Was ist bei Maßnahmen zur Wiederbelebung zu beachten?
Zuletzt aktualisiert am 06. Juli 2016 um 18:35 Uhr
Der Erste-Hilfe-Kurs ist vielleicht schon Jahre oder Jahrzehnte her, und viele Menschen sind sich unsicher, wie sie Wiederbelebungsmaßnahmen durchführen müssen. Auch gibt es Neuerungen, die vor kurzer Zeit noch nicht gelehrt wurden.
Während es bis vor nicht allzu langer Zeit galt, bei Feststellung eines Atem-Kreislauf-Stillstands eine Herzdruckmassage und Beatmung in der Abfolge "30 Massagen und dann 2 Beatmungen" durchzuführen, mehren sich die Hinweise, dass eine durchgehende Herzdruckmassage ausreicht. Untersuchungen haben gezeigt, dass man auf die Beatmung verzichten kann und dies die Überlebenswahrscheinlichkeit nicht schmälert, vielleicht sogar verbessert. Aktuelle Leitlinien empfehlen deshalb, als erstes die Herzdruckmassage sicherzustellen.
Kurz-Erklärung Herzmassage
Die Herzmassage wird mittlerweile auf vielen Videos im Internet erklärt, und das ist besser als jeder Text. Schauen Sie zum Beispiel mal beim Deutschen Roten Kreuz unter drk.de. Eine Kurz-Erklärung von uns:
- seitlich neben dem Betroffenen auf die Knie setzen
- der Betroffene selbst sollte auf dem Rücken liegen
- eine Hand mit dem Ballen auf das untere Brustbein legen (mittig), die zweite Hand flach oben drauf
- mit gestreckten Armen regelmäßig nach unten drücken, mindestens 30 mal, ggf. auch länger
- der ausgeübte Druck dabei ist schriftlich kaum zu erklären, als Faustregel gilt, dass die Eindrücktiefe etwa 5 cm betragen sollte (natürlich ist auch das im Ernstfall nur sehr bedingt einzuschätzen, aber es gibt Ihnen ein Gefühl)
Autoren: Dr. med. Julia Hofmann & Dr. med. Jörg Zorn