Wie können Angehörige und Freunde einem Schizophreniekranken helfen?
Zuletzt aktualisiert am 12. Oktober 2016 um 07:16 Uhr 30. April 2010 um 14:06 Uhr
Angehörige und Freunde können an der Krankheit selbst vielleicht wenig ändern, doch können sie den Betroffenen unterstützend zur Seite stehen. Sie können z.B. aufmerksam beobachten, ob sich die Krankheit möglicherweise verschlechtert und dafür sorgen, dass die Betroffenen schnell Hilfe erhalten.
Falsche Antwort: "Das bildest Du Dir nur ein"
Wichtig ist vor allem, den möglicherweise merkwürdigen Verhaltensweisen und Gedanken tolerant und mit Verständnis zu begegnen. Das mag schwierig sein, aber es macht wenig Sinn, zu versuchen, irgendetwas auszureden. Wenn Menschen mit einer Schizophrenie vor Dingen Angst haben, die gar nicht existieren, oder wenn sie Stimmen hören, dann sind Sätze wie "Aber da ist doch gar nichts, das bildest Du Dir nur ein", fehl am Platz. Denn die Betroffenen hören diese Stimmen ja tatsächlich, auch wenn sie für ihre Umgebung nicht existieren.
Das heißt natürlich nicht, dass Sie solche Gedanken noch durch Bestätigung verstärken sollten. Versuchen Sie vor allem, da zu sein und zuzuhören, die Gedanken und Sorgen also neutral aufzunehmen. Wenn es die Situation erfordert (bedrohliche Entwicklung, stark zugenommene Ängste, akute Krise), sollten Sie zum Arztbesuch raten oder, wenn das nicht gelingt, professionelle Hilfe ins Haus holen.
Autoren: Dr. med. Julia Hofmann & Dr. med. Jörg Zorn
Ihre Anregung ist gut, aber technisch ist das nicht auf die Schnelle einzurichten. Wir behalten das aber auf jeden Fall im Auge, vor allem, wenn es auch noch anderen Lesern gut gefallen würde.
Viele Grüße
Jörg Zorn vom Navigator-Team
als Mutter eines schizophreniekranken Sohnes lese ich hier häufiger die Kommentare anderer Angehöriger und sehe, dass es ihnen zum Teil sehr! schlecht geht und einen großen Hilfebedarf haben; so geht es mir auch oft. Schizophrenie, oft noch gepaart mit Sucht, ist eine Krankheit, bei der nicht nur wir Angehörige, auch die Medizin, die Psychiatrie im stationären und ambulanten Bereich an ihre Grenzen stoßen. Das Ende vom Lied, sind, aus Überforderung krank gewordene Angehörige und auf der Straße dahinvegetierende psychisch Kranke.
E i n e Hilfe könnte vielleicht ein Selbsthilfeforum für Angehörige sein.
Ich finde es schwierig, hier in so einen öffentlichen ungeschützten Raum hinein zu schreiben. Man sieht ja auch, es kommt kaum zu einem Austausch. Die Menschen schreiben hier von ihren großen Sorgen und bekommen nur selten Antwort.
Wäre es da nicht eine Idee, dieser Website ein solches Selbsthilfeforum anzuschließen? Hilfe zur Selbsthilfe wäre dann in einem "geschützten" Raum möglich. Und ganz sicher könnte das vielen Angehörigen eine große Hilfe sein. Es gibt entsprechende Foren in Österreich und in der Schweiz, aber für Deutschland habe ich noch nichts Entsprechendes gefunden.
MfG und in der Hoffnung auf positive Resonanz! Ursula P.
Danke - gabi-hullin@web.de
Eine Stimme nennt sich immer Hakki (Hakan Babayigit), und von Marcel Münch ist auch öfters die Rede. Hatte auch, als ich am Daumen eine offene Aterie hatte, zeitgleich 2 Wochen lang Herzrasen bekommen. Ich weiß nicht, ob das damit zusammenhängt. Ich wünsche Dir gute Besserung und hoffe, dass es sich bei mir hoffentlich auch wieder legen wird. Versuche am besten viel über Deine Probleme nachzudenken. An Orten, wo viele Menschen um Dich herum sind. Friss es nicht alleine in Dich hinein.
Habe schon Rat bei Ärtzen gesucht und Medikamente genommen. Aber da wurde alles noch schlimmer, mein Körper machte nicht mehr das, was mein Kopf wollte. Ich tanzte im Liegen, und konnte es nicht aufhören lassen. Es wurde dann so schlimm, dasss ich meiner Freundin ins Gesicht schlug, auf dem Fahrrad den Lenker einfach nach links lenkte und einen Unfall gebaut habe. Mit meinem Kopf habe ich es nicht steuern können. Mit dem Absetzten der Medikamente wurde es wieder normal. Mein Körper machte wieder, was ich wollte.
Nachts sagen die Stimmen immer das Gleiche. Zum Beispiel: "Hakki ist gut" und "Marco lügt immer" oder "Nimm LSD". Die Stimmen erwähnen die Namen Hakan Babayigit und Marcel Münch.
Als ich Hilfe in der Uni-Klinik suchte, verhielten sich die Patienten merkwürdig. Meine Stimmen sagten: "Heute Nacht bringt dich ein Patient um." Eine Frau schlug ihren Kopf 2 Minuten lang gegen eine Wand, und eine andere fiel unmittelbar in meiner Nähe in Ohnmacht. Zwei andere Patienten riefen abwechselnd: "Nimm LSD". Habe vor längerer Zeit selber einen Ohnmachtsanfall gehabt. Jetzt häufen sich immer mehr kleinere Ohnmachtsanfälle. Mir wird schwindelig und in Sekunden klappen meine Augen weg. Ich sacke ein wenig zusammen, aber bevor ich auf die Erde falle, bin ich wieder klar. Das ist jetzt fast jeden Tag so.
Seit Monaten habe ich ein Kribbeln auf dem Kopf, mir fallen vermehrt die Haare aus und die Stimmen sagen 20-30 x am Tag: "Du hast bald keine Haare mehr". Wenn ich zuhause bin, sagen die Stimmen: "Schmeiß mich aus der Wohnung", "Ich habe deinen Schwanz gesehen" oder "Wir machen dich fertig". Kann mir keine Arbeit mehr suchen, weil ich nicht mehr richtig schlafen kann. Und, wenn ich schlafe, wache ich kaputter wieder auf, als zuvor. Meine Hände und das Gesicht sind relativ taub. Manchmal habe ich nach dem Schlafen eine Zerrung.
