MS: Welche Nebenwirkungen können unter der Schubtherapie mit Kortison (Glukokortikoiden) auftreten?
Zuletzt aktualisiert am Mittwoch, den 30. Januar 2019 um 15:52 Uhr Freitag, den 16. Juli 2010 um 12:42 Uhr
Unter der hochdosierten Kortison-Behandlung kann es mitunter zu ausgeprägten Nebenwirkungen kommen. Typisch sind zum Beispiel Schlafstörungen oder Stimmungsschwankungen. Auch der Appetit kann gesteigert sein, was zu einer Gewichtszunahme führen kann.
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Da die Behandlung nur eine begrenzte Zeit dauert, sind die bekannten Langzeitnebenwirkungen von Kortison-Tabletten (Glukokortikoiden) aber nicht zu befürchten. Auch muss man immer bedenken, dass ja auch der MS-Schub schwere Beschwerden verursacht. Diese zu bekämpfen, ist leider nur mit Medikamenten möglich, die allesamt auch Nebenwirkungen haben können.
Autorin: Dr. med. Julia Hofmann & Dr. med. Jörg Zorn
Ich finde es unmöglich, wie man Cortison so verharmlosen kann. Mir ging es echt mies und es ist keine Wundewaffe!
Aber ich hatte dafür 4 Wochen Kurzatmigkeit, Herzrasen bei geringster körperlicher Anstrengung, dafür Ruhepuls zwischen 40 und 60, extreme Unruhe und Aktionismus bei minimaler Aufmerksamkeitsspanne, Vergesslichkeit, Konzentrationsprobleme, Nervosität. Ein regelrechter Rauschzustand. Diese Symptome gingen dann nach Ende der Cortison Behandlung wieder weg.
Ich hatte seitdem 4 MS Schübe mit unterschiedlichen Symptomen (wieder Sehnerv, Muskelschwächen, Gefühlsstörungen). Habe jedes Mal beim akuten Schub die Pulstherapie bekommen und hatte verlässlich dieselben Nebenwirkungen. MS Symptome sind aber jeweils verschwunden.
Probleme mit Blutzucker oder Bluthochdruck hatte ich nie. Aber diese Werte sind bei mir im "Regelbetrieb" normalerweise im Keller und steigen dann unter Cortison auf "normales" Niveau.
Ich hatte vor 2 Jahren einen Bandscheibenvorfall und war wegen der starken Schmerzen stationär im KH. Dort erhielt ich 2 Infusionen mit starken Kortisonmitteln. Nach Entlassung besserten sich die starken Schmerzen nicht und ich bekam deshalb von meinem Hausarzt eine dritte Infusion. Zwischen der 2. und 3. Infusion lagen 4 Tage. Sofort nach der 3. Infusion bekam ich ein heißes Gesicht, heiße Füße und heiße Handinnenflächen. Das Hitzegefühl im Gesicht verschwand nach 3-4 Tagen. Das Hitzegefühl in den Füßen verschwand nach 2 Monaten. Die heißen Handinnenflächen habe ich immer noch (2 Jahre). Heiß bedeutet eine Beeinträchtigung des Schlafes. Manchmal ist es so schlimm, das es in der Nacht anfängt zu "klopfen" und zu "stechen", abends und nachts ist die Hitze schlimmer. Ich habe bisher vier Ärzte befragt, diese hatten aber keine Erklärung dafür.
Vielleicht können Sie mir weiterhelfen. Ich habe auch Befürchtungen über eine Verschlimmerung der Beschwerden wenn ich nochmals Kortison brauche.
Viele Grüße
Nachdem ich im März mit meinem MS Medikament pausieren musste und ich in den Sommerferien vermutlich zu viel Sonne abbekommen habe, hat mich dann ein Schub ereilt.
Nach 3.000 mg Corti hatten sich die Symptome gebessert und mir wurde freigestellt, noch zwei weitere Infusionen zu nehmen oder das KH zu verlassen, leider habe ich mich für die erste Variante entschieden.
Nach wenigen Tagen traten dann Gangstörungen auf, mein Doc aus der MS Ambulanz empfahl mir noch 5 X 2.000 mg draufzulegen.
Im KH ging es mir gut, wieder zuhause bin ich die nächsten Tage durch die Hölle gegangen!
Schwindel, schwere Beine, spannen der Haut an den Beinen und im Gesicht und extremen Haarausfall, einige der Beschwerden plagen mich auch heute noch.
Die Gangstörungen sind noch immer da, stolpere häufig über meine eigenen Füße, wenn ich mich nicht total konzentriere.
Hoffe, das Corti wirkt noch nach, muss zum Glück nicht arbeiten und kann meinen Tag nach meinen Kräften gestalten.
Habe vor 3 1/2 Jahren schon einmal 5 X 2.000 mg Corti bekommen, die Symptome sind auch erst nach einigen Monaten besser geworden, nur die Nebenwirkungen waren nicht so vielfältig!
Haarausfall hatte ich schon aber der Rest ist mir erspart geblieben!
Mann. 53, 183. 80 kg. Raucher. Schubw. Ms. Aubagio. Sonst: eher unfroh-anhedoner Typ. Folgen: überhaupt erst wieder gehfähig. Besseres sehen. Riechen schmecken wieder da. Sensitivität Extremitäten wieder da. Treppen & Kondition wieder da, resp. Kontrollierbar. Hellwach. - Alles prima durch Cortisonstoß!!!
Für ca 1/4 Jahr. Dann ist wieder alles ante schwächelpro. (Ganz frische Bestätigung. Vor 2 h endete die letzte Infu der diesmaligen 5Tage-Serie, je 1000mg).
#Nebenwirkung oder Krankheitsbild??? Für mich ist meine Krankheit schlichtweg: eine Cortisonmangelerscheinung.....,,
Du hast völlig recht. Der Beitrag ist schon etwas älter und hat die Probleme, die Kortison verursachen kann, nicht ausreichend geschildert.
Wir haben ihn jetzt etwas ergänzt, außerdem ist an anderer Stelle ausführlicher beschrieben, was eine Kortison-Therapie nützen und auch schaden kann.
Viele Grüße
Das Redaktionsteam