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Die offizielle Lehrmeinung lautet: Nein. Zumindest nicht in dem Sinne, wie das z.B. bei Heroin der Fall ist, das ja chemisch auch zu den Opiaten gehört. Suchterscheinungen, also das unstillbare Verlangen nach "dem nächsten Kick", sobald die Wirkung der letzten Einnahme nachlässt, gibt es unter der Einnahme von Opioiden in der Schmerzbehandlung nicht.

Allerdings greift diese offizielle Lehrmeinung etwas kurz: Eine körperliche Abhängigkeit kann nämlich in dem Sinne entstehen, dass eine Behandlung mit Opioiden nicht einfach von heute auf morgen abgesetzt werden kann. Der Körper gewöhnt sich an die Schmerzmittel. Eine Verringerung der Dosis und auch ein komplettes Absetzen der Behandlung sind zwar immer möglich, allerdings muss dieser Prozess langsam erfolgen. Man nennt das auch "Ausschleichen". Aber selbst bei einem solchen Ausschleichen können erhebliche körperliche Probleme auftreten.

Entzugserscheinungen bei zu schnellem Absetzen

Werden Opioide wie Morphin oder verwandte Wirkstoffe zu plötzlich abgesetzt, kann es tatsächlich zu schweren Entzugssymptomen kommen. Das hat zwar nichts mit einer "Sucht" zu tun, sondern nur mit einer Gewöhnung des Körpers an die regelmäßige Zufuhr der Opiate. Auch viele andere Medikamente können ja nicht einfach abgesetzt werden, ohne dass es nicht zu schweren Nebenwirkungen käme (z.B. Insulin bei Diabetes). Das ändert aber nichts daran, dass eine körperliche Abhängigkeit in gewissem Sinne besteht und die oben genannte Lehrmeinung etwas beschönigend ist.

Es kommt auch darauf an, warum und wann man Opiate einnimmt

Schaut man etwas genauer hin, stößt man bei dieser Frage auf eine bemerkenswerte Wissenslücke. Bemerkenswert deshalb, weil man von den betreffenden Experten annehmen darf, dass ihnen das bewusst sein müsste – und sich damit instinktiv fragt, was sie davon abgehalten hat, intensiver danach zu forschen.

Die Studien, auf die sich die meisten Experten berufen, wenn es um das Abhängigkeitspotential von Opioiden geht, wurden überwiegend an älteren und todgeweihten Krebspatienten durchgeführt. Also einer Patientengruppe, bei denen es primär darum geht, mit einer Schmerzlinderung die letzte Phase der Erkrankung halbwegs erträglich zu machen. Das Absetzen der Medikamente ist hier nur in Ausnahmefällen überhaupt noch eine Option.

Aber Opiate wie Oxycodon oder Fentanyl werden auch bei vielen anderen chronischen Schmerzzuständen verschrieben. Bei rheumatischen Erkrankungen, bei schweren Rückenschmerzen und bei vielen anderen – nicht lebensbedrohlichen – Erkrankungen mehr. Und hier ist das Ziel, die Medikamente wieder abzusetzen, sehr wohl vorhanden.

Leider muss man vermuten, dass der Abhängigkeits-Frage auch deshalb kaum nachgegangen wurde, weil mit Opiaten viel Geld verdient wird.

Fazit

Unabhängig von all den oben genannten kritischen Gedanken sind Opiate in bestimmten Situationen ein Segen, weil sie schlimmste Schmerzen lindern können. Man muss sich aber bewusst machen, dass das Absetzen sehr wohl zum Problem werden kann und oft mit schweren körperlichen Entzugssymptomen einhergeht. Lindern oder gar verhindern lässt sich das am besten, wenn das Absetzen sehr behutsam und unter ärztlicher Kontrolle stattfindet.

Was man an untenstehendem Forum gut erkennen kann: Nahezu alle Betroffenen versuchen – soweit körperlich möglich – irgendwann wieder von den Opioiden runterzukommen. Das beweist, dass zumindest keine psychische Abhängigkeit besteht wie beim Heroin.

Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

Kommentare  
Oxycodon
Hallo zusammen,
ich nehme seit Jahren Oxycodon Retard ein. Immer die gleiche Dosierung und Uhrzeit. Seit einigen Tagen ist der Juckreiz wieder da. Ich hatte am Anfang auch schon Probleme damit gehabt, ist aber von selber wieder gut geworden. Sollte man ein Opioidwechsel in Erwägung ziehen? Hilft eventuell Targin?
Vielen Dank
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Kommentare Archiv:

 
Der Beitrag des Dr. Zorn
2020-04-27 06:39:16, Jens Klemmke
Liebe User,
wie definiert man Sucht? Sucht ist, wenn ich das Zeug brauche. Welches auch immer! Wenn ein Mittel nicht einfach abgesetzt werden kann, weil der Körper sich daran gewöhnt hat, ist das Sucht. Die geistige Gewöhnung Sucht zu nennen und die körperliche Sucht Gewöhnung ist Wortspielerei, nichts weiter. Und ich spreche aus Erfahrung.
Vor vielen Jahren baute ich einen Unfall. 27 Frakturen! Üble Geschichte! Langer Rede, kurzer Sinn: Ich wurde wochenlang mit Morphium vollgepumpt. Ohne Aufklärung! Nach langem Klinikaufenthalt ab in die Reha... Dann kam das Zittern, das Erbrechen, Depressionen. Der ganze Mensch fühlte sich krank an. Als Einheit. Nicht irgendwie aufgeteilt in Geist und Körper. Ich habe niemals Drogen zum Vergnügen genommen. Außer Alkohol. Das spielt aber keine Rolle, das Resultat ist das Gleiche. Wenn man so richtig entzügig ist, von Suizidgedanken verfolgt, meldet sich da plötzlich eine Stimme die einem sagt, dass ein wenig Medizin den Zustand sofort lindern kann. Fertig ist die Sucht! Ich will damit sagen, dass die Mediziner mitunter sehr leichtfertig mit solch gefährlichen Stoffen umgehen. Ich für meine Person hätte lieber Schmerzen ausgehalten, als für alle Zeiten eine Morphinabhängigkeit zu ertragen. Dabei ist es völlig egal wie man das tituliert - Sucht oder Gewöhnung!?
 