Vor einem Monat hatte ich eine offene Aterie am Daumen und zeitgleich 2 Wochen lang Herzrasen/stechen. Kurz darauf unnatürliche Hitze an der Wunde, so dass sich dicke Blasen bildeten, und meine Haut sich komplett ablöste. Eine Entzündung war laut Hausarzt, Krankenhaus und Blutuntersuchung nicht vorhanden.
Brauche dringend Hilfe. Es wird immer schlimmer. Habe mit Ärzten gesprochen, die mir aber auch nicht helfen können. Eine Freundin hat derartige Probleme seit 5 Jahren, und war 10 x in der Psychiatrie. Ein Freund hat das Problem auch. Seit fast 3 Jahren. Er war 5 x in der Psychiatrie, und hat auch Medikamente genommen. Die haben aber nicht geholfen.
Seit kurzer Zeit spielt auch meine Technik verrückt. Smartphones schalten sich aus, und gehen nicht mehr an. Alte Telefone lassen zeitweise keine Anrufe raus. Habe 3 Handys und 3 SIM-Karten. Immer das gleiche Problem. Nicht einmal 110 kann ich anrufen. Auch vom Telefon meines Vaters brechen Anrufe häufiger ab, wenn ich telefoniere. War heute bei der Polizei. Da hat das Handy auf einmal wieder funktioniert. Die konnten mir auch nicht helfen. mfg Marco
ich würde gerne wissen, wie eine Mutter es schaffen kann, die Schizophreniekrankheit des einzigen Sohnes zu akzeptieren. Leider hält er mich für seinen Feind und eine schlechte Mutter. Er befindet sich in forensischer Psychiatrie, macht aber keine Fortschritte. Ich leide sehr darunter.
Und zwar leidet mein Freund an Verfolgungswahn und Halluzinationen. Andauernd sagt er ich würde fremdgehen, und dass er mich jeden Abend bei seinem Nachbarn hören würde. Dabei bin ich zuhause. Aber er glaubt es mir nicht. Mittlerweile geht es soweit, dass er sich beobachtet fühlt. Durchs Fenster. Obwohl er im Dachgeschoss wohnt. Er lässt keinen mehr an sich heran. Auch will er nicht zum Arzt, weil er jetzt denkt, dass ich ihn nur schlecht mache. Mein Gefühl sagt ich kann ihn nicht alleine lassen und möchte ihn helfen nur wie? hat jemand vielleicht ein Ratschlag ? Ich bin am Ende und weiß nicht mehr, was ich noch tun soll. Und, wenn ich mit jemandem darüber rede denkt er, ich rede ihn nur schlecht, um von mir abzulenken. Er hat mir sogar gesagt, dass, wenn ich meinen Neuen anrufe und mit ihm Schluss mache, sei alles wieder gut. Nur kann ich ja nicht so tun, als hätte ich wirklich einen anderen - obwohl ich doch treu bin. Bitte helft mir, und gebt mir ein paar Ratschläge. Ich habe Angst, dass er sich was antut. Einen schönen Abend!
Nach meinem letzten Besuch dachte ich an Zwangseinweisung (einfach sagen er hat mich angegriffen) bzw. - hoffentlich tut er niemanden etwas. Man sieht wie ein Mensch sich komplett verändert und vor einem zugrunde geht. Man kann nur wenig tun.
Mein Bruder hat sich vor drei Wochen selbst getötet.
Ich bin unglaublich traurig
hat jemand einen Rat, was man machen kann, wenn die schizophrene Schwester ins Ausland abgehauen ist? Wir haben gerade die Info bekommen, wo sie sich befindet. Was kann man jetzt machen? Wir sind total überfordert. Der Dienst hilft uns null. Wir sollen sie machen lassen, heißt es immer.
In der Klinik wurde er medikamentös eingestellt, und inzwischen hat er sich soweit stabilisiert, dass er wieder etwas entspannter im Hier und Jetzt sein kann. Dennoch sickern zeitweise seine wahnhaften Ideen wieder durch. Auch wirkt er trotz Antidepressivum nach wie vor eher bedrückt und antriebsarm (was aber zum Teil bestimmt auch am Tavor liegt, das jetzt nach und nach ausgeschlichen wird). Seit gestern befindet er sich in teilstationärer Behandlung, d.h., dass er morgens in die Klinik geht und abends wieder heimkommt. Ich habe Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe für Angehörige aufgenommen weil ich spüre, wie einsam und hilflos ich mich derzeit mit ihm fühle. Dass es ihm aufgrund seiner Erkrankung derzeit nicht möglich ist, auf mich als seine Partnerin so wie früher einzugehen, ist mir bewusst. Dennoch fehlt mir diese Nähe. Aber zugleich stützt er sich mehr denn je auf mich...
Ich weiß nicht mehr weiter! Seit 20 Jahren leidet mein Sohn an paranoider Schizophrenie! Mittlerweile chronischer Verlauf! Mehrere Einweisungen! Zuletzt 8 Monate Maßregelvollzug! Wurde ohne Therapie und Auflagen als nicht schuldig entlassen! Hat einen gesetzlichen Betreuer! Aber es wird immer schlimmer! Weitere Straftaten sind schon erfolgt! Diebstahl, Zechprellerei usw! Behhandlung und Tabletten verweigert er! Bin immer da für ihn! Mittlerweile bedroht er mich auch! Keiner tut etwas! Mir wird nur immer gesagt, wenn er für sich und andere keine Bedrohung darstellt, könne man nichts tun! Er lebt aber in einer völlig anderen Welt! Wieso kann man nicht helfen! Bin selbst ein Wrack, und trage keine guten Gedanken in mir! Ich habe mein Kind an diese Krankheit verloren! Das ist wie sterben! Kann mir jemand helfen! Danke.
Ich vermute, meine Tochter ist an Schizophrenie erkrankt.
