Wie wirken Fibrate gegen erhöhte Blutfette?
Zuletzt aktualisiert am 22. April 2015 um 09:12 Uhr 25. November 2010 um 12:49 Uhr
Zu den Fibraten gehören vor allem die Wirkstoffe Bezafibrat, Fenofibrat und Gemfibrozil. Obwohl die Wirkstoffgruppe der Fibrate schon lange bekannt ist und eingesetzt wird, ist deren Wirkstoffmechanismus noch nicht endgültig geklärt. Und das, was man darüber weiß, ist komplex. Aber wir versuchen uns mal mit einer Erklärung.
Chemisch sind alle Medikamente aus der Gruppe der Fibrate Abkömmlinge der Fibrinsäure. Die Fibrinsäure und ihre Varianten interagieren direkt mit der DNA im Zellkern. Über einen sehr komplizierten Reaktionsweg führt das schlussendlich zu einem Abbau von Fettsäuren.
Fibrate senken das „ungesunde“ LDL-Cholesterin und haben eine günstigen Einfluss auf das „gesunde“ HDL-Cholesterin. Deutlich stärker ausgeprägt ist aber ihr Einfluss auf die sogenannten Triglyceride, weshalb sie auch am ehesten bei zu hohen Triglyceridwerten verschrieben werden. Denn im Gegensatz zu den moderneren Statinen (Simvastatin & Co) ist der Wirksamkeitsnachweis bei den Fibraten recht dünn – zumindest wenn es um die Vorbeugung von Herzinfarkt und Schlaganfall geht.
Autor: Dr. med. Jörg Zorn