Patient - Opiode Einnahme, Abhängigkeit/Sucht
2019-11-05 09:54:34, Michael83
Ich bin selber Schmerzpatient und bekomme Buprenorphin. Zur Zeit als Pflaster und als Sublingualtabletten zur Dosisfindung, da die Schmerzambulanz in der ich war, es in 5 Monaten nicht geschafft hat, eine ausreichende Dosierung hinzubekommen. Mittlerweile, Gott sei Dank, habe ich ambulant einen anderen Arzt gefunden, der mich regelmäßig sieht. In der Ambulanz war ich in den 5 Monaten persönlich nur am ersten Tag. Danach, aber nur anfänglich, habe ich mit dem Arzt - es gab dort nur einen, und der war dann noch den ganzen Tag im OP - noch telefoniert. Danach war das Ganze mehr wie 'Stille Post'. Alles ging über sein Büro. Meine Frage und seine Antwort, wenn denn mal eine kam, gingen nur über sein Sekretariat. Tja, sowas ist leider schon fast Alltag für Schmerzpatienten. Einen vernünftigen Arzt findet man kaum. Aber nun habe ich Glück gehabt. Zu den Opioiden bekomme ich noch Mirtazapin als co. Analgetika. Ich habe neurophatische Schmerzen. Somit bin ich auch mit diesen Mitteln nicht schmerzfrei. Leider ist die Chance bei dieser Art von Schmerzen völlig schmerzfrei zu sein nicht gegeben. Ich kann aber mit diesen Mitteln gut leben, sprich: Wieder arbeiten und den Alltag bestreiten. NW sind am Anfang Übelkeit, und um Abführmittel kommt man leider nicht herum, die Verstopfung bleibt - im Gegensatz zu den meisten anderen NW - bestehen. Aber auch das ist lösbar und weniger tragisch, als sich mit Schmerzen so zu quälen, dass man kein Leben mehr hat.
Und bezüglich der Abhängigkeits und Suchtgeschichte, worüber nur zu gern gestritten wird: Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht, ob eine Sucht oder physische Abhängigkeit besteht. Psychisch heißt - ein ständiges Verlangen nach dem Wirkstoff. Der Tag dreht sich nur um die Beschaffung der Substanz. Inklusive Ärztehopping, Ausreden und Rezeptfälschungen bis hin zur Kriminalität. Physisch abhängig zu sein bedeutet: Absetz-/Entzugssymptome körperlicher Natur zu bekommen. Allerdings ohne einen Suchtdruck und einem ständigen Gedankenkreisen um den Wirkstoff sowie dessen Beschaffung, also eben nicht aufgrund von  Suchtsymptomen, Verhaltensweisen und den Konsequenzen daraus.
Also ist es sehr wohl ein großer Unterschied psychisch oder physisch Abhängig zu sein. Sucht bezeichnet die physische und psychische Abhängigkeit. So steht es auch in den Leitlinien. Ich habe schon Menschen kennengelernt, die von Opioiden einen körperlichen Entzug durchmachen mussten. Am schlimmsten ist die psychische Komponente bei Opioiden, weshalb Heroin auch so gefährlich ist. Wer beides noch nicht erlebt hat, sei es nun selber oder wie ich es bei Freunden erleben durfte, der sollte beide Begriffe lieber mit Bedacht wählen und nichts durcheinanderbringen. Im übrigen erzeugen Opidoide, allen voran Heroin, eine psychische Abhängigkeit. Das geschieht wegen des sehr schnellen Wirkungseintritts. Denn desto schneller ein Wirkstoff anflutet, desto eher kommt es zu einem Kick. Einer der Gründe, warum in der Schmerzmedizin bei chronischen Schmerzen anstandslos Retard oder Transdermale Applikationen gegeben werden bzw. gegeben werden sollten. Eine Applikationsart, die schnell anflutet und schnell wieder abflutet hat ein sehr hohes psychisches Abhängigkeitspotenzial. Heroinabhängige würden Heroin daher freiwillig nicht als Tropfen oder Tablette schlucken. Sicherlich kann ein leichtes Kickgefühl auch anfänglich, in der Regel in den ersten 3 Tagen, durch Retard oder Transdermale Applikationen vorkommen. Aber das wäre stark abgeschwächt, und käme zum einen auf die Substanz an und zum anderen auf die Dosis - weshalb langsam und niedrig eindosiert wird, soweit das möglich ist. Also: Je nach Schmerzgrad. Eine Langzeitverordnung, also über 6 Monate, sollte nur dann erfolgen, wenn der Patient das Medikament zuvor auch gut vertragen hat. Wenn nicht, sollte so oder so eine Pause eingelegt werden. Aber das passiert, scheinbar, oft nicht. Und dann hat der Patient das Nachsehen. Zudem wird das Medikament daraufhin verteufelt. Nicht, dass man das nicht verstehen könnte. Aber ich finde, dass sich jeder Patient mit seinen Medikamenten die er einnimmt, unabhängig vom Arzt beschäftigen sollte. Nicht jeder Arzt arbeitet leitlinienkonform. Und dann kommt es schnell einmal zum Komplikationen oder Problemen. Also, sich immer schön mit den Medikamenten auseinandersetzen und nicht nur dem Arzt blind vertrauen. Derartige Medikamente machen nur Sinn und reduzieren Risiken, wenn sich an die Leitlinien gehalten wird.
Zudem wirkt nicht jedes Opioid gleich. Auch darauf sollte man achten. Es gibt durchaus Opioide, bei denen das Abhängigkeitspotenzial niedriger ist, oder der körperliche Entzug geringer. Aus diesem Grund würde ich nie vom Buprenorphin auf z.B. Morphin oder Fentanyl wechseln wollen. Bei letzteren ist nicht nur das Risiko höher, sondern das sogenannte Abstinenzsyndrom deutlich stärker ausgeprägt. Und wer mit solchen Medikamenten eine völlige Schmerzfreiheit feststellt, sollte diese Mittel vielleicht lieber nicht zu lange nehmen, sondern früh genug einmal die Dosis reduzieren. Gerade, wenn es sich eher um Akutschmerzen handelt. Nach einem Unfall o.ä.m.
 
