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Macrogol saugt – ähnlich wie ein Schwamm – Wasser auf. Das bewirkt, dass der Stuhl weicher und geschmeidiger wird. Außerdem nimmt er insgesamt an Größe zu. Dadurch wird die Darmwand gedehnt.

Unter diesen Bedingungen kann der Darm im Grunde gar nicht anders, als sich mehr zu bewegen und so den Stuhl stärker voranzutreiben – bis schließlich der Reflex ausgelöst wird, sich zu entleeren.

Einnahme und Wirkung

Macrogol gibt es als Pulver oder Granulat. Lösen Sie das Mittel – wie auf dem jeweiligen Produkt angegeben – in Wasser auf. Normalerweise sollten Sie 5 bis 10 g pro Tag nehmen. Um Nebenwirkungen wie Blähungen zu vermeiden, rate ich Ihnen, mit der kleinsten Dosis einzusteigen und sie dann gegebenenfalls zu erhöhen. Nach ein bis zwei Tagen sollten Sie eine Wirkung merken.

Macrogol wird vom Körper nicht resorbiert

Macrogol gelangt nicht ins Blut, sondern wird unverändert wieder ausgeschieden. Es hat also keinen weiteren Einfluss auf Ihren Organismus. Das bietet den Vorteil, dass es in der Regel keine Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln gibt. Außerdem gewöhnt sich der Körper nicht an das Mittel. Trotzdem sollten Sie das Pulver keinesfalls dauerhaft einnehmen. Denn auch wenn Sie schon mit dem Mittel reichlich Wasser zu sich nehmen, kann es bei Dauergebrauch zu gefährlichen Verschiebungen des Elektrolyt- und Wasserhaushalts kommen. Zwar gibt es auch Präparate, die nicht nur Macrogol, sondern auch Mineralstoffe enthalten. Aber auch sie bieten keinen absolut sicheren Schutz vor einem Elektrolytmangel.

Einige Produkte gibt es mit Aroma

Hier einige Beispiele für Handelsnamen von Mitteln, die als Wirkstoff Macrogol enthalten: Dulcolax® M Balance Pulver, Isomol® Pulver, Laxatan® M Granulat, Laxofalk® Pulver, Movicol® Pulver. Einige der Mittel gibt es auch in verschiedenen Geschmacksrichtungen, etwa mit Schokoladen- oder Orangen-Aroma.

Auch zur Vorbereitung von Darmspiegelungen

Der Wirkstoff Macrogol ist übrigens auch das Mittel der Wahl, um den Darm vor einer Darmspiegelung oder Darmoperation gründlich durchzuputzen. Dann ist allerdings eine wesentlich höhere Dosis notwendig, die Stuhlentleerung geschieht recht rasch und heftig.

Manchmal auch als Polyethylenglykol bezeichnet

Macrogol gehört zu der Gruppe der Polyethylenglykole (kurz PEG). Das müssen Sie sich nicht merken. Es könnte aber sein, dass Ihnen Macrogol mal unter diesem Namen – PEG – begegnet. Dann können Sie einordnen, worum es sich handelt.

Macrogol gibt es in verschiedenen Formen

Als Abführmittel gibt es Macrogol 3350 oder Macrogol 4000. Die Zahl gibt jeweils das Molekulargewicht an. Es ist bei den Abführmitteln vergleichsweise hoch. Vielleicht entdecken Sie Macrogol / PEG aber auch unter den Inhaltsstoffen verschiedener Hautcremes, Lotionen oder Deos. Dabei handelt es sich nicht etwa um ein Abführmittel, sondern um eine Macrogol-Form mit wesentlich niedrigerem Molekulargewicht. Als solches macht das Mittel die Haut durchlässiger für weitere Wirkstoffe.

Quellen:

  • Maucher, I V. Macrogol. 2019. www.gelbe-liste.de.

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Autorin unseres Artikels
 
Anna Brockdorff, Heilpraktikerin / medizinische Fachautorin

Anna Brockdorff
Heilpraktikerin / medizinische Fachautorin

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  • Publizistik-Studium
  • Heilpraktiker-Ausbildung
    Berufliche Stationen:
  • Autorin für Heilpraktiker-Prüfungstrainer
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des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Anna Brockdorff, Heilpraktikerin / medizinische Fachautorin

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