Gibt es Hausmittel gegen einen Hexenschuss?
Bei einem Hexenschuss ist der Schmerz so heftig, dass Sie am liebsten sofort zur Tablette oder Salben greifen möchten. Muskelentspannende Medikamente sind aber rezeptpflichtig und damit in der Regel nicht verfügbar.
Aber auch ohne diese Medikamente können Sie sich helfen. Einreibungen mit z.B. Franzbranntwein oder Pferdesalbe sind bei Rückenschmerzen zu empfehlen und bringen Linderung ohne Nebenwirkungen.
Rezeptfreie Medikamente und Wirkstoffe bei einem Hexenschuss:
- Paracetamol
- Ibuprofen als Tablette und Salbe
- Pferdesalbe
- Traumeel-Tabletten
- Salben oder Öle der gelben Wiesenpflanze
- Teufelskralle
- Beinwell
- Johanniskrautöl – macht die Haut lichtempfindlich, der behandelte Bereich darf nicht den Sonnenstrahlen ausgesetzt werden
- Naproxen, sorgt für eine erholsame Nachtruhe und ist nicht mehr rezeptpflichtig
Vorsicht mit Wärmflaschen
Ein beliebtes, beim Hexenschuss aber problematisches Hausmittel: eine Wärmflasche auf den Rücken, in der Hoffnung auf Schmerzlinderung. Das ist verständlich, aber nicht ratsam. Am Abend vor dem Fernseher mit einer Wärmflasche im Rücken zu sitzen oder zu liegen ist zwar angenehm. Sie bemerken aber nicht, wann das Wasser auskühlt und durch Ihre Körperwärme fälschlicherweise weiter als warm empfunden wird. Das schadet Ihrem Rücken.
Entfernen Sie nach 30 Minuten die Wärmflasche und decken Sie die Rückenpartie anschließend ab. Kühlt der Rücken nämlich aus, führt das zu weiteren schmerzhaften Verspannungen.
Auch frei verkäufliche Fangpackungen sind eine beliebte Alternative. Fragen Sie Ihren Arzt, ob Fangopackungen für Sie sinnvoll sind. Liegt eine starke Reizung der Nervenwurzel vor, ist von einer 40° Grad heißen Fangopackung abzuraten. Die hohe Hitze der Packung kann zu einer Nervenentzündung führen. Alternativ ist ein Heusack zu empfehlen.
Autorin: Marianne Valki-Wollrabe, Physiotherapeutin
Freundlichst, Rüdiger.