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Wie sieht eine Behandlung mit einer Katheterablation aus? Was ist eine elektrophysiologische Untersuchung (EPU)? Welche Nebenwirkungen und Komplikationen können auftreten und auf was muss ich nach der Untersuchung achten? Antworten auf diese und weitere Fragen finden Sie im folgenden Text. 

Einführung

Was bedeutet Katheterablation?

Die Katheterablation ist eine chirurgische Behandlung von Herzrhythmusstörungen. Sie kommt unter anderem bei Vorhofflimmern (-flattern) und bei zu schnell schlagenden Herzen (Tachykardien) im Rahmen von Rhyhthmusstörungen wie der sogenannten AV-Knoten-Reentrytachykardie oder beispielsweise dem WPW-Syndrom in Betracht. Sie wird häufig dann eingesetzt, wenn Beschwerden bestehen und Medikamente nicht ausreichend wirken oder unverträglich sind.

Die Katheterablation wird dabei immer im Rahmen einer sogenannten elektrophysiologischen Untersuchung (EPU) durchgeführt. Mit der elektrophysiologischen Untersuchung können Mediziner nämlich die Zellgebiete im Herzen detektieren, von denen die Rhythmusstörungen ausgehen. Mit der Katheterablation veröden sie dann in einem zweiten Schritt genau diese Gebiete. 

Ziel der Katherablation ist es also, den Ursprungsort der Rhythmusstörungen stillzulegen. Die Muskelfasern werden dabei mit Hochfrequenzstrom oder Kälte verödet. Um mit den Geräten zum Ort des Geschehens zu gelangen, muss ein sehr feiner Katheter gelegt werden (daher der Name), der über die Arm- und Beinvenen, seltener über Arterien, in das Herz vorgeschoben wird.

Anwendungsgebiete und Erfolgschancen

Für wen kommt die Katheterablation in Frage?

Die Katheterablation kann vor allem Menschen helfen, die unter häufig auftretenden "schnellen" Herzrhythmusstörungen leiden. Der Ursprung des zu schnell schlagenden Herzens kann dabei im Herzvorhof, im sogenannten Atrioventrikularknoten (AV-Knoten), oder auch den Herzkammern liegen.

Tritt die Arrhythmie so häufig und ausgeprägt auf, dass eine medikamentöse Dauerbehandlung nötig wäre, ist möglicherweise eine Katheterablation eine sinnvolle Alternative. Denn eine medikamentöse Dauertherapie kann Nebenwirkungen verursachen, die sich mit einer chirurgischen Behandlung vermeiden lassen. Zudem kann die Katheterablation zu einer Heilung der Herzrhythmusstörung führen. Medikamente dagegen wirken nur symptomatisch.

Wie erfolgreich ist die Katheterablation?

Die Katheterablation ist heutzutage ein sicheres Standardverfahren mit zum Teil sehr hohen Erfolgsaussichten. Die Erfolgsraten variieren dabei je nach zugrunde liegender Rhythmusstörung.

Die Entfernung des Gewebes, das für die Herzrhythmusstörung verantwortlich ist, ist prinzipiell die einzige Behandlung, die eine Heilung der Herzrhythmusstörung ermöglicht. Auch wenn eine komplette Heilung nach der Untersuchung nicht eintritt, so ist es möglich, dass zumindest eine Verbesserung der Herzrhythmusstörung erzielt wurde. Medikamente, die vor dem Eingriff nicht oder nicht ausreichend wirksam waren, helfen dann wieder.

Ablauf

Was passiert bei der Katheterablation?

Die einfache Antwort: Ein Katheter wird durch die Blutgefäße zum Herz geschoben, spürt dort die Regionen auf, von denen die Herzrhythmusstörungen ausgehen, und zerstört sie.

Etwas detaillierter bedeutet dies: Im Rahmen der elektrophysiologischen Untersuchung des Herzens (EPU) lassen sich mit einem speziellen Katheter gezielt diejenigen Orte an der Innenseite des Herzens aufspüren, in denen die elektrischen Impulse entstehen, die die Herzrhythmusstörung auslösen.

Sind die Übeltäter entdeckt, kommen Strom oder Kälte ins Spiel. Die nur wenige Millimeter dicke Metallspitze des Katheters lässt sich zum Beispiel mit hochfrequentem Strom erhitzen. Damit werden Gebiete, von denen Rhythmusstörungen ausgehen, punktförmig verödet, so dass elektrische Eigenerregungen nicht mehr entstehen bzw. sich nicht weiter über den Herzvorhof ausbreiten können. 

Durch dieses Verfahren lässt sich das Gebiet, in dem die Rhythmusstörung entsteht, quasi stilllegen.

Was ist eine elektrophysiologische Untersuchung des Herzens (EPU)? 

Eine elektrophysiologische Untersuchung, kurz EPU, ist eine direkt am Herzen durchgeführte Diagnostik, die es wie gesagt erlaubt, den Ursprungsort von Herzrhythmusstörungen aufzuspüren. Mit einer speziellen Kathetertechnik kann eine Elektrokardiographie (EKG) direkt am Herzen abgeleitet werden.

Dafür ist das Einführen mehrerer Eletrodenkatheter meist über die Leisten- oder die Schlüsselbeinvene nötig. Der Katheter wird dann bis in das rechte Herz vorgeschoben. Im Herz platzierte Elektroden ermöglichen einerseits die direkte Ableitung von Impulsen und Erregungen, andererseits die Stimulation des Herzens. Mithilfe einer Stimulation lassen sich dann unter Umständen Herzrhythmusstörungen auslösen, die aber jederzeit beendet werden können.

Dabei lassen sich sowohl die Herzvorhöfe als auch die Herzkammern "programmiert stimulieren", so dass die Untersuchung bei einem zu schnellen Herzschlag (Tachykardie) der Vorhöfe und der Herzkammern geeignet ist, den Ursprungsort der Tachykardie genau zu ermitteln.

Im Rahmen der Untersuchung ist auch eine Behandlung der Herzrhythmusstörung möglich, die Katheterablation: Die Herzrhythmusstörung auslösenden Bereiche des Herzmuskels lassen sich mit Hochfrequenzstrom veröden und stilllegen.

Ablauf und Sonderfälle

Kann eine Katheterablation im Rahmen einer anderen Herzoperation erfolgen?

Ja. Steht ein operativer Eingriff am Herzen an, ist es häufig auch möglich, eine Herzrhythmusstörung in der gleichen Sitzung mit der Katheterablation zu behandeln.

Das Operationsrisiko erhöht sich dadurch nicht und man erspart sich eine zusätzliche Operation.

Wie läuft die Katheterablation bei Vorhofflimmern ab?

In der Regel wird man vor der Behandlung medikamentös über einen Zugang zur Armvene (Braunüle) in Schlaf versetzt. Über eine größere Vene oder Arterie am Arm, an der Leiste oder im Bereich des Schlüsselbeins wird dann ein steuerbarer Katheter eingeführt und unter Röntgenkontrolle zum rechten Herzvorhof vorgeschoben.

Der linke Herzvorhof ist durch die Herzscheidewand der Vorhöfe erreichbar, indem die Herzscheidewand punktiert wird. Mit dem sogenannten computergestützten 3D-Mapping lässt sich mithilfe der Katheter die Herzinnenwand abtasten und ein dreidimensionales Modell des Vorhofs und der Lungenvenen erstellen. Dadurch erhält der Untersucher ein genaues Abbild der Anatomie.

Der Arzt stimuliert nun verschiedene Bereiche im Vorhof oder am Übergang zwischen Lungenvenen und Vorhof und versucht so die Herzrhythmusstörung zu provozieren. Gelingt dies, ist der Ort identifiziert, der für das Vorhofflimmern verantwortlich ist. Mit dem Ablationskatheter kann man nun diesen Ort veröden.

Untersuchung und Ablation erfolgen in einer Sitzung. Der Eingriff kann einige Stunden lang dauern.

Welche Untersuchungen sind im Vorfeld einer Katheterablation nötig?

Vor der Katheterablation bedarf es einiger Voruntersuchungen. Neben einer Messung der Herzströme, der Elektrokardiographie (EKG), muss ein Langzeit- und Belastungs-EKG angefertigt werden. Auch eine Röntgenuntersuchung des Brustkorbs ist erforderlich, um Lunge und Herz beurteilen zu können.

Wichtig ist auch eine Blutuntersuchung zur Bestimmung des Blutbildes, der Blutsalze (Elektrolyte) wie Natrium, Kalium und Magnesium sowie der Nieren-, Leber-, und Schilddrüsenwerte.

Komplikationen

Kann es bei der Katheterablation zu schweren Komplikationen kommen?

Ja, allerdings ist das nur selten der Fall. Die Katheterablation ist ein schonendes Verfahren, und schwere Komplikationen sind normalerweise nicht zu erwarten. Aber ausschließen kann man es eben auch nicht.

Als mögliche schwere Komplikationen sind zu nennen:

  • An der heißen Spitze des Ablationskatheters können sich Blutgerinnsel bilden, die theoretisch in die Hirnarterien verschleppt werden können. Die Folge wäre ein Schlaganfall. Um dies zu verhindern, erhalten Betroffene eine medikamentöse Blutverdünnung während des Eingriffs. Das Risiko dieser Komplikation beträgt etwa 1%.
  • Bei der Anwendung des Hochfrequenzstroms in den Lungenvenen können sich diese in den folgenden Wochen oder Monaten verengen oder sogar verschließen. Dieses Risiko liegt bei weniger als 1%. Symptome, die auf diese Komplikation hindeuten, können belastungsabhängige Atemnot, Husten, Bluthusten oder gehäufte Lungenentzündungen sein.
  • An der Hinterwand des linken Vorhofs befindet sich die Speiseröhre. Hier kann sich - allerdings sehr selten - eine Fistel bilden. Die Fistel stellt eine Verbindung zwischen Speiseröhre und linkem Vorhof dar. Durch diese Verbindung kann Luft in den linken Vorhof gelangen, was zu schweren Folgen führen kann. Dieses Risiko beträgt jedoch nur 0,01 bis 0,02%.

Nachbehandlung

Ist nach einer Katheterablation eine Nachbehandlung nötig?

Nach der Katheterablation ist im Anschluss noch eine mindestens zwei- bis dreimonatige blutverdünnende Behandlung notwendig, damit sich keine Blutgerinnsel (Thromben) bilden. Ob und wie lange eine solche Therapie weiter fortgesetzt werden muss, hängt unter anderem von der zugrunde liegenden Rhythmusstörung ab. Beim Vorhofflimmern spielen zum Beispiel Risikofaktoren wie Schlaganfall, Bluthochdruck oder Herzerkrankungen eine wichtige Rolle.

In der Zeit nach dem Eingriff wird geprüft, ob die Rhythmusstörung, beispielsweise ein Vorhofflimmern, beseitigt ist. Der Effekt kann jedoch manchmal eine Weile auf sich warten lassen. Dazu werden Langzeit-EKG’s aufgezeichnet sowie möglicherweise auch Ultraschalluntersuchungen des Herzens vorgenommen. Manchmal ist die Aufzeichnung von Herzrhythmusstörungen mit einem sogenannten Event-Rekorder sinnvoll, nämlich dann, wenn sich im Langzeit-EKG keine Auffälligkeiten ergeben, aber dennoch unregelmäßig Beschwerden auftreten.

Quellen:

  • Gerd Herold: Innere Medizin 2019; ISBN 978-3-9814660-8-9

Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

Kommentare  
Pulmonalvenenablation
Bin 75 J. Null Krankheiten bisher. Wollte trotzdem das VHF loswerden. Elektrokardioversion hat nichts gebracht. Bei der Pulmonalvenenablation vor fast 1 Jahr, kam es zur Perforation mit Perikarditis und Myocarditis. Konnte kaum 50 m laufen. Das war in der Charité Berlin. Eigentlich sollten die es ja können.
Bildet sich langsam wieder zurück. Habe aber noch lange nicht die Belastbarkeit wie vor der OP erreicht. Fühle mich weiter deutlich beeinträchtigt. Kein Wunder, dass kürzlich sowohl meiner Kusine, als auch meiner Schwester von diesem Eingriff abgeraten wurde. Wegen der Komplikationen und Folgeproblemen. Vielleicht sollte man diese OP nochmal überdenken und die Patienten nachuntersuchen, bevor man die Pulmonalvenenablation als harmlosen, minimalinvasiven Eingriff darstellt. Höre zunehmend von Problemen.
Gibt ja genug Doktoranden ... Just saying!
Nachwirkungen
Nach einer 4. (dieses mal Hochfrequenz-) Ablation, treten nach wie vor Vorhofflimmern und Tachykardien auf. Nach Operation mit Rekonstruktion von Mitralklappe, Tricuspidalis und Pulmonalklappe, einsetzen eines 2-Kammerschrittmachers (Boston). Punktion von 2,5 Litern aus der Lunge und ca.16 Liter Flüssigkeit aus dem Körper entfernt. Nach dem Erwachen aus der 4-stündigen Ablation, wurde ich – unter der Androhung, die Behandlung abzubrechen – gezwungen, ein für mich unverträgliches Medikament oral einzunehmen. Ich habe mir gewünscht, die folgenden Stunden nicht überleben zu müssen und hätte es umgesetzt, wenn mir die erforderlichen Mittel zur Verfügung gestanden hätten. Abschluss der Behandlung war der Versuch, meinen Schrittmacher zu justieren.
Eine Weiterbehandlung in dieser Spezialherzklinik lehne ich verständlicher Weise ab. Aufgrund der Dringlickeit, erhielt ich nach 3 Monaten einen Termin im Januar 2024 bei meinem Kardiologen, und warte nun auf das Ergebnis des Langzeit-EKG's.
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Kommentare Archiv:

Probleme nach Herzkatheterablation
Dienstag, den 06. Februar 2018 um 10:30 Uhr, Thomas Chluba
Habe vor genau 3 Wochen eine EPU gemacht bekommen. 
Leider habe ich 3 Tage später ein Aneurysma in der Arterie bekommen, das aber geschlossen werden konnte. Es wurde quasi mit dem Kopf eines Ultraschallgerätes " glatt gebügelt". Eine äußerst schmerzhafte Behandlung. Ich war froh, als es vorbei war. 
Leider waren 2 Tage später Geräusche in meiner linken Leiste, die da nicht hätten sein sollen. Nach einer weiteren Ultraschallbehandlung wurde mir dann mitgeteilt, dass ich eine arteriell-venöse Fistel hätte. Dies sei eine Verbindung zwischen Arterie und Vene, die sich eventuell lösen könnte. Bei mir sei das aber sehr unwahrscheinlich, da ich ja seit über 1 Jahr Marcumar einnehme. 
Man müsste dies also chirurgisch behandeln. 
In einem 30-minütigem Eingriff wurden die Gefäße getrennt und jeweils vernäht. Das ist nun 7 Tage her. Soweit ja ganz gut. Das Problem ist jetzt, dass ich eine komplett taube Innenfläche des Oberschenkels habe. Der Arzt meinte, das könnte schon einige Wochen dauern. 
Hat jemand Erfahrung, und kann mir da weitere Auskunft erteilen. 
Danke für jegliche Information
 
Ablation
Dienstag, den 27. November 2018 um 18:22 Uhr, E.Schütrumpf
Nach zweimaliger Ablation immer noch Vorhofflimmern!
 
Katheterablation
Mittwoch, den 17. Februar 2016 um 16:33 Uhr, h.p.jung
bei mir wurde zweimal eine Ablation durchgeführt, Vorhofflimmern habe ich immer noch.
 
Ablation
Sonntag, den 26. Juli 2015 um 07:42 Uhr. Heidi Wöhrl
Habe 2x Ablation (2005 und 2006) hinter mir. Zwischendurch immer wieder mal schnellen Herzschlag ... ging aber wieder weg. Jetzt nach 9 Jahren wieder das selbe Spiel: Plötzlich wieder eine Tachykardie (175 Schläge min.). Versuche jetzt erstmal mit Betablocker zurechtzukommen.
 
Ablation
Donnerstag, den 09. April 2015 um 16:25 Uhr, menzel manuela
Habe 2x Ablation durch und siehe da; erneut Tachycardie, nach fast ein Jahr der Behandlung, wie beim ersten mal. Nun nehme ich wieder Tromcardin.

Targin Entzug

2018-12-28 09:34:15, Butzlappe

Wie kommt man in die WhatsApp-Gruppe?
Nehme schon seit Jahren Opioide. Im Moment Targin (zwei Mal 20/10), da ich gerade am reduzieren bin, es nicht mehr wirkt und ich es auch nicht mehr einnehmen möchte! Habe seit 2002 Erfahrung mit verschiedenen Opioiden gemacht!

Whatsappgruppe

2018-12-18 17:32:11, opioideundco@gmail.com

Hallo wir haben eine Whatsappgruppe für Betroffene Schmerzpatienten, unabhängig von der Krankheit. Wer Interesse hat Email an opioideundco@gmail.com mit Handy immer. Voraussetzung natürlich Nutzung von WhatsApp. Hier können wir über alles was zu dem Thema gehört direkt diskutieren.

Ausschleichen

2018-11-23 03:50:59, Geronimo

Hallo,
habe, etwa 2006, bis auf null - ca.1 mg pro Woche weniger ab 15 mg gemacht. Etwa ab der 3. Woche später bekam ich Depressionen der Luxusvariante. Und die wurden dann sogar körperlich doppelt so schlimm als beim Heroinkonsum, so dass ich um Weihnachten 2006 auf der Intensivstation landete. Zuvor lag ich 2 Tage bewusstlos in der Wohnung. Schwester und Mutter hatten gesagt, sie hätten das intuitiv gespürt. Sie fanden mich! Sonst wäre es das gewesen. Ich nahm die Dosis Heroin, wie ich sie bei Methadon genommen habe. Doch in meinem Fall hätte es fuer Elefanten gereicht. Die Ärzte sagten, nur ein paar Stunden später, und ich wäre an Austrocknung gestorben. Und dann sagten sie noch, ich hätte nochmal Glück gehabt. Aber ich sah das anders. Denn seitdem nehme ich Methadon ohne Arzt (ca.12,5 mg). Habe versucht, da es eine geringe Menge ist, weiter zu reduzieren, komme aber - um keinen Entzug zu haben - immer wieder auf diese, meiner Meinung nach, geringste Dosis zurueck. Wenn ich 1 mg. reduziere, muss ich so am 4. Tag 20 nehmen, um wieder auf den Level zu kommen. Finde auch nichts, wie man ohne körperlichen und psychischen Entzug ausschleichen kann. Ich bin 56 und glaube, dass ich wohl bis zum Schluss dabei bleiben muss - was auf jeden Fall besser ist, als Heroin  etcetera pp, mich aber belastet. Bin auch 2006 auf 8 mg beim Gesundheitsamt raus geflogen, da - nach 4 Jahren Substitution - Cannabis als "Beikonsum" eingestuft wurde. Zum anderen Arzt gegangen = wöchentlich 1 mg runter bis null. Und nun kann man oben den Anfang lesen, und wie es mir bis jetzt ging. Wenn ich Unterstützung vom Gesundheitsamt gehabt hätte, glaube ich, hätte ich das geschafft. Versuche immer wieder, mich selbst um 1 mg pro Woche zu reduzieren. Doch, wie beschrieben, ab 4. Tag Reduktion von 12,5 auf ca. 11 mg, geht das Kopfkino an. Nase laufen und dann körperliche Entzugserscheinungen. Habe auch 2006 den Arzt gefragt, ob ich in 0,5 mg Schritten wöchentlich runter gehen kann. Aber er meinte: Nur 1 mg ginge. Habe dann die letzten ca. 3 Monate immer nur die Hälfte getrunken. Aber das war wohl nur für den Kopf. Man denkt immer, das war zu wenig etcetera. Hätte der Arzt das abwiegen lassen, wäre dies wohl gerade in den letzten Monaten besser gewesen, um nicht immer denken zu müssen, ob das nun 0,5 oder 0,2 waren, die man trank. Psychisch wurde dann wieder körperlich und so weiter. Schade, dass es nichts gibt, was begleitend den Entzug physisch wie psychisch abschaltet. Vielleicht gibt es bei "CRISPR", oder wie die Genschere genannt wird, bald etwas, was die Rezeptoren unterdrückt, oder so. Soll eine gute Erfindung fuer viele Krankheiten sein. Na ja, ich hoffe, der Kommentar hilft jemandem, der sich runter dosieren und es ab 20 mg langsam angehen will. Der Arzt macht das in 0,1 mg Schritten. Aber unter 1 mg ist wohl zu schwer zu dosieren. Danke.

Hydal retard 2mg  absetzen

2018-11-14 14:05:46, Eder Anna

Ich bin vom Krankenhaus bereits mit Hydal 2mg (2x täglich) entlassen worden, und soll es ausschleichen lassen. Wie mache ich es am besten? Jetzt nehme ich es nur am Abend. Und das eine Woche lang! Dann soll ich es jeden zweiten Abend, dann jeden dritten, vierten usw. Wann kann ich denn nun das Mittel ganz absetzen?

450mg Palexia retard; Tavor 2,5mg; Omeprazol 40mg; Arcoxia 90mg; Lyrica 200mg; 800mg Seroquel - mit einem Mal raus

2018-07-22 13:51:54, Big R

Ich habe da ein mächtiges Problem! Ich befinde mich in einer Klinik! Jetzt sind die Ärzte der Meinung, das komplette Medikament mit einem Mal rauszuhauen! Mir geht es sehr schlecht - und ich habe keine Ahnung, was ich machen kann?

Fentanyl

2018-05-04 07:02:58, HARALD

Ich bin dabei, von 75 auf Null zu reduzieren. In ganz langsamen Schritten. Trotzdem geht es mir an manchen Tagen sehr schlecht. Totale Müdigkeit und Unruhe. Werde es aber schaffen - und ihr auch! Viel Erfolg!

Targin

2018-04-17 05:17:45, Emma

Ich habe dieses Schmerzmittel nur für ca. 2 Wochen genommen. Schon zu Beginn hatte ich starke Muskelschmerzen. Jetzt, nach einer Woche ohne dieses Mittel, werden die Schmerzen immer schlimmer. Die Versuchung, dieses Mittel wieder zu nehmen, ist gross, weil die Entzugserscheinungen so schmerzhaft sind.
Was kann ich tun? Wie lange dauern diese Schmerzen? Warum sagt der Arzt einem nichts, damit man weiss, auf was man sich einlässt?

Entzug Morphin

2018-04-15 06:46:04, Gemino

Hallo nochmal,
das habe ich vergessen zu sagen: Natürlich ist Cannabis eine sehr gute, wenn nicht die erste und beste Wahl beim Entziehen von Morphin. Die Sorte "Super Skunk" ist da eine sehr vortreffliche Wahl. Denn diese Sorte hat spezielle Wirkungen, wie zum Beispiel: Schmerzlinderung und Schlafforderung.
Viel Glück!

Entzug Morphin

2018-04-15 06:41:10, Gemino

Hallo miteinander,
ich habe natürlich dieselbe Geschichte hinter mir, wie fast alle hier. Sechs Jahre Kuscheldecke 300-600mg und jetzt runter auf 30 mg. Ich kann nur jedem den Rat geben: Wenn Ihr es nicht selber schafft, dann lasst Euch helfen!
Ich habe mich selber - schon unter ärztlicher Aufsicht, aber zu Hause - auf 30 mg reduziert. Das geht am besten mit Mundidol Retard Kapseln, die mit 200, 120, 90, 60 und 30 mg erhältlich sind. Ich finde, wenn man die Dosis immer bei abnehmendem Mond reduziert, dann funktioniert das auch ohne Entzugserscheinungen. Allerhöchstens ein bisschen Schwitzen unter den Achseln. Das ist alles.
Momentan bin ich seit einer Woche stabil mit 30 mg Mundidol Ret. Ich werde jetzt als nächsten Schritt jeden Tag ein wenig aus der Kapsel nehmen, um noch weiter runter zu kommen. Aber immer nur ganz, ganz wenig!
Dann werde ich mir vom Arzt, der mich ganz gut unterstützt, eine Packung Catapresan - ist zwar ein Medikament zur Blutdruckkontrolle - besorgen, das aber auch sehr gut bei Entzugssymptomen wirkt.
Und eine Packung Gabapentin! Das Mittel ist gedacht zur Linderung und weil es bei Epilepsie sehr wirksam ist.
Sehr wichtig: Viele Menschen vergessen beim (kalten) Entzug, dass sich auch epileptische Anfälle bemerkbar