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Wenn bei Ihnen schon Hämorrhoiden entstanden sind, ist eine ballaststoffreiche Ernährung, die zu einer guten Verdauung führt, erstes Gebot. Ungünstig sind dann vor allem Weißbrot und Schokolade, aber auch Reis, Teigwaren und Kartoffeln.

Auch schwarzen Tee und Früchte ohne Schalen sollten Sie eher meiden. Kurz: Alles, was zu Verstopfung führen kann, sollten Sie einschränken.

Kakao, Weißmehl und grüne Bananen wirken stopfend

Folgende Lebensmittel können in größeren Mengen zu Verstopfung führen:

  • Schokolade/Kakao
  • (unreife) Bananen
  • weißer Reis
  • Karotten
  • rotes Fleisch
  • Eier
  • Weißmehlprodukte (Toastbrot, Kekse, Kuchen)
  • Cornflakes
  • Fertiggerichte
  • Chips

Wenn Kartoffeln oder Reis zu Ihren Grundnahrungsmitteln gehören, müssen Sie nicht unbedingt komplett darauf verzichten, sollten deren Anteil am Speiseplan aber zumindest verringern. Greifen Sie stattdessen lieber zu mehr Vollkornprodukten und faserreichem Gemüse.

Wie Hämorrhoiden und Stuhlgang zusammenhängen

Die genauen Ursachen des Hämorrhoidalleidens sind nach wie vor nicht geklärt. Wahrscheinlich kommen mehrere Faktoren zusammen, die letztlich zu den typischen Veränderungen der Gefäßpolster im Analkanal mit entsprechenden Symptomen führen. Dass die Ernährung und die Beschaffenheit des Stuhls bei der Entstehung und der weiteren Entwicklung der Erkrankung eine Rolle spielen, ist jedoch weitgehend unbestritten.

Allerdings gibt es auch hierbei unterschiedliche Meinungen bzw. Vermutungen. So gehen manche Forscher davon aus, dass eine chronische Verstopfung durch zu harten Stuhl Hämorrhoiden begünstigt. Andere Stimmen behaupten, dass vielmehr Durchfall bzw. breiiger Stuhl Risikofaktoren seien.

Ballaststoffe sorgen für den perfekten Stuhl

So oder so – ein wohlgeformter Stuhl tut den Hämorrhoiden vermutlich am besten. Und den bekommen Sie, indem Sie sich ballaststoffreich ernähren, sprich mit viel Obst und Gemüse, Hülsenfrüchten, Nüssen, Weizen- und Haferkleie. Sie regen den Darm nicht nur an und bereiten den Stuhl damit optimal für die Verdauung vor; sie stärken auch die Abwehr und die so wichtige Darmflora. Ballaststoffarme Kost mit viel Zucker, Fett und hellen Teigwaren ist dagegen nicht förderlich für die Darmgesundheit und kann zu Problemen mit dem Stuhlgang führen.

Übrigens gibt es auch Studien, in denen die Effekte einer ballaststoffreichen Ernährung bei Betroffenen mit Hämorrhoiden untersucht wurden. Zwar sind viele davon in ihrer Aussagekraft eingeschränkt (beispielsweise durch geringe Teilnehmerzahlen), ein Trend lässt sich aber dennoch daraus ablesen. Meist wurden die Beschwerden unter Ballaststoffen im Vergleich zu Placebo (Scheinbehandlung) besser. In einzelnen Untersuchungen ließen auch die Blutungen nach.

Noch ein letzter Tipp

Damit die unverdaulichen Ballaststoffe nicht zum echten Ballast für den Darm werden, ist es wichtig, dass Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Auch hier gibt es bessere und weniger günstige Varianten. Verzichten sollten Sie auf gesüßte Getränke und jegliche Art von Softdrinks. Kaffee sollten Sie bei Hämorrhoiden ebenfalls meiden, weil er Säure bildet und die Schleimhäute reizt.

Am besten sind Wasser oder ungesüßter Tee. Zugesetzte Kohlensäure kann den Darm bei Verstopfung anregen. Wenn Sie einen empfindlichen Magen haben, sollten Sie allerdings zum stillen Wasser greifen. Das muss jeder für sich herausfinden.

Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

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Kommentare: Archiv

Kaffee bei Hämorrhoiden
Freitag, den 17. August 2018 um 14:28 Uhr, SARAH PINGSTEN
Kann ich Kaffee trinken?

Autoren unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Eva Bauer
Ärztin

    Studium:
  • Universitätsklinik Erlangen
    Berufliche Stationen:
  • Universitätsklinik Freiburg
  • Amtsärztin im Gesundheitsamt Haßberge

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des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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