Können Blutverdünner wie Marcumar eine Migräne verbessern?
Immer wieder wird berichtet, dass sich Migräne unter einer länger andauernden Behandlung mit Tabletten zur Blutverdünnung wie Marcumar® bessert bzw. sich die Häufigkeit von Migräneattacken verringert. Bewiesen ist das nicht, aber denkbar durchaus.
Wirkung über besseren Blutfluss?
Die Ursache von Migräne liegt in einer Engstellung von Gefäßen bzw. Gefäßspasmen, was zu einer verringerten Durchblutung von Hirnarealen führen kann. Eine mögliche Erklärung für eine gewisse Wirksamkeit von Gerinnungshemmern ist, dass diese ja die Fließfähigkeit des Blutes verbessern und so zu einer besseren Durchblutung führen. Kommt es seltener zu Engstellungen der Gefäße bzw. ist die Durchblutung auch enggestellter Gefäße verbessert, könnte dies die Häufigkeit und Heftigkeit von Migräneattacken durchaus positiv beeinflussen.
Allerdings sind deshalb weder Marcumar® noch andere Gerinnungshemmer zur Behandlung einer Migräne geeignet. Insofern ist diese Frage nur für diejenigen relevant, die wegen anderer Erkrankungen ohnehin Blutverdünner einnehmen müssen.
Autor: Dr. med. Jörg Zorn
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