Wie wirken Statine gegen erhöhte Blutfette?
Zuletzt aktualisiert am 20. April 2015 um 15:30 Uhr 24. November 2010 um 15:42 Uhr
Einige Medikamente gegen erhöhte Blutfette wirken, indem sie die körpereigene Produktion von Cholesterin in der Leber hemmen. Sie werden als Cholesterin-Synthese-Hemmer oder Statine bezeichnet. Medikamente dieser Wirkstoffgruppe sind Atorvastatin, Pravastatin, Fluvastatin, Simvastatin, Lovastatin und Rosuvastatin (die unzähligen Handelsnamen sind hier nicht aufgeführt).
Statine hemmen die Aktivität eines bestimmten Enzyms (HMG-CoA-Reduktase). Damit wird ein entscheidender synthetischer Schritt der Cholesterinproduktion in der Leber unterbunden. Es wird also weniger Cholesterin hergestellt.
Zugleich kommt es durch eine recht komplexe Signalkette zu einer stärkeren Aufnahme des LDL-Cholesterins (des „schlechten“ Cholesterin) in die Leberzellen. Eine Erhöhung von LDL gilt als Risikofaktor für die Arteriosklerose. Außerdem werden mit Statinen höhere Werte des guten Cholesterins, des "High Density Lipoprotein" (HDL), erreicht, dem eine Gefäßschutzfunktion zugesprochen wird. Auch die Triglyceride nehmen unter der Behandlung mit Statinen ab.
Autoren: Dr. med. Julia Hofmann & Dr. med. Jörg Zorn