Sind Menschen mit Schizophrenie selbstmordgefährdet?
Zuletzt aktualisiert am 25. Februar 2015 um 16:06 Uhr 23. Juni 2010 um 13:35 Uhr
Studien zeigen, dass Menschen mit einer Psychose (wie der Schizophrenie) im Vergleich zu anderen Personen mit psychischer Erkrankung besonders häufig Selbstmord begehen oder Selbstmordversuche unternehmen. Nur bei Depressionen ist das Selbstmordrisiko ähnlich stark ausgeprägt.
Bei guter therapeutische Betreuung und Begleitung ist die Gefahr aber sehr gering.
Autorin: Dr. med. Julia Hofmann
Wulf-Peter Hansen.
Hätte ich vorher über Schizophrenie das gewusst, was ich mittlerweise weiß, hätte ich ganz anders reagiert. Trotz allem, ich würde die Partnerschaft mit meinen verstorbenen Schatz wieder eingehen. Die Menschen sind sehr feinfühlig und verständnisvoll für Ihre Partner. Es tut mir sehr weh, dass er die Welt durch Suizid verlassen hat und ich ihn nicht halten konnte. Zu spät habe ich bemerkt, wie er dem Abgrund zusteuerte. Er wollte sich nicht einweisen lassen und auch nicht durch den Psychiater begleiten lassen. Leider.
auch ich wurde einst, 8 Jahre ist das nun her, mit Schizophrenie diagnostiziert. Ich wollte von Anfang an keine Neuroleptika nehmen, hat sich bis heute nicht geändert, damals wurde ich jedoch gezwungen, was meine Suizidalität eher befeuerte denn eindämmte. Werde ich heute noch suizidal, das kommt vor, dann rauche ich einen. Wirkt sofort, man hat direkt kritische Distanz gewonnen, und kann es dann häufig sogar mit Humor nehmen.
Das A und O der Krisenprävention ist Stressvermeidung; auch dabei bietet mir Cannabis gute Dienste. Auch habe ich festgestellt, dass ich ohne intensiven langen Schlafentzug in keine Krise rutsche; schlafen ist also auch im Sinne der Stressregulation extrem wichtig.Maßvolles Sport treiben scheint auch zu helfen.
Tatsächlich höre ich noch gelegentlich Stimmen, aber ob der Inhalte sind die meist recht fix als stressbedingte Manifestationen der Angst identifizierbar. Und Angst ist ja als Warnmechanismus überlebenswichtig.
Ich halte die Schizophrenie für nichts schlechtes; schaue ich auf meinen Lebenswandel, so würde ich viel eher, obgleich Agnostiker, von einem Geschenk Gottes sprechen. Denn ohne dass ich das erlebt hätte, so gruselig es auch gewesen sein mag, würden mir viele Einsichten, die mir heute selbstverständlich scheinen, fehlen, mein Leben wäre bedeutend ärmer.
Die hohe Suizidalität unter Schizophrenen ist glaube ich auch ein zivilisatorisches Phänomen, ebenso wie die Klassifizierung der Schizophrenie als Krankheit ja keineswegs unumstritten ist.
Heute bin ich 25 und habe meine Mutter gestern wieder mit einer Medikamentenüberdosis (dabei werden diese mittlerweile vom ASB dosiert und sie hat nicht mehr die ganze Packung von jedem Medikament zu Hause) gesehen. Diesmal direkt im Krankenhaus. Sie sah so furchtbar aus. Sie hatte so eine Art Schaum im Mund und hat die ganze Zeit gezuckt, so als würde sie krampfen und konnte kein Wort sprechen, sondern gab nur krächzende Worte von sich. Zudem bekommt sie auch jetzt noch Sauerstoff zugeführt. Angeblich hat sie eine leichte Lungenentzündung. Man kann noch nicht genau sagen, ob sie irgendwelche Schädigungen davon trägt.
In der Wohnung fanden wir eine große Menge Tabletten. Wie viele hatte sie wohl genommen, wo doch noch so viele Tabletten im Bett lagen? Woher hatte sie die Tabletten überhaupt? Aber am schlimmsten waren die Abschiedsbriefe. Für jeden Menschen, den sie liebte einer. Und das Handtuch, welches mir so gut gefiel, welches sie mir wohl vererben wollte... Wie soll ich ihr denn morgen begegnen? Wird sie dich für den Versuch schämen? Wird sie traurig sein, dass sie nun doch noch lebt?
Bitte gebt euch nicht so schnell auf und sucht euch Hilfe! Auch wenn ihr es vielleicht manchmal nicht sofort sehen könnt, aufgrund eurer Krankheit, aber das Leben ist schön und ich bin mir sicher, auch in eurem Umfeld gibt es Menschen, die euch vermissen würden. Ich wünsche allen Betroffenen, die das hier lesen, alles Gute. Fühlt euch gedrückt.
Kinder wurden polizeilich aus ihrer Wohnung geholt. Da sie Sachen geäußert hat, die schrecklich waren.