Fentanyl-Entzug
2019-06-26 17:36:49, Leo Dallinger
Ich habe aufgrund inkompletter Querschnittlähmung 12 Jahre hindurch ein Fentanyl 100 ug geklebt. Bin jetzt im 5. Tag beim kalten Entzug. Mit Unterstützung von Methadon. Und trotzdem ist der Entzug kaum auszuhalten. Vor allem nicht das Kribbeln der Beine, das kalt/heiß Gefühl mit Schweißausbrüchen und die Schlafprobleme!?
 
@thomas
2015-12-13 09:51:52, F.W.
Es kann, aber es muss nicht. Das hängt in erster Linie von Dir selbst ab, von Deiner Einstellung und Deinem Verhalten. Ärzte, Apotheker und Pharmaverkäufer sehen das vermutlich anders ...
 
Gewöhnung = Sucht
2015-11-20 17:33:46, Patient
Jede körperliche Gewöhnung ist genauso eine Sucht, wie eine psychische Gewöhnung. Und dass sich *Ärzte* noch um dieses Thema streiten, bestärkt mich in meiner Meinung! Natürlich ist alles eine Auslegungssache.
Ich selbst bekomme Fentanyl seit knapp 3 Jahren. Wusste bis vor einen Jahr nichts von einer möglichen, sogenannten Abhängigkeit, obwohl ich es vermutete durch manchmal zu spätes kleben, der Pflaster. Auf Packungsbeilagen und deren Nebenwirkungen habe ich bis dato nie viel Wert gelegt, da ich immer dachte...alles hat eben sein für und wieder. Außerdem macht es eben auch Angst. Und Angst ist nicht immer ein guter Begleiter. Menschen sind leider so veranlagt, eventuelle Risiken in Kauf zu nehmen, gerade wenn man permanent Schmerzen hat.
Bin mit 25ug/h Fentanyl Al eingestellt...mir war beim ersten Kleben kotzübel, schwindlig...habe nur geschlafen...dies in abgeschwächter Form auch noch am zweiten Tag. Die Schmerzen waren hingegen wie weggeblasen. Super erleichternd und auch am dritten Tag der Kleberei ging es mir...als wäre ich komplett wie zuvor. Ohne Schmerz, ohne Nebenwirkungen...komplett Herr meiner Sinne.
Jetzt knapp 3 Jahre danach musste ich leider doch Nebenwirkungen feststellen. Zum ersten ständig zum Arzt wegen der Pflaster...muss normal nur einmal im Quartal hin...(komplettes Blutbild und Ultraschall) und zum Zweiten hab ich das Gefühl, ich bin immer leicht genervt bzw. recht leicht reizbar, ganz zu schweigen von der ständigen Müdigkeit, Schlappheit...einfach irgendwie Antriebslosigkeit und dabei bin ich einfach noch total sensibel geworden.
Seit nunmehr 10 Tagen reduziere ich die Dosis selbst. Mir ist klar, dass meine Schmerzen wiederkommen werden und leicht spüre ich es schon jetzt. Bin jetzt bei einen 3/4 25er Pflaster, sprich etwa 18,75 ug/h. Nebenwirkungen waren okay...die ersten drei Tage gar nichts. Ab dem vierten leichte Unruhe und leichtes Zittern...Angeschlagenheit und Unlust...eher aber in den Abendstunden. Tag fünf war ähnlich. ..Tag 6 ...kamen leichte Bauchschmerzen und leichte Übelkeit hinzu. Tag 7 und 8 waren okay...leichte Unruhe noch, aber ich war weniger müde und wieder recht leistungsfähig. Tag 9 auch okay...leichte schmerzende Füße (Grund der Behandlung) ...aber auszuhalten. Tag 10 idt heute...wieder runterdosiert, allerdings ganz gering...auf etwa 17, 5 ug/h...bisher ohne Schwierigkeiten.
Mein Plan...erstmal auf 12 ug/h zu kommen ohne Komplettausfall. Zu starke Abdosierung tut dem Körper einfach nicht gut.
Fazit: Schmerzpatienten ist echt geholfen dank Fentanyl...Voraussetzung ist allerdings kein Missbrauch. Habe schon viel über irgendwelches Lutschen oder Kauen der Pflaster gelesen. Auf so einen Gedanken wäre ich nie gekommen. Ist doch klar, dass das nicht gut sein kann...und es irgendwie auch schwieriger macht für Patienten, die sich wirklich gewissenhaft an die vorgeschriebene Menge und das Kleben, wofür die Pflaster ja letztlich auch vorgesehen sind, halten. Ich möchte niemanden verurteilen...aber es ist meine Meinung.
Nichts desto trotz macht Fentanyl und ähnliche Medikamente abhängig. Leider!
 
Abhängigkeitsgefahr
2015-11-04 15:14:15, Thomas
Hallo,
Ich habe dem Beipackzettel zu Targin 20/10 entnehmen können, dass eine Gabe bei ehemals Heroinabhängigen, oder Drogenabhängigkeit nicht angebracht ist.
Ich war 10 Jahre rauschabhängig auf verschiedene Drogen. Ich habe seinerzeit viele Drogen gemischt genommen. Die Frage, die sich mir nun aktuell stellt, ist die, ob ich wie ein nie Süchtiger wieder von dem Targin weg komme.
Zur Zeit reduziere ich das Medikament ohne Unterstützung vom Arzt, weil ich Angst vor neuerlicher Abhängigkeit habe und ich Nebenwirkungen habe. Ich bekomme das Medikament seit Ende August 15, nach starken Schmerzen in der LWS.
Kann mich das Medikament zurück in den Drogenkonsum bringen?
Gruß Thomas
 
Kritik unberechtigt
2015-06-19 11:43:32, Redaktion Navigator-Medizin Schmerztherapie
Lieber Herr Kollege Mertins,

Ihre Kritik halten wir für ungerechtfertigt, weil wir die Abhängigkeitsfrage sehr wohl differenziert darstellen und nicht pauschal negieren. Im übrigen halten wir eher die Überbetonung der Suchtgefahr für das eigentliche Problem.
Aus unserer Sicht ist eine zu lange Verweigerung von Opioiden aus Angst vor einer Suchtentwicklung (wobei diese Angst meist nur die Verordner haben) ein behandlungsfehler. Fast jeder, der unter sehr starken Schmerzen leidet, wird im Zweifel eher Entzugserscheinungen nach Abklingen der Schmerzen in Kauf nehmen als durchgehend unter unerträglichen Schmerzen zu leiden. Und das letzte Wort sollte unserer Meinung nach hier ohnehin der Patient haben, und nicht der Arzt.

Beste Grüße
Dr. Jörg Zorn (vom Navigator-Team)
 
Korrektur angebracht
2015-06-16 13:23:29, mertins
liebe Kollegen, ich halte es auch für fragwürdig, das Abhängigkeitspotential von Opioiden in der Schmerztherapie pauschal zu negieren. Eine differenziertere Darstellung wäre wünschenswert. So macht man sich unglaubwürdig.
 
keine Abhängigkeit
2015-06-12 01:22:33, prof.denim
Das glaubt ihr doch wohl selber nicht. Heroin, also Diamorphin macht süchtig, Morphin oder Fentanyl aber nicht. Scheiss Propaganda und Pressegelaber. Marketinggequatsche, mehr ist das nicht.

Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

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  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
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  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

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  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
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  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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