2009 wurde sie von einer Freundin in die Nervenklinik gebracht. Sie hatte Angst, dass ein Exfreund durch die Wände kommt und sie umbringt. In der Zeit hatte sie sich gerade von ihrem Partner getrennt, und war mit Kind, großer Wohnung und Studium allein. Sie hatte sich bereits am nächsten Tag wieder entlassen und sagte, sie hatte einen Burnout. Was kann ich tun, damit sie sich einem Arzt vorstellt? Mit ihrem Partner kann ich nicht reden.
Lieber "Navigator-Medizin",
bitte bringen Sie das Thema ins Fernsehen (TV), in die Politik, in psychiatrische Zentren. Ich weine! Ich bitte um Gesetzesänderung.
Meine Tochter ist 22 und wohnt ausserhalb. Sie rief mich an - vor einer Woche - und erzählte, dass ihr Freund (Student) nun von Raketen und Hubschraubern erzähle und aggressiv geworden sei. Inzwischen ist er zwangseingewiesen und hatte - wegen Selbstgefährdung - kurzzeitig auch ein "behütetes" Zimmer. Seine Mutter (53), momentan nicht berufstätig, hat ihn einmal besucht, meiner Tochter, die Vollzeit als Krankenschwester arbeitet, aufgetragen, gut auf ihn aufzupassen - um dann wieder abzureisen. Der junge Mann ist ein wunderbarer Mensch. Klug, liebevoll, fern jeglicher Aggression. Er ist wunderschön und sportlich. Was man sich für einen jungen Menschen eben nur wünschen kann. Die beiden planten langfristig eine Familie und Kinder. Ich sehe nun alles zerbrechen - inklusive meiner Tochter - und habe große Sorge. Es wird eine anstrengende Zeit. In den nächsten Wochen wird sich so viel entscheiden müssen. Vor allem meine Tochter muss sich entscheiden, wie ihr Leben weitergeht - "Schizophrenie frisst die Angehörigen auf ".
Ich habe das Gefühl, dass der Kerl noch alle Chancen hat, wenn er die Medikamente zuverlässig nimmt. Aber alle kennen die Situation. Meine Tochter besucht ihn täglich, um ihm die Medikamente hineinzuorgeln - und schafft es auch. die Frage ist nur, wie lange sie das durchhält.
ich habe vor kurzem einen Beitrag im Fernsehen gesehen, in dem die Eltern ihren schizophreniekranken Sohn nicht im Stich lassen konnten, sondern ihn weiterhin mit Geld versorgt haben. Daraufhin ist dieser durch Länder gereist, da er ja Stimmen im Kopf hat und sich einbildet verfolgt zu werden. Bis er dann in Spanien war, dort entdeckt wurde dass er krank ist und in eine Klinik eingewiesen wurde. Natürlich hört sich das erstmal schlimm an. Aber er war ein halbes Jahr dort und wurde geheilt. Ja, ich habe es auch nicht glauben können. Aber er selbst hat erzählt, dass es das Beste war, was ihm passieren konnte. Ich bin selbst betroffen, denn mein Bruder ist auch an Schizophrenie erkrankt, und ich habe das Schlimmste erlebt, was man keinem wünscht. Ich bin jetzt schon 18, und er 26. Vor 9 Jahren ist sie, die Krankheit, ausgebrochen und hat ihren schlimmsten Punkt erreicht. Und, wenn es so weiter geht, wird er zerfallen. Als ich jünger war habe ich nur Hass gegen ihn verspürt, weil er mich sehr oft geschlagen hat, ich auch oft an ihm nicht mehr weiter machen konnte und er mich verrückt gemacht hat. Jetzt habe ich immer noch diese Narben in mir. Doch möchte ich auch, dass er wieder spüren kann wie es sich anfühlt wirklich zu leben. Und jetzt geht es nur noch um die Gesetze. Bitte, ich hoffe, das kommt an die Öffentlichkeit und sich möglichst etwas ändert. Diese Leute müssen geheilt werden. Sie brauchen die Hilfe, die sie benötigen. Wir sind seit 9 Jahren hilflos und zerbrechen auch irgendwann mal, wenn sich nichts ändert. Ihr lasst die Menschen nur leiden, indem ihr die Gesetze nicht ändert. Selbst wenn sie festgehalten werden: sie brauchen das, da sie sonst nie die Medikamente nehmen würden, die sie zur Heilung brauchen. Ihr wartet bis jemand ermordet wird oder sonst etwas geschieht. Und dann ist es schon zu spät. Ändert euch! Nur so kann geholfen werden.
mein Name ist Ronja, besuche die zwölfte Stufe eines Gymnasiums und bin 17 Jahre alt. Mich interessiert das Thema Schizophrenie sehr, und ich fühle mit den Patienten, als auch mit den Angehörigen sehr mit.
Da wir gerade Facharbeiten in der Schule schreiben, und ich über Schizophrenie und die Belastung der Angehörigen schreibe, wollte ich deswegen einfach mal fragen, ob sich ein Elternteil eines schizophrenen Kindes freiwillig bereit finden würde, mit mir ein kleines (ca. eine halbe Stunde ) Interview zu führen. Ich habe vollstes Verständnis für Sie, wenn Sie dies nicht machen wollen, aber da dies zu meiner Auswertung der Facharbeit dazu gehört, würde es mich sehr freuen, wenn es jemanden geben würde. Dieses Interview würde dann auch telefonisch stattfinden. Vielen Dank schon mal im Vorhinein! Falls sich jemand bereit erklären würde, schreiben Sie mir doch einfach eine E-Mail: @ronja47drawe@gmail.de
ich bin erschüttert über Eure Berichte. Beim Lesen konnte ich viele Parallelen zur Erkrankung meines Sohnes ziehen, und mir standen die Tränen in den Augen. Mein Sohn (30 Jahre) ist vor 9 Jahren an einer Psychose erkrankt. Bei ihm liegt ein schizophrenes Krankheitsbild mit derzeit hebephrenen Symptomen vor. Ich würde so gern mit Euch sprechen wollen!? Im Moment verstehe ich die Welt nicht mehr. Die Gesetze in Deutschland sind wirklich das Letzte! Wenn es da keine Veränderungen gibt müssen wir zusehen, wie unsere kranken Kinder kaputt gehen. Jeder Arzt entscheidet nur noch nach den Gesetzmäßigkeiten
Ich drücke Ihnen ganz fest die Daumen, dass Sie beide wieder zueinander finden und Ihr Sohn zukünftige Hilfen in Anspruch nimmt.