Sie lässt sich nicht helfen nimmt keine Medikamente. Gesundheitsamt hat sie noch nicht eingewiesen, sie ist erwachsen.... Ich bekomme echt Angst, weil sie äußert Dinge, die für mich stark an Suizid denken lassen....
Was kann ich tun ?????
Weil ich es bei meinem Bruder erlebt habe, möchte ich einem anderen als Ansprechpartner dienen. Ich bin da. Und stark genug für deine Wahrheit. Wenn du möchtest melde dich. Whatsup 0176 22345020 und ja, die Welt und Arbeitswelt ist größtenteils wirklich mies. Vielleicht weil man die Erkrankung nicht auf den ersten Blick erkennen kann.
Wie es anfing, erinnere ich nicht mehr, ich kiffte eines Tages, ging ich an meinen Lebensstil anzuzweifeln, ich hörte Stimmen, sprach in mir mit Gott und dem Teufel, ich erkannte mein Gesicht nicht mehr im Spiegel. Ich habe keinen Bezug mehr zu Menschen, ich suche nach Verbundenheit, um etwas zu erfühlen, da ist nichts mehr. Ich habe zu offen mit meiner psychischen Erkrankung gesprochen, jeder meiner alten Freunde behandelt mich wie einen Idioten. Man fühlt sich ausgegrenzt, man verliert alles, ein normales Leben, ich weiß nicht mehr wie das aussieht. Schizophrenie oder Depression ich kann nicht unterscheiden. Jetzt gehe ich zum Psychiater. Es gibt viele positive und negative Aspekte meiner Krankheit, eigentlich würde ich lieber zurück und vorankommen, aber es ist nicht möglich.
Es gibt keine Struktur, mal überkommt mich ein Jesuskomplex, durch Trigger draußen laufe ich rum, wie auf glühendem Eisen, welches meine Sicht benebelt. Meine Gestik spielt verrückt, ich habe Ängste. Mal habe ich Geistesblitze, Ideen. Brillante Ideen. Bezüglich Themenbereichen, die mich nie interessiert haben, durch reines Herzdenken. Ideen in der Physik und Naturwissenschaft, die sich oft bestätigt haben. Nach einiger Zeit der intensiven Arbeit verfalle ich wieder in Lethargie, bei emotionaler Belastung. Eine Beziehung zu führen, körperliche Nähe zuzulassen, ich habe mit meinen 23 Jahren noch nie eine Frau geküsst, die ich liebe. Ich habe unzählige Menschen verletzt, es nicht realisiert, mir wichtige Menschen verloren, die ich liebe.
Eine eigene Persönlichkeit besitze ich kaum noch. Ich bin größtenteils in meinem Zimmer, habe viele Freunde, bei jedem verstelle ich mich anders. Ich nehme alles intensiver war, nur mich selbst nicht. Mal bin ich Tod, mal bin ich lebendig. Den einzigen Abschnitt in meinem Leben, mit eigenständiger Persönlichkeit, hatte ich nach einer Trennung, nach der Psychose. Ich war glücklich, extrovertiert, selbstbewusst und anerkannt.
Jetzt arbeite ich in der Pflege. Ich tue mich schwer, mich zu strukturieren. Ich wollte mal etwas erreichen. Erwachsen werden, Veränderungen wahrnehmen und verarbeiten, oder eine schwere Psychose. Viele halten Abstand zu mir, ich distanziere mich, neue Freunde distanzieren sich von mir. Mir bedeutet das alles nichts. Menschen bedeuten mir nichts, es ist grausam. Manchmal wünsche ich mir den Tod, manchmal akzeptiere ich mich, wie ich bin, verwerfe den Gedanken und versuche an mir zu arbeiten.
Wenn man als verrückt gilt und es chronisch ist, bekommt man keinen Job mehr, nur Tätigkeiten weit unter dem Können, es ist herablassend, wenn man auf die Nebenwirkungen von den Neuroleptika reduziert wird und dass beim Absetzen immer wieder der Rebound kommt. Da ist der Tod gar nicht mal so übel als durch Isolation totale Leere im Kopf, Konzentrationsunfähigkeit, ohne Freunde außer Telefonseelsorge, keinen zum reden, es ist endlos, einzig und allein. Nachts, wenn es still ist, geht es einigermaßen, ansonsten die Hölle
Ich bin so unsagbar traurig, aber was häte ich tun sollen, es war seine eigene Entscheidung, er war erwachsen und ich wollte ihn nicht zwangseinweisen lassen, das hätte nur für den Moment etwas gebracht. Möge es ihm gut gehen, wo immer er jetzt ist, und möge seine arme Seele Ruhe finden.
Ihre Großmutter sei, als sie über 50 geworden sei, an Schizophrenie erkrankt und habe dann Selbstmord verübt. 25 Jahre später sei Ihre Mutter auch an Schizophrenie erkrankt und habe dann ,als auch sie über 50 geworden sei, Selbstmord verübt. Und diese Frau (also Enkelin und Tochter der 2 Frauen) ist jetzt 38, also nicht sehr weit von 50 entfernt.
BESTEHT HÖCHSTE GEFAHR ???