Wie erfolgreich ist eine Strahlentherapie bei Prostatakrebs?
Zuletzt aktualisiert am Freitag, den 21. Juni 2013 um 16:53 Uhr Mittwoch, den 31. Oktober 2012 um 19:15 Uhr
Das ist pauschal natürlich schwierig zu beantworten, weil es maßgeblich von der Tumorgröße bzw. dem Tumorstadium abhängt. Auch sind die vorliegenden Studien zu diesem Thema etwas uneinheitlich, zumal ja auch mehrere verschiedene Bestrahlungsmethoden eingesetzt werden. Aber es gibt ungeachtet dessen ein paar Anhaltspunkte.
Fest steht: Der entscheidende Faktor für den Therapieerfolg ist die Strahlendosis. Also die Menge an Radioaktivität, die direkt beim Tumor ankommt (wozu bei einer Bestrahlung von außen wesentlich mehr Energie notwendig ist als bei einer Strahlentherapie von innen, also mit Seeds oder per Afterloading). Mehreren US-amerikanischen Studien zufolge sind bei einer Gesamtdosis von 78 Gray von 100 behandelten Männern nach 5 Jahren noch 75% rückfallfrei. Bei einer geringeren Strahlendosis von 70 Gray sinkt diese Erfolgsquote auf 48%. In diese Untersuchungen waren Patienten mit Prostatakrebs der Stadien I-III eingeschlossen.
Aus diesem Grund liegt ein Schwerpunkt der medizinischen Forschung seit Jahren darauf, modernere Verfahren der Strahlentherapie zu entwickeln, die die radioaktiven Substanzen oder Strahlen noch gezielter zum Tumor tragen.
Autor: Dr. med. Jörg Zorn
Quelle: Deutsches Krebsforschungszentrum