Schlaganfall: Oft kündigt er sich per Vorboten an
Zuletzt aktualisiert am 09. Februar 2016 um 10:12 Uhr 17. April 2011 um 13:05 Uhr
Auch der sogenannte "leise Schlaganfall" kann schwerwiegende Folgen haben. Und das, obwohl man ihn kaum bemerkt. Die Rede ist von der "transitorischen ischämischen Attacke", kurz TIA genannt.
Bei der TIA handelt es sich um eine Art Mini-Schlaganfall. Auch hier verstopft ein Blutgefäß im Zuflussgebiet des Gehirns, auch hier kommt es zu neurologischen Ausfällen. Allerdings nur so kurz, dass man es manchmal gar nicht wahrnimmt. Oder einfach anders deutet. Ein kurzes Schwindelgefühl oder auch eine nur Minuten anhaltendene Taubheit können das einzige Symptom sein.
Tatsache ist: Bei wem eine TIA auftritt, bei dem ist der "richtige" Schlaganfall nicht mehr weit. Und Studien zeigen, dass auch dieser leise Schlaganfall bereits mit einem erhöhten Risiko für neurologische Folgeerkrankungen wie Demenz einhergeht.
Extrem wichtig: die Gefahr frühzeitig erkennen
Um so wichtiger ist deshalb die Früherkennung, wie Dr. Brigitte Mohn, Vorsitzende der Schlaganfall-Stiftung unlängst betonte. Unterstützt wurde sie mit ihren Forderungen von zahlreichen Experten: Wenn bekannte Risikofaktoren und Vorstufen des Schlaganfalls rechtzeitig entdeckt würden, könnten viele Schlaganfall-Ereignisse mit all ihren Folgewirkungen und Behinderungen vermieden werden.
Zu den Hauptrisiken gehören:
- Bluthochdruck
- Diabetes
- Herzrhythmusstörungen (v.a. Vorhofflimmern)
- verengte Blutgefäße im Halsschlagadergebiet
- bereits aufgetretende TIA
Autoren: Christian Sachse & Dr. med. Jörg Zorn 4.11.08
Quelle: Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe