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Wie wirkt Candesartan gegen zu hohen Blutdruck? Hilft das Medikament auch bei Herzschwäche? Fragen dazu beantworten wir im folgenden Beitrag.

Wirkung

Wie wirkt Candesartan gegen hohen Blutdruck und Herzschwäche?

Candesartan ist ein Medikament aus der Gruppe der sogenannten Sartane. Alle Arzneimittel dieser Gruppe entspannen und erweitern die Blutgefäße und senken auf diese Weise den Blutdruck und die Belastung für das Herz. Denn je weiter ein Rohr oder Gefäß ist, desto geringerem Druck ist die Flüssigkeit darin ausgesetzt. Das gilt auch für Blutgefäße.

Aber wie kommt es zu dieser Gefäßerweiterung? Über einen komplexen Wirkmechanismus hemmen Sartane letztlich das Hormon Angiotensin II. Und Angiotensin II wirkt im Körper gefäßverengend und damit blutdrucksteigernd.

Aber der Blutdrucksenker kann noch mehr. Sogar Diabetikern hilft er, die Zuckerkrankheit aufzuhalten oder sogar ganz los zu werden. Mehr dazu lesen Sie im Anschluss:

Effekte auf Kreislauf und Zuckerstoffwechsel

Was hat Candesartan mit ACE-Hemmern zu tun?

Die Sartane werden übrigens auch als Angiotensin-Rezeptorblocker oder als AT1-Antagonisten bezeichnet, da sie den Subtyp 1 des Rezeptors hemmen, über den Angiotensin II seine gefäßverengende und damit blutdrucksteigernde Wirkung entfaltet.

Wie die ACE-Hemmer greifen die Sartane damit in die komplexe Blutdruckregulierung durch das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System ein. Zudem vermindert Candesartan die Freisetzung von Aldosteron, wodurch mehr Natrium und Wasser ausgeschieden wird. Das verringerte Blutvolumen unterstützt den blutdrucksenkenden Effekt.

Ist Candesartan auch bei Herzschwäche eine Option?

Ja, außer zur Bluthochdruck-Behandlung ist Candesartan auch für die Basis-Therapie der chronischen Herzschwäche zugelassen. Zum Einsatz kommen die teuren Sartane vor allem dann, wenn die günstigeren ACE-Hemmer nicht gut vertragen werden.

Welche Medikamente enthalten Candesartan?

Die Präparate mit dem Wirkstoff Candesartan tragen Markennamen wie Atacand® oder Blopress® oder den Eigennamen in diversen Generikabezeichnungen wie Candesartan ratiopharm® oder Candesartan Hexal®.

Ist Candesartan für Diabetiker geeignet?

Ja, wer Diabetes und zusätzlich Bluthochdruck hat, braucht eine besonders gut auf ihn abgestimmte Medikation. Der Wirkstoff Candesartan ist hier ein sehr moderner und effizienter Blutdrucksenker und wirkt gerade bei Diabetikern und Menschen mit Diabetes-Vorstufen (Prä-Diabetes) ausgesprochen günstig auf den Gesundheitszustand.

Candesartan stoppt Diabetes

So zeigen aktuelle Studien, dass Candesartan bei Prä-Diabetes sogar eine Diabetes-Entstehung verhindern kann. Und auch bei langjährigen Diabetes-Betroffenen wird der Verlauf möglicher Spätkomplikationen positiv beeinflusst. So zum Beispiel die Häufigkeit einer Schädigung der Netzhaut oder einer Nierenschädigung.

Tipps zur Einnahme

Langsames Rantasten an die optimale Dosis von Blopress

Ihr Arzt hat Ihnen erstmals das Medikament Blopress® oder Atacand® verschrieben? Damit haben Sie ein modernes Mittel aus der Gruppe der sogenannten Sartane, die gegen Bluthochdruck und Herzschwäche wirken.

Geduld ist gefragt

Wichtig zu wissen ist, dass das Arzneimittel nicht sofort anschlägt, sondern seine Wirkung erst innerhalb von vier Wochen entfaltet. In dieser Zeit wird Ihr Arzt meist eng mit Ihnen zusammenarbeiten, um schrittweise die beste Dosis für Sie zu ermitteln. Das ist sinnvoll und sollte Sie keineswegs beunruhigen, nach dem Motto: Wirkt das Mittel überhaupt und wieso muss ich anfänglich öfters zur Blutdruckkontrolle? Ein optimal und individuell auf Sie abgestimmtes Arzneimittel ist ein guter Garant für Herzgesundheit und weitgehende Reduzierung von Begleiterscheinungen.

Noch ein Extra-Tipp:
Können natürliche Wirkstoffe bei Bluthochdruck hilfreich sein?
Unsere Empfehlungen dazu finden Sie hier.

Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

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Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt / medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

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Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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