Alles Gute!
bei meinem Sohn beschloss das Gericht damals (2012) noch die Zwangsbehandlung für kurze Zeit.
Und vielleicht erhielt er gleich am Anfang so einige Spritzen. Als ich 4 Tage später in der Klinik war, wollte mich mein Sohn leider nicht sehen und ließ mich aus dem Krankenzimmer verweisen. Es wurde mir aber berichtet, dass er anstandslos die Tabletten nahm.
Ich vermute, man wird auch zu dieser Methode zurückkehren.
Von Professor Dr. Andreas Heinz von der Charité Berlin und künftigem Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie habe ich jetzt gelesen, dass er sagte: „Ich bin für Zwangstherapie. Ich finde, Menschen haben ein Recht darauf, dass wir sie aus ihrer Psychose holen.“ Danach könnten sie frei entscheiden, ob sie eine Therapie wollen. „In der Psychose haben sie diese Entscheidungsfreiheit nicht.“
Leider habe ich nur einen Link zu dieser mörderischen Geschichte gefunden:
https://www.welt.de/print/die_welt/hamburg/article173639048/Eine-Krankheit-eine-Familie-und-ein-Mord.html
das hört sich alles soo schrecklich an, und ich kann nur mein Mitgefühl einer betroffenen Mutter an Sie senden. Ich weiß nicht wo Sie wohnen, aber bei mir gibt es (ich muss allerdings auch 45 Min. fahren) z.B. eine Gruppe, die sich APK (Angehörige psychisch Kranker) nennt.
Wir treffen uns einmal im Monat. Ich war heute wieder dort. Es hilft, wenn man mit Betroffenen reden kann. Bei uns sind immer ein Arzt sowie auch erfahrene Betroffene da. Und die haben oft einen Rat.
Soviel ich weiß, gibt es diese Gruppe in jeder Stadt. Man kann es im Internet herausfinden, wenn man APK und seinen Wohnort eingibt. Versuchen Sie es doch mal. Vielleicht weiß dort jemand Rat.
Ich weiß, was Sie durchmachen. Mein Sohn war auch schon zweimal verschollen. Einmal in Spanien, und letztes Jahr ist er in Kroatien in der Psychiatrie wieder aufgetaucht. Danach hat er sich bei uns gemeldet und wohnte dann 2 Wochen bei uns. Leider hat der Wahn überhand genommen, und wir riefen die Polizei. Seitdem ist er in der Klinik. Aber aufgrund unserer Gesetze kann er in der Klinik nicht gegen seinen Willen behandelt werden. Er wird entlassen werden - und die ganze "Kacke" geht von vorne los.
von einem Diplom Sozialpädagogen,der als Betreuer vorgesehen war, und an den ich sämtliche Unterlagen meines Sohnes Sandro G. geschickt hatte, erhielt ich keine Antwort mehr. Er war sozusagen nur noch als eine nie antwortende Mailbox präsent. Der Betreuer hat das Recht, Auskunft an Angehörige zu verweigern. Zum anderen braucht er einen weggelaufenen Betreuten auch nicht als vermisst zu melden. Darüber wurde ich von der Justiz in Mainz belehrt (u.a. wegen des Datenschutzes).
Ein Berufsbetreuer, der nichts tat außer zu kassieren (Höchstbetrag)- sogar als mein Sohn geflüchtet war - wurde inkassomäßig abgebucht. Die Betreuung wurde aufgehoben, als das hohe Arbeitslosengeld 1 meines Sohnes zu Ende war. Das war nach über einem Jahr, nachdem er in seinem Wahn blitzartig und nur mit dem, was er auf dem Leib trug, aus Mainz geflüchtet war. (Der Betreuer war weder für Lohn und Konto noch für Vermögen zuständig).
Er wäre allerdings für die Wohnung zuständig gewesen. Was er nicht tat. Hier hätte ich bei der Kripo Anzeige erstatten müssen, was ich aber wegen Erfolgslosigkeit nicht gemacht habe. Aus dem von der Wohnungsgesellschaft gekündigten Apartement, weil mein Sohn nichts mehr überwiesen hatte, wurden deren Inhalt (u.a. wichtige Dokumente) gestohlen. Weil eine Symptom der Krankheit ist, dass er den Kontakt zu Angehörigen abbrach, hatte ich weder eine Vollmacht von ihm noch von diesem Betreuer. Somit wurde mir der Zutritt zur Wohnung verweigert. Ich war also umsonst nach Mainz gefahren, um noch vor der (kriminellen) Räumung etwas zu retten (u.a. Laptop, TV, Opel-Werksunterlagen, Facharbeiterbrief, Bargeld).
Ich gehe davon aus, dass die heutige Justiz meinen Sohn nicht noch einmal, wie 2012, rettet und ihm keine zweite Chance geben wird. Sie lässt solche Obdachlosen an ihren Psychosen (Erkrankung) krepieren, was bei diesen Kranken schnell gehen kann. Das heißt, es ist durchaus möglich, dass sie aus Scham dazu neigen, Suizid zu begehen.
Was Ihren Sohn betrifft: Er wird nicht ohne Tabletten aus der Psychose kommen. Nur so ist er zu retten. Die Krankheit ist chronisch und er wird vielleicht für immer Tabletten nehmen müssen. Das Problem ist nur solche Medikamente zu finden, die nicht dick machen.
Nachdem mein Sohn in Ansbach entlassen wurde, bekam er von der Uni-Psychiatrie Mainz nur Dickmacher. Lehrärzte (Assistenzärzte), bei denen man eher das Gefühl hatte, dass sie wenig Ahnung hatten, stattdessen aber wohl mehr in den Händen der Pharmavertreter waren.
Mein Sohn wurde aber dadurch wieder normal. Er arbeitete wieder, besuchte zu Ostern seine Mutter und nahm mit mir Kontakt auf - bis er glaubte, auf die Tabletten verzichten zu können. Danach hörte er erneut Stimmen.
