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Die Diagnose Darmkrebs ist für die meisten Betroffenen zunächst ein Schock. Denn sie macht Angst. Angst vorm Sterben, Angst vor einschneidenden Veränderungen wie einem künstlichen Darmausgang. Das ist normal, fast jeder reagiert so. Aber Darmkrebs ist zum Glück in den meisten Fällen gar nicht so schlimm, wie man zunächst denkt.

Die gute Nachricht lautet, dass Darmkrebs heute häufig komplett heilbar ist. Das ist ein großes Verdienst der Früherkennungsprogramme, also der Darmkrebs-Vorsorge. Die regelmäßige Darmspiegelung im höheren Erwachsenenalter kann zwar Darmkrebs nicht verhindern, aber sie führt dazu, dass der Tumor heute im Schnitt viel früher entdeckt wird als dass noch vor 50 Jahren der Fall war. Und gerade bei Darmkrebs gilt: Umso früher er entdeckt wird, umso eher ist er heilbar.

Dennoch sind der Umgang und das Zurechtkommen mit der Erkrankung natürlich schwer. Viele Gedanken gehen einem durch den Kopf, vieles verändert sich. Die in der Regel notwendige Operation ist ein großer Eingriff, in den Wochen und Monaten danach muss man sich umstellen, vor allem, was die Ernährung angeht.

Mit den nachfolgenden Tipps wollen wir Ihnen bei der Bewältigung der Krebserkrankung helfen. Sie sind natürlich nicht vollständig, können nicht alle Sorgen und Fragen abdecken, dafür ist Darmkrebs von Fall zu Fall zu unterschiedlich. Aber vielleicht ist der eine oder andere Tipp dennoch hilfreich für Sie.

Unsere 10 Tipps für Darmkrebs-Patienten:

