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Welche Ursachen kann ein tränendes Auge haben? Entzündung, grauer Star, grüner Star? Mehr dazu in diesem Beitrag.

Das Wichtigste zu Beginn

Welche Ursachen kann ein tränendes Auge haben?

Ein dünner Tränenfilm auf dem Auge ist völlig normal und wichtig für den Schutz des Auges – zu viel Tränenflüssigkeit kann für Betroffene jedoch sehr unangenehm sein. Vor allem ältere Menschen leiden häufig an tränenden Augen.

Das kann grundsätzlich zwei Gründe haben, entweder ist die Tränenproduktion erhöht oder der Abfluss gestört. Dafür wiederum gibt es mehrere Ursachen:

  • allergische Reaktionen
  • altersbedingte Veränderungen
  • Fremdkörper im Auge
  • Ektropium (nach außen gestülptes Lid)
  • Infektionen im Bereich des Auges
Wie wird ein tränendes Auge behandelt?

Die Behandlung richtet sich nach der Ursache und kann ganz unterschiedlich aussehen. Ist eine Allergie der Grund für tränende Augen, so muss diese behandelt werden. In der akuten Phase helfen hier Antihistaminika, langfristig kann auch eine Hyposensibilisierung sinnvoll sein, wenn die Beschwerden die Betroffenen im Alltag stark einschränken und immer weiter zunehmen.

Verstopfte Tränengänge müssen wieder durchgängig werden

Liegt die vermehrte Tränenflüssigkeit an einem verstopften Abfluss, so muss dieser wieder durchgängig gemacht werden. Paradoxerweise sind die Augen bei Betroffenen in diesen Fällen häufig zunächst zu trocken, dadurch kommt es zu Reizungen im Auge und kleinen Verletzungen, die sich entzünden und zu einer Verlegung der Tränengänge führen.

Wenn das Lid nicht mehr richtig schließt oder sich die Innenseite nach außen wölbt (Ektropium) kann in seltenen Fällen auch eine kleine Operation notwendig werden, um wieder einen vollständigen Lidschluss zu ermöglichen. Dadurch kann dann auch wieder der Tränenfilm gleichmäßig verteilt werden und das Auge tränt nicht mehr.

Was kann ich selbst gegen tränende Augen tun?

Nicht immer steckt hinter tränenden Augen aber gleich eine schwerer zu behandelnde Ursache. Häufig ist der Auslöser auch einfach nur ein falsches Raumklima, eine zugige Umgebung oder Schlafmangel. Liegt keine Infektion, Allergie oder Funktionsstörung der Augen vor, können Ihnen folgende Tipps helfen:

  • kein zu trockenes Raumklima (häufiger Lüften, Luftbefeuchter)
  • Vermeiden von Zugluft und dauerhaft laufenden Klimaanlagen
  • ausreichend trinken
  • genügend Schlaf
  • gründliches Abschminken (vor allem im Bereich der Lidränder, hier sitzen die Abflussgänge)
  • bei Kontaktlinsen: immer wieder auf Tragepausen und die regelmäßige Reinigung der Linsen achten

Weitere mögliche Ursachen

Warum leiden vor allem ältere Menschen unter tränenden Augen?

Im höheren Alter kann es vorkommen, dass die Lidfunktion und damit die gleichmäßige Verteilung des Tränenfilms eingeschränkt ist. Dadurch kann es zu Verstopfungen der Abflusswege kommen und die Tränenflüssigkeit staut sich im Auge an. Auch die Muskeln um die Tränendrüse können in ihrer Funktion nachlassen, wodurch die Flüssigkeit nicht mehr effektiv zurückgehalten werden kann und so mehr ins Auge gelangt als notwendig.

Wenn Ihnen auffällt, dass Sie oder ein Angehöriger ungewöhnlich feuchte Augen haben, gehen Sie lieber einmal zum Arzt. Zum einen können andere Ursachen so sicher ausgeschlossen werden und zum anderen gibt es auch viele Möglichkeiten, etwas gegen die tränenden Augen zu unternehmen.

Warum tränen Augen bei Allergien so oft?

Das ist ein gut bekanntes Problem: der Frühling geht los und gleichzeitig beginnen die Augen zu jucken, zu brennen und zu tränen. Heuschnupfen oder auch andere allergische Reaktionen betreffen häufig die Augen. Hintergrund ist eine überschießende Entzündungsreaktion, die durch Pollen oder andere Stoffe ausgelöst wird und zu einer Reizung des Auges führt.

Wie auch bei einem Fremdkörper reagiert der Körper mit einer erhöhten Produktion von Tränenflüssigkeit, um den auslösenden Reiz sozusagen „auszuspülen“.

Ursachen bei Kindern

Tränendes Auge beim Kind: Woran kann das liegen?

Wenn es sich um einen Säugling handelt und nur ein Auge tränt, ist die Ursache häufig ein verstopfter Tränenkanal. Mitunter ist dann das Sekret auch gelblich-eitrig und die Lider sind verklebt. Das ist nichts Schlimmes, mitunter kann man es sogar ohne Kinderarzt beheben.

Es kann sich aber auch um eine Bindehautentzündung handeln, vor allem, wenn Ihr Kind schon älter ist (und der verstopfte Tränengang kaum noch auftritt). Typische Begleitbeschwerden sind dann ein gerötetes Auge, Juckreiz und ein Fremdkörpergefühl. Mitunter auch hier ein eitriger Ausfluss.

Außerdem kann natürlich auch ein Fremdkörper in das Auge Ihres Kleinen geraten sein. Daneben sind theoretisch noch viele andere Ursachen möglich, aber die genannten sind die häufigsten. Im Zweifel immer zum Kinderarzt oder zum Augenarzt gehen!

Noch ein Extra-Tipp:
Mit den richtigen Mikronährstoffen können Sie viel für Ihre Gesundheit tun.
Unsere Empfehlungen dazu finden Sie hier.

Quellen:

  • Grehn F, Augenheilkunde. Springer Verlag.
  • Amman-Rauch D, Epiphora bei Problemen der Lider und Tränenwege, Georg Thieme Verlag.

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Autor unseres Artikels
 
Dr. Hubertus Glaser, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

Dr. Hubertus Glaser
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag
  • freiberuflich als Entwickler, Berater und Publizist

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des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin

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Dr. med. Monika Steiner
Ärztin

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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