Ungarn, Ägypten, Nürnberg - alles verloren! Er brach wieder jeden Kontakt ab, ging nach Süditalien, dann zurück nach Nürnberg, um nun seinen in Italien unterbrochenen Suizid zu beenden.
ich musste spontan weinen, als ich Ihren Bericht laß. Mein Sohn ist auch an Schizophrenie erkrankt (Bericht auf dieser Seite vor Ihnen) und hat ähnliche Krankheitszüge. Er will auch immer reisen. Bisher haben wir immer alles bezahlt, aber auf Dauer stürzt es alle Beteiligten in den Ruin.
Warum hat Ihr Sohn denn keine Betreuerin? Die könnte bei einer Vermisstenanzeige behilflich sein. Nimmt ihr Sohn denn nie Kontakt zu Ihnen auf?
Für mich habe ich mir schon überlegt, dass ich mit unserem Fall an die Öffentlichkeit gehe. Anders wird sich die Gesetzgebung nicht ändern.
Ich wünsche Ihnen viel Kraft, und dass sich Ihr Sohn bald meldet und zur Einsicht kommt.
Er verlor alles: Arbeit und Wohnung. In Nürnberg auf der Straße lebend und psychisch belastet, verlor er sein hohes Arbeitslosengelt 1 und verschenkte auch noch sein Smartphone. Trotzdem verweigerte die hier 2015 zuständige Richterin eine zwangsweise Einweisung in eine Klinik zur erneuten Untersuchung mit möglicher anschließender Therapie - so, wie es zuvor schon einmal stattgefunden hatte.
Als man schließlich einen Streetworker auf ihn angesetzt hatte, hat man ihn vermutlich verscheucht. Er verschwand.
Im Januar 2017 kam er in Süditalien zwangsweise in eine Psychiatrie. Dorthin war er gereist. Er konnte kein Italienisch, ernährte sich aus Müllkübeln und irrte dort auf diese Weise über ein Jahr umher. Er sprach mit niemandem. Bis zufällig eine Nonne seine Krankheit und den Suizid auf Raten erkannte und ihn zwangsweise einliefern ließ.
Nachdem man ihn in der Psychiatrie etwas mit Tabletten therapiert hatte, konnte man ihn – sozusagen als „hilflose“ Person – in einen Flieger setzen.
Vom Ankunftsterminal weg sollte er dann – auf Anregung der Botschaft in Rom sowie aufgrund eines übersetzten italienischen ärztlichen Attests – noch einmal zwangseingeliefert werden, was aber das zuständige Berliner Gericht ablehnte.
Eine – nur für einige Monate bestellte – Betreuerin (Anwältin) bestimmte den Sozialdienst des Frankfurter Flughafens (den es nur hier gäbe) und stellte meinen Sohn vor die Wahl: Klinik oder Obdachlosenunterkunft in Frankfurt. Er wählte das Obdachlosenheim, wohin er von einer Stewardess gebracht werden sollte. Also erhielt er einen S-Bahnfahrschein zu einer Obdachlosenunterkunft im Bahnhofsviertel. Aber, alles in allem war’s das dann auch für ihn. Nach 4 Wochen war er weg.
Im Dezember habe ich von einem Polizisten erfahren, dass er in Nürnberg in Bahnhofsnähe herumirre. Wieder beim Gericht. In Nürnberg. Das regte an, dass man ihn aus seiner Psychose herausholt. War jedoch vergeblich.
Ich vermute: Obwohl unserer heutigen Justiz bekannt ist, dass bei Obdachlosen, bei denen ein möglicher Suizid zum natürlichen Krankheitsverlauf gehören kann, sie nun aber durchaus den Tod zulässt, anstatt wie früher für eine notwendige Reha zu sorgen. Statt zu versuchen, diese Obdachlosen – auch unfreiwillig – aus ihrer Psychose zu holen, lässt man sie dagegen grausam verrecken. Denn die Lebenserwartung solcher Kranken ist in der Obdachlosigkeit sehr kurz. Besonders im kalten Deutschland.
Wie kann ich erreichen, dass man ihn unfreiwillig aus der Psychose holt? Es wäre vielleicht seine Rettung!
Möglicherweise hat er nun anonym Suizid begangen, denn er ist verschwunden.
Leider nimmt die Polizei keine Vermisstenanzeige auf. Vielleicht kann mir jemand sagen, wie man diese Anzeige für einen Obdachlosen stellen kann, damit mein Sohn nicht irgendwo als anonymer Toter begraben wird?
Wir hatten eine Einrichtung gefunden, die ihn ohne Medikamenteneinnahme aufgenommen hätte (unser Sohn ist ein strikter Medikamentenverweigerer).
Leider war er nur 1 Tag dort, danach wurde er wieder in die Klinik zurück geschickt. Er bekam dort einen derart aggressiven Anfall, dass sich alle Insassen und Betreuer vor ihm gefürchtet haben. Seither ist er in der Klinik. Und bisher wurde nirgends ein weiterer Platz ohne Medikamente gefunden. Die Einweisung läuft Anfang Juli d.J. aus. Aktuell hatte er in der Klinik einen Rückfall. Es geht ihm schlecht. Dank unserer Gesetzeslage sind aber allen die Hände zwecks einer Behandlung gebunden. Wir können alle nur zusehen. Aller Voraussicht nach wird er entlassen werden müssen, und wir als Eltern können nur zusehen, wie er allmählich zu Grunde geht!!
Vor dem Gesetz ist er erwachsen und hat das Recht selbst zu entscheiden, wie er leben will. Nur dass er überhaupt nicht in der Lage ist, seine Entscheidungen zu verantworten!!
Nun irrt mein Sohn völlig verwirrt und Drogen konsumierend durch die Gegend.
Außer leeren Versprechungen habe ich als Mutter noch keinerlei Hilfestellung bekommen. Ich bin so ratlos und hilflos. Ich liebe meinen Sohn über alles, kann ihm aber nicht helfen! Aus Verzweiflung habe ich den Kontakt zu ihm abgebrochen. Um nicht daran zugrunde zu gehen, gehe ich nun den Weg des Verdrängens - jedoch, es kommt immer wieder hoch!!
meine Tochter ist drogenabhängig und hat jetzt eine sehr starke Psychose. Sie sitzt zur Zeit in der JVA, aber da bekommt sie keine Medikamente dafür. Was kann ich tun, wie kann ich ihr helfen. Sie müsste dringend und schnell in eine geschlossene Psychiatrie, aber keiner kann mir helfen.
Er brüllte mich gestern stundenlang an; dass ich nicht wüsste, wie es ist, wenn jemand alle Gedanken liest und beantwortet und hätte ich mich auch mit Telepathie befasst, würde ich das endlich mal kapieren... gestern wurde er so aggressiv, wollte unsere Nachbarn "umbringen", ich konnte ihn mit aller Gewalt gerade so abhalten, worauf er direkt neben mir mit der Faust gegen die Wand schlug. Scheinbar ist seine Hand nun verstaucht.
Ich habe Angst und ich weiß nicht, was ich tun soll, sage ich, er soll gehen, dreht er durch, will die Nachbarin zusammenschlagen oder er redet auf mich ein und wird aggressiv. Ich habe Sorge, dass wenn ich z.B. die Polizei rufe, die ihn nicht mitnehmen und gott weiß was er dann unseren Kindern, der Nachbarsmutter oder mir dann antut.
Ich kann ihn nicht mehr halten. Alles was er an Fehlverhalten aufzeigt, rechtfertigt er mit den Nachbarn. Nur "ich raff halt nicht, wie schuldig die sind!" ... als er heute früh wach wurde, ging dieses gebetsartige Geschimpfe/Gefluche auf diese Menschen direkt weiter. Er will mir beweisen, dass da ein "Manni" wohnt und an sich gar kein Kind und er geht erst, wenn er die besiegt hat! Zudem hasst er mich nun noch mehr, weil ich ihm nicht glaube, doch es ist egal, was ich mittlerweile sage, er rastet aus und guckt mich abgrundtief verachtend an von der Seite. An wen kann ich mich wenden, um ihn sicher und schonend für uns alle aus der Wohnung zu entfernen????
Sie kam gegen ihren Willen in stationäre Behandlung. Danach war sie wieder einige Zeit stabil und alles war so weit gut. Aber seit etwa 8 Jahren lässt sie sich nicht mehr behandeln.
Wir haben alles versucht...jetzt ist es so schlimm, dass sie ihr ganzes Geld für neue Schlösser ausgibt. Jeder, aber auch wirklich jeder will ihr was Böses. Uns Kinder (mittlerweile auch schon 50 und mehr) bemuttert sie bis zur Unerträglichkeit. Macht sich unglaubliche Sorgen um uns und ihre Enkel. Aus diesem Grund hat sie schon so viel gemacht, dass wir mit den Nerven am Ende sind. Sie ist 200 km mit dem Taxi gefahren aus einem Grund heraus, den nur sie versteht. Sie ist nachts um 2.00 Uhr auf einem Bahnhof aufgefunden worden, mit Sack und Pack auf einer Straße aufgegriffen worden, hat die Feuerwehr gerufen, war auf der Bank und wollte einen Kredit von 10.000 Euro, steht täglich bei einem ihrer Söhne vor dem Haus mit Taschen voller Lebensmittel. ..ich kann diese Liste beliebig verlängern.
Mittlerweile vertraut sie niemandem mehr, uns Kindern wenigstens ein bisschen. Das ist doch kein Leben mehr für sie. Jeder will ihr was Böses, ihrer Meinung nach, und ihre extreme Bemutterung ist für uns Kinder kaum noch auszuhalten. Und wir wissen nicht mehr weiter. Sie hält sich für gesund, dabei wird es immer schlimmer. Zwischenzeitlich war sie 2 mal in stationärer Behandlung (gegen ihren Willen), aber dort lässt sie sich auch nicht helfen . Wir sind am Ende und fühlen uns hilflos. Immer diese Angst, dass das Telefon geht und wieder etwas vorgefallen ist.
Sie muß unbedingt behandelt werden, aber sie ist nicht aggressiv oder selbstmordgefährdet. Also gibt es keine Möglichkeit ihr zu helfen. Wir müssen zuschauen, wie ihre Krankheit sie zugrunde richtet. Und niemand kann ihr helfen. Es ist schrecklich.
Sie glaubt, die Nachbarin beobachtet sie durch die Wände und eine Gruppe von Menschen zieht Tag und Nacht über sie her, was nur sie hört. Ansonsten schalten sie die Geräte ab, wenn das Telefon klingelt oder einer von uns kommt. Sie schicken Lichter durch ihr Haus und gehen, sobald sie nicht da ist, bei ihr spazieren. Sie wollen sie wohl wegschaffen, aussetzen, enteignen, Papiere fälschen...und was schlimm anzuhören ist, sie mit schärfen vergasen, berieseln und somit vergiften.
Zudem musste sie in der Zeit den Verlust ihres Mannes und ihres ältesten Sohnes beklagen. Jeweils mit einem Jahr schwerer Krankheit vor dem Tod.
Wir begegnen ihr mit viel Liebe. Hören uns jeden Tag die gleichen absurden Dinge an und versuchen sie mit schönen positiven Dingen auf andere Gedanken zu bringen. Wir drei verbleibenden Kinder sprechen uns ab. Da sie manchmal haarsträubende Dinge erzählt, die auf Dauer dazu führen würden, dass wir uns nach und nach hassen würden.
Wenn man sich bewusst macht, dass ein geliebter Mensch tagtäglich an panischer Angst leidet, weil der Kopf einem unmögliche Dinge erzählt, dann weiß man, dass jedes Telefonat, jede Minute, die man es lindert, ein guter glücklicher Moment ist. Auch wenn sie es runterspielt.
Ab und zu sollte man sich wenn möglich etwas Abstand suchen. Man kann nicht immer der geduldige verständnisvolle Angehörige oder Freund sein. Mir hilft, dass ich mir bewusst dafür Zeit einplane, um mit ihr zu telefonieren oder vorbei zu fahren und es dann aber auch darauf beruhen lasse.
