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Meine ganz persönlichen Empfehlungen gegen vergrößerte Hämorrhoiden

Bei fortgeschrittenen Hämorrhoiden-Knoten kommt man um einen kleinen operativen Eingriff kaum herum, zum Beispiel mit einer Verödung oder dem Abbinden mit einem Gummiband.

Aber man kann auch viel selber dazu beitragen, dass sich die Hämorrhoiden nicht vergrößern oder nach einer Operation zurückkommen.

Die folgenden Tipps und Anregungen fassen das meiner Ansicht nach Wichtigste zusammen.

  • 1. Wenn Sie glauben, dass Sie Hämorrhoiden haben, zum Beispiel weil etwas Blut am Toilettenpapier war: Gehen Sie bitte zum Arzt. Die Neigung, einfach mal abzuwarten, ist zwar verständlich, denn wer lässt sich schon gern am Po untersuchen. Aber das beseitigt das Problem nicht. Und Hämorrhoiden sind gerade in der Frühphase gut behandelbar – und dann auch noch ohne operative Eingriffe.
  • 2. Bewegen Sie sich so viel wie möglich. Regelmäßiger Sport ist perfekt, aber auch der tägliche Spaziergang oder Treppensteigen statt Fahrstuhlfahren sind wertvoll. Denn Hämorrhoiden-Knoten gedeihen vor allem bei Bewegungsarmut.
  • 3. Wenn Sie beruflich viel sitzen müssen: Stehen sie zwischendurch so oft auf wie möglich. Auch abends vom Sofa. Denn häufiges Sitzen fördert die Entwicklung des Hämorrhoidalleidens.
  • 4a. Essen Sie ballaststoffreich. Also viel Vollkorn, Gemüse und Obst. Denn Ballaststoffe sind das beste Mittel gegen Verstopfung. Und von allen möglichen Hämorrhoiden-Ursachen ist Verstopfung die häufigste. Weil man dann beim Stuhlgang so stark pressen muss. Eher ungünstig sind in diesem Zusammenhang alle Weißmehl-Produkte, zu viel Fleisch, generell zu fette Speisen und auch Schokolade.
  • 4b. Tun Sie Ihrem Körper was Gutes mit Naturstoffen. In den letzten Jahren wurden zunehmend wissenschaftliche Studien veröffentlicht, die sich mit pflanzlichen Wirkstoffen beschäftigen - teilweise mit beeindruckenden Ergebnissen. Bei Hämorrhoiden sind besonders Weihrauch, Salbei und Extrakte aus der heilenden Aroniabeere zu empfehlen. Kombiniert eingenommen haben die Pflanzenstoffe entzündungshemmende Effekte und spenden zudem Energie. Wenn Sie sich für ein Kombinationspräparat entscheiden, ist es wichtig, auf die Zusammensetzung, die Dosierung und die Qualität der Inhaltsstoffe zu achten. Mehr dazu hier.
  • 5. Aber: Verzichten Sie auf Abführmittel. Die können zwar die Verstopfung beseitigen, wirken sich aber auf Dauer auch schädlich aus. Denn der dann sehr dünn werdende Stuhl lässt den Schließmuskel am After degenerieren, was wiederum die Entstehung von Hämorrhoiden-Knoten sogar fördert. Also weder zu dicker noch zu dünner Stuhl, lautet die Devise.
  • 6. Falls Sie übergewichtig sind: Versuchen Sie abzunehmen. Übergewicht zählt zu den Faktoren, die Hämorrhoiden begünstigen. Wir empfehlen in diesem Zusammenhang oft einen speziellen Gesundheitssaft. Der deckt mit einem Löffel pro Tag alle wichtigen Vitalstoffe ab – und reduziert gleichzeitig auch noch die Essgelüste. Die Wirksamkeit wurde wissenschaftlich nachgewiesen. Eine Flasche reicht etwa für 50 Tage.
  • 7. Lassen Sie sich generell Zeit mit dem Stuhlgang. Wer es damit zu eilig hat, presst und drückt automatisch mehr – und dadurch wird die Entstehung von Hämorrhoiden begünstigt.
  • 8. Seien Sie zurückhaltend mit Kortison-Salben. Kurzfristig können die durch ihre entzündungshemmenden Effekte sehr wirkungsvoll die Beschwerden lindern und sind dann auch okay. Zu lange angewandt (mehr als ein paar Tage) erhöhen sie aber durch ihre immunschwächende Wirkung die Gefahr von Pilzinfektionen und ähnlichem.
  • 9. Gegen den Juckreiz helfen auch pflanzliche Mittel, zum Beispiel mit Hamamelis. Es muss also nicht zwingend Kortison sein. Schauen Sie mal hier…
  • 10. Pflegen Sie Ihren Analbereich nach dem Stuhlgang, und dies möglichst sanft. Vermeiden Sie ein zu heftiges Abrubbeln mit dem Toilettenpapier, sondern seien Sie behutsames, am besten mit weichem Papier. Danach dann lieber mit einem lauwarmen Feuchttuch sanft den Po nachreinigen. Aber bitte keine alkohol- oder parfumhaltigen Pflegetücher verwenden. Am Schluss den Bereich vorsichtig abtupfen. Die sanfte Pflege ist wichtig, damit sich keine Entzündungen bilden und die ohnehin schmerzhafte Analregion nicht noch weiter gereizt wird.

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Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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