Ab welchem Alter sollte man die Blutfettwerte untersuchen lassen?
Zuletzt aktualisiert am 13. Mai 2016 um 13:19 Uhr
Experten empfehlen erste Bestimmungen des Cholesterins ab dem 10. Lebensjahr, etwa im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen. Ab dem 35. Lebensjahr ist die Untersuchung als Vorsorgeuntersuchung anerkannt und wird von den Krankenkassen bezahlt. Bei unauffälligen Befunden werden Kontrolluntersuchungen im Abstand von zwei Jahren empfohlen.
Bis hierhin ist dagegen nichts einzuwenden. Problematisch wird es aber dann, wenn diese Blutuntersuchungen auf Cholesterin und Triglyceride leicht erhöhte Werte ergeben. Also etwas über dem empfohlenen Grenzwert. Denn leider wird dann von vielen Ärzten etwas zu schnell eine medikamentöse Behandlung verordnet. Da ja eine Umstellung der Ernährung wahrscheinlich eh scheitert, will man sozusagen sichergehen und verschreibt einen Cholesterinsenker.
Tabletten wirklich notwendig?
Problematisch ist das deswegen, weil man trefflich darüber streiten kann, ob diese leicht erhöhten Cholesterinwerte überhaupt behandelt werden müssen. Extrem erhöhte Werte, klar. Aber leicht erhöhte Werte? Die Pharmafirmen, die ihr Geld mit solchen Cholesterinsenker-Pillen verdienen, haben viel dafür getan, dass die Angst vor einer Nicht-Behandlung so groß ist, dass viele Ärzte fast reflexartig zur Tablettenverschreibung schreiten.
Insofern gilt: Früh mit dem Cholesterin-Messen anfangen ist okay. Aber eine Tabletteneinnahme wegen erhöhter Werte sollten Sie zumindest kritisch hinterfragen.
Autor: Dr. med. Jörg Zorn
der Cholesterinwert ist am oberen Rand der Norm, also okay.
Ohne alle anderen Parameter zu kennen (Alter, Gewicht, Erkrankungen, Genussgifte, Ernährung, HDL, LDL, etc.) ist eine seriöse Beurteilung aber sowieso nicht möglich, auch nicht bei Werten über 200.
Die größere Gefahr für Sie besteht derzeit sicher eher durch das Rauchen, zumindest langfristig.
Alles Gute
Dr. J. Zorn