dass es ihn zur Sucht zieht! Weiß jemand, ob Oxycodon bei Migräne zu verschreiben üblich ist? Ich mache mir große Sorgen, denn er hat stark abgenommen und ist physisch, wie auch psychisch, stark angeschlagen.
welcher Arzt hat Dir denn die Medikamente verschrieben? Ich würde mich auf jeden Fall an diesen wenden. Gibt es einen Schmerzspezialisten in Deiner Nähe? Falls nicht, dann würde ich mal mit dem Arzt reden, ob er Dich nicht in eine Entzugsklinik einweisen kann. Evtl. kann man ja zu einem anderen Medikament wechseln, dass nicht so stark ist wie die Tbl., die Du im Moment einnimmst, Dir aber trotzdem helfen. Alles Gute.
danke für deinen Kommentar, der mir Kraft gibt, mein Vorhaben durchzusetzen. Sehr gerne würde ich diesbezüglich mit dir in Kontakt treten...Vielleicht magst du dich mal bei mir melden (grethers@email.de)?
Ich nehme inzwischen schon über 13 Jahre sehr hochdosiert retardiertes Morphin. Inzwischen sind die Nebenwirkungen fast unerträglich bzw. ich bin inzwischen sehr schwer krank! Nun möchte ich das Morphin langsam reduzieren, doch leider werde ich von meinem Hausarzt nicht wirklich unterstützt! 21 Stunden nach der ersten Reduzierung bekam ich fast unerträgliche Schmerzen. Ich rief in der Arztpraxis an, konnte aber nur mit der Arzthelferin sprechen. Sie sprach mit dem Arzt und ich bekam dann die Information, dass ich kein IBU zusätzlich nehmen soll, sondern dann Morphin-Tropfen.
Doch mal ehrlich: Was bringt mir das dann? Ich möchte von Morphin wegkommen und nicht von retardierten Tabletten auf Tropfen umsteigen! Nur meine älteste Tochter, die mir auch dazu geraten hat, von Morphin wegzukommen, ist telefonisch für mich da! Ansonsten fühle ich mich unverstanden und alleine gelassen.... Ich möchte es aber unbedingt schaffen, da ich so sehr hoffe, etwas an Lebensqualität zurückzubekommen!
Ich habe langsam die Medikamente abgesetzt. In Interwallen kommen die Entzugserscheinungen immer wieder. Man schafft es irgendwie mit ganz viel starkem Willen. Aber eins ist auch klar: das dauert noch ewig.
Die schmerzen sind natürlich ohne Medikamente noch schlimmer. Die Nebenwirkungen waren aber nicht mehr auszuhalten. Versucht es, ich drücke euch allen die Daumen.