Wir fördern soziale Kontakte. Schützen sie vor Unverständnis in ihrer Umgebung, in dem wir über ihren, ihr nicht bewussten Zustand, heimlich informieren. Vielleicht hilft es dem einem oder anderen. Leicht ist es nie. Aber wer hat schon behauptet, das Leben wäre leicht.
ich schreibe Euch, da wir uns sehr um meinen Cousin sorgen. Er ist derzeit nicht in Behandlung und war auch noch nie in Behandlung, hat aber selbst schon geäußert, dass etwas mit ihm nicht stimmt. Anbei eine kurze Zusammenfassung:
- Alter 31 Jahre
- Cannabiskonsum seit der Jugend / Eltern getrennt seit dem Vorschulalter
- Schulabbruch 12. Klasse
- Keine Ausbildung, mehrere Jahre nichts gemacht, dann 1 Jahr halbtags gearbeitet, seit 1,5 Jahren arbeitslos, macht jetzt nichts mehr
(fast) keine Freunde, seine Freundin hat ihn vor 1 Jahr verlassen, hat große Probleme mit Lärm (Nachbarin ist immer viel zu laut, er entwickelt sofort einen Hass) (von Halluzinationen usw. wissen wir nichts, Wahnideen sind bislang auch nicht aufgefallen), manchmal depressive Episoden, oft unruhig mit Übergang zu aggressivem Auftreten.
Ich weiß, dass Ferndiagnosen schwierig zu stellen sind. Ich würde mich trotzdem über Eure Meinung freuen.
Wir sagen seiner Mutter seit 10 Jahren, dass sie Ihn dringend konfrontieren muss, damit sich was ändert. Er zieht ihr das Geld aus der Tasche, lässt sich alles bezahlen und denkt nicht dran zu arbeiten bzw. schafft es einfach nicht zu arbeiten. Wir wissen es nicht. Wie kann man diesen Teufelskreis durchbrechen? Wir wissen auch nicht, wie wir uns verhalten sollen. Bislang war es immer so dass seine Ausraster, sein Verhalten weggelächelt wurden. Die Situation hat sich jedoch erheblich verschlimmert, weshalb ich bei Euch Hilfe suche.
Vielen herzlichen Dank!
Euer Ivo
Nach einer schlaflosen Nacht habe ich mir Rat im Internet geholt, die Familie befragt, den damals behandelnden Arzt ausfindig gemacht und Termin vereinbart. Nebenbei auch ev. Hausbesuch besprochen, wenn sich Partner weigern sollte mit mir zum Arzt zu gehen, da er nach seiner Ansicht völlig gesund war.
Nachdem er alle 5 Min. seine Meinung änderte gelang es mir doch ihn zum Arzt zu bringen und ihn einer Therapie mit Zyprexa zuzuführen. Er sprach gut an und nach etwa 2 Wochen war das Gröbste überstanden. Es stellte sich auch heraus, dass er einen Großteil seiner Ersparnisse in seiner Psychose an gemeinnützige Vereine gespendet hatte. Mit ärztlichen Gutachten und entsprechenden Briefen gelang es mir ihm das Geld zurückzuholen.
Mein Partner hatte seinen ersten Schub erst mit etwa 54 Jahren und sein Arzt sieht Stress und seine fast Taubheit als Auslöser. Wie dem auch sei, ich werde ihm helfen und auf Verhaltensveränderungen achten. Er geht in regelmäßigen Intervallen zur Kontrolle und ich habe Email-Kontakt zum Arzt und so passen wir auch zwischendurch die Therapie an.
Ein Leben mit einem kranken Partner ist nicht einfach, aber man kann sich Hilfe in Selbsthilfegruppen holen. Wichtig ist vielleicht auch, dass mein Partner weiß, er kann sich 100% auf mich verlassen und ich würde nie etwas gegen seine Interessen tun.
mein Freund leidet nun schon (laut Selbstaussage) seit 6 Jahren an Schizophrenie und ich weiß nicht richtig, wie ich damit umgehen soll. Ich habe ein paar Anfälle selbst miterlebt, wo er "wie ausgewechselt" war und wirres Zeug geredet hat. Es ist auch schon vorgekommen, dass er mich dabei geschlagen hat. Wir beide leiden sehr darunter und ich habe ihm dringend angeraten, mit mir zu einem Arzt zu gehen. Heute kam er weinend an und sagte, seine "inneren Stimmen" würden ihm sagen, er solle mich töten. Ich möchte ihm so gerne helfen. Doch ich habe seit dieser Information ein bisschen Angst.
ja, das hört sich ein bisschen danach an, als könnte es sich um einen schizophrenen Schub handeln. Aber sicher ist das aus der Ferne natürlich nicht zu sagen.
Unser Rat: Wie oben beschrieben, einen Arzt aufsuchen, und wenn er das nicht will, vielleicht einen ins Haus holen. Erzwingen kann man das alles nicht, deshalb ist das leider schwierig, aber Sie sollten es noch einmal versuchen.
Viele Grüße
Ihr Navigator-Team
ich glaube, mein Sohn (24 J.) ist auch ähnlich erkrankt. Er steigert sich seit einiger Zeit immer wieder in eine Sache hinein, die mit Verfolgungswahn (Autos vorm Haus spionieren uns aus) zu tun haben muß. Das ist jetzt das 2.Mal seit Anfang März. Dazwischen lief alles gut und er suchte unsere Nähe, jetzt nicht mehr, er kapselt sich völlig ab.
Es macht mir Angst, da er auch schon immer depressive Schübe hatte, was kann ich tun?
Er lehnt jede Hilfe ab!
LG
ich habe seit einiger Zeit sehr damit zu kämpfen, dass eine an Schizophrenie erkrankte Mitbewohnerin mit Aussagen wie: "Du hast sie doch nicht mehr alle" oder wenn über sie geredet wird mit Sätzen wie: "Bei der redest Du an die Wand" konfrontiert wird! Ich selbst bin Rollstuhlfahrer und hatte ähnliche Erfahrungen erfahren müssen. Daher habe ich für diese Situationen mehr Verständnis als manch anderer. Manchmal sind aber auch mir die Hände gebunden. Wie kann ich ihr in dieser Situation effektiv helfen?
Rückruf erwünscht: 08639 98 56 72
Ich habe Angst, das er mich umbringt, er hat mir schon damit gedroht, das er das macht, wenn ich ihm verlasse.
Er ist jetzt in der Klinik, er rief mich an und sagte mir, die haben es mir gesagt, er hört Stimmen, fühlt sich beobachtet, hat Wahnvorstellungen. Ich versuche ihm mit zuhören und reden zu beruhigen, aber das hilft meist nicht, er redet vieles durcheinander. Oder wenn Kinder lachen, denkt er, dass sie ihm auslachen. Ich weiß nicht mehr weiter, ich liebe ihn so sehr, aber er lässt sich von niemanden helfen, denkt, alle wollen ihm was antun. Ich mache das seit 3 Jahren mit.
Er glaubt niemanden, alle sind seine Feinde. Ich habe Angst, dass er Amok läuft. Bei ihm geht es jetzt um die Existenz, er darf nicht nach hause, muss dort bleiben. Das macht ihn fertig, ich habe auch Angst, dass er sein Leben nimmt. Ich bin so verzweifelt, weiß nicht mehr, was ich tun soll.
Es ist fast mit Demenz zu vergleichen. Es gibt Menschen, die Dinge sehen, hören, ja ich glaube daran. Ich toleriere und akzeptiere diese Krankheit.
Ich kann nicht schlafen vor Freude, weil ich meinen Schatz sehen werde und immer zu ihm halten werde, ich werde immer da sein, in guten wie in schlechten Tagen, weil ich ganz genau weiß, dass er nichts dafür kann. Bitte unterstützt eure Frauen, Männer, Kinder, Nachbarn, schaut nicht weg, haltet diesen Menschen ein Ohr frei, nehmt deren Ängste ernst, stempelt sie nicht als verrückt ab.
Ich habe durch diese Erkrankung viele gute liebenswürdige Freunde verloren, alle durch Selbstmord. Sie wurden durch Freunde, Familien, Umfeld als besessen abgestempelt. Keiner wollte sich mit dieser Krankheit befassen, und das finde ich traurig.
Bitte, egal wer es liest, schenkt diesen Menschen Vertrauen, nehmt sie ernst, hört nicht weg. Sie sind nicht gefährlich, nur hilflos, haben Angst, weil sie selbst nicht wissen, was sie dagegen tun sollen. Begleitet sie!
Sie kann sich nicht ausdrücken, mitteilen und leidet unter extremem Verfolgungswahn.
Ich mache mir solche Sorgen, heute Morgen war ich bei ihrem behandelnden Arzt, doch er wollte nicht mit mir sprechen. Ich wollte ihn nur um Hilfe bitten, ihn fragen, was ich machen kann und soll.
Sie schreibt mir verwirrende Nachrichten z.B. "zum abschlachten bereit".
Ich mache mir solche Sorgen und weiß nicht, wer helfen kann, sie weigert sich.
Der soziale Dienst hilft nicht, da meine Schwester dort nicht erscheint und niemanden in die Wohnung lässt.
Sie braucht dringend einen Vormund, aber das Vormundschaftsgericht braucht einen Krankenbericht. Was sie schreiben, ist Theorie, in der Praxis hilft niemand.
Ich wohne 500 km entfernt. Nun wird meine Schwester am Montag zwangsgeräumt.
das ist ja alles furchtbar zu lesen....viel Kraft für euch alle...
Ich habe ein ebensolches Problem, auch wenn es anders ist.
Mein Ex-Freund ist wohl an einer Paranoiden Schizophrenie erkrankt.
Ich kannte ihn 5 Jahre, war ein Jahr mit ihm zusammen und es kam alles sehr schleichend.
Wahnvorstellungen, alle würden Ihn hassen und fertig machen, ihn töten zu wollen, bis zu sehr aggressiven Verhalten..
Ich wollte immer mit ihm zum Arzt, er wollte aber nicht und letztlich habe ich mich von ihm getrennt.
Er hat seine Arbeit gekündigt, sein geliebtes Auto verkauft und ist einfach nach Thailand abgehauen, ohne die Sprache zu sprechen, geschweige denn Englisch..
Er läuft völlig irre und wahnhaft durch ein fremdes Land, hat hier alles verloren und ich habe solche Angst, dass er nicht mehr lebend zurück kommt...
Die Polizei konnte nichts tun, ein Amtsarzt, der miteinbezogen wurde, ließ ihn einfach gehen.. Er wurde in Hamburg und in Frankfurt vor dem Verlassen des Landes von einem Amtsarzt verhört und man hat ihn einfach laufen lassen.
Er wollte nie zum Arzt und ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht wirklich, dass es so um ihn steht.
habe die Namen vertauscht.
Zu meiner/unserer Situation finden die Gerichtsverhandlungen am 20., 24. Februar und 03. März 2015 am Geraer Landgericht statt.
Auch werde ich/wir nicht eher Ruhe geben bis diese Erkrankten nicht wie Aussätzige (nur auf moderne Art&Weise!) behandelt werden, bis Gerechtigkeit, Logik u. Fairneß stattfindet.
ich nehme an, dass Du bei einem Sozialpsychiatrischen Dienst o.ä. arbeitest, denn genau diese Reaktionen habe ich im Hauf von meinem Umfeld/Behörden/Polizei erhalten.
Liebe Karla,
genauso ist es mir auch als Mutter ergangen von 2012 bis 2014, trotz Arztbericht, der an die Polizei geschickt wurde, trotz mehrerer Bettel-eMails an den Soz.Psych.Dienst, etc. Ich bekam die gleiche Antwort: ich solle warten bis erst etwas passiert, das heißt er solle sich oder andere gefährden. Diese Gefährdung lag aber schon seit mindestens Okt.2012 vor, etc. Es hat niemanden interessiert, bis er mich am 23.08.2014 niederstach in Gera-Untermhaus (siehe Bericht im Internet, etc.)
Normalerweise wird eine Betreuung nur für einen Menschen beantragt, der dem zustimmt. Ist der Betroffene jedoch dagegen, kann sich jedoch nicht um seine eigenen Angelegenheiten kümmern, kann geprüft werden, ob nicht auch gegen dessen (natürlichen) Willen eine Betreuung beantragt werden kann. Hier würde möglicherweise über ein psychiatrisches Gutachten der Gesundheitszustand des Betroffenen festgestellt werden, sofern dies erforderlich ist. Sofern Sie Genaueres erfahren wollen, rufen Sie bitte bei der zuständigen Betreuungsbehörde an.
Für die Richtigkeit der Infos wird keine Haftung übernommen.
Alles Gute und mein tiefstes Mitgefühl.