  • 1. Informieren Sie sich umfassend. Lassen Sie sich nicht von der Diagnose einschüchtern, sondern ergreifen Sie Ihre Möglichkeiten zur Gegenwehr und Mitarbeit an der eigenen Gesundung. Informieren Sie sich über Ihr Tumorstadium und wie es medizinisch bewertet wird. Welche Operationsformen kommen in Betracht? Was bedeutet adjuvante und neoadjuvante Chemotherapie? Wie wird ein größerer Tumor ohne Metastasen behandelt? Welche Alternativmethoden kommen in Betracht? Wer gut informiert ist, trifft meist auch die klügeren Entscheidungen.
  • 2. Nehmen Sie sich die Zeit für eine gründliche Abwägung der Behandlung. Viele Ärzte neigen leider dazu, zwar alles ausführlich zu erklären, aber wenig Raum für Fragen zuzulassen. Unter einer Kanonade von Fremdwörtern versteht man dann oft nur die Hälfte, ohne in Ruhe nachfragen zu können. Lassen Sie sich davon nicht unter Druck setzen und fordern Sie ein, alle Fragen beantwortet zu bekommen. Nehmen Sie sich auch die Zeit, alles in Ruhe nachzulesen. Ein Darmkrebs wächst in aller Regel langsam, Eile ist nur in Ausnahmefällen angebracht.
  • 3. Holen Sie sich eine ärztliche Zweitmeinung ein. Diese Empfehlung gilt vor allem, wenn Sie Zweifel an der Diagnosestellung oder den Therapievorschlägen des behandelnden Arztes haben. Aber auch, um das weitere Vorgehen durch Bestätigung von dritter Seite abzusichern. Kein guter Arzt sollte etwas dagegen haben. Die Krankenkassen unterstützen mit der Kostenübernahme Ihr Recht auf eine solche Zweitmeinung. Schließlich geht es um Ihr Leben und Ihre Gesundheit.
  • 4. Wählen Sie eine gute Klinik aus, der Sie vertrauen. Es macht erwiesenermaßen einen Unterschied, ob der Eingriff, dem Sie sich unterziehen sollen, in dem betreffenden Krankenhaus sehr häufig oder nur selten durchgeführt wird. Und wie erfahren die jeweiligen Operateure darin sind. Informationen über gute Krankenhäuser in der Region kann Ihnen Ihr Arzt geben, aber auch Selbsthilfegruppen vor Ort. Schauen Sie sich die klinikeigenen Webseiten sowie qualitätsorientierte Portale (z.B. weisse-liste.de) an. Auf oncomap.de finden Sie eine Auswahl der größten Darmkrebszentren.
  • 5. Haben Sie nach der Operation Geduld, bis Ihr Darm wieder normal funktioniert. Das dauert meist einige Zeit. Zunächst hat man leider häufig mit Unwohlsein und Verdauungsproblemen zu kämpfen. Durchfall, Verstopfung, starke Blähungen und laute Darmgeräusche sind typische Beschwerden. Im Fall von Enddarmkrebs kann ein häufiger und heftiger Stuhldrang recht belastend wirken. Viele Lebensmittel werden vorübergehend schlechter vertragen als gewohnt (eine Liste finden Sie weiter unten). Ihr Körper muss sich erst erholen und an die neue Situation gewöhnen.
  • 6. Falls Sie ständigen Durchfall haben, können Sie dem mit wasserbindenden Nahrungsmitteln entgegenwirken. Dafür kommen z.B.  Bananen, fein geriebene Äpfel, Kartoffeln, Reis und Haferflocken in Frage.
  • 7. Nehmen Sie bei Bedarf eine Ernährungsberatung in Anspruch. Spezielle Diätempfehlungen mit Verbindlichkeitscharakter gibt es zwar keine. Und auch pauschale Einschränkungen oder Verbote sind nicht zu beachten. Mit der Ernährung können Sie aber gezielt Einfluss auf die Stuhlbeschaffenheit, auf Blähungen und auf Ihr allgemeines Wohlbefinden nehmen. Das gilt erst recht, wenn bei Ihnen ein künstlicher Darmausgang (Stoma) oder eine Dünndarm-After-Verbindung (Pouch) angelegt wurde.
  • 8. Chemotherapie? Ist der Darmkrebs schon etwas weiter fortgeschritten, wird oft ergänzend zur Operation eine Chemotherapie verordnet. Manchmal auch als primäre Behandlung, wenn eine Operation (noch) nicht möglich ist. Einigen Betroffenen macht die Chemotherapie aber so viel Angst, dass sie sich dagegen entscheiden. Unsere Meinung dazu: Es ist wahr, dass die Chemotherapie meist mit erheblichen Nebenwirkungen einhergeht und man mit dieser Art der Behandlung im Prinzip den ganzen Körper vergiftet. Jeder Arzt, der das herunterspielt, redet das Ganze schön. Auch wahr ist allerdings, dass eine Chemotherapie nachweislich das Rückfallrisiko senken kann.
  • 9. oder Alternativmedizin? Gerade wegen der Zweifel an einer Chemotherapie wenden sich viele Menschen mit fortgeschrittenem Darmkrebs der Alternativmedizin zu. Unsere Meinung dazu: So angenehm und sanft alternative Methoden im Vergleich zur Chemotherapie auch klingen, was ihnen fast ausnahmslos fehlt, ist der Nachweis einer Wirkung oder einer Lebensverlängerung. Und einige alternative Heilmethoden sind pure Geldmacherei. Allerdings bringen Alternativmediziner oft eine Fähigkeit mit, die vielen Schulmedizinern fehlt: Sie vermitteln Zutrauen und Kraft. Und das ist ein nicht zu unterschätzender Faktor bei der Bekämpfung einer Krebserkrankung. Wägen Sie also gründlich und möglichst unvoreingenommen ab!
    Aus unserer Sicht sinnvoll ist hingegen die ergänzende Einnahme von bestimmten Naturstoffen. Auch hier fehlt es noch an großen, beweisenden Studien, die Hinweise mehren sich aber, dass einige dieser Stoffe wie Aronia, Salbei oder Weihrauch durchaus Anti-Krebs-Potential haben. 
  • 10. Nehmen Sie die empfohlenen Nachsorge-Termine wahr. Das mag lästig erscheinen, dient aber Ihrer eigenen Sicherheit und Lebenserwartung. Denn auch nach kompletter Entfernung des Darmtumors kann nie ganz ausgeschlossen werden, dass er irgendwann erneut auftritt. Dann ist es im Fall des Falles ein Segen, wenn man das früh entdeckt. Als üblicher Nachsorgezeitraum gelten 5 Jahre. Die Untersuchungen erfolgen je nach Krebsform und individuellem Fall anfangs in drei- oder sechsmonatigem Abstand, später werden die Intervalle größer.

Noch ein Extra-Tipp: Schon im normalen Alltag fällt es vielen Menschen schwer, sich ausgewogen und vollwertig zu ernähren. Nach einer Darmkrebs-Operation ist das oft noch schwieriger. Wir empfehlen hier oft einen speziellen Gesundheitssaft, dessen Wirkung wissenschaftlich nachgewiesen wurde. Ein Löffel pro Tag deckt alle wichtigen Vitalstoffe und sekundären Pflanzenstoffe ab, eine Flasche reicht damit für etwa 50 Tage.

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Autoren unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. Hubertus Glaser, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

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Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
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  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag
  • freiberuflich als Entwickler, Berater und Publizist

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Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

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Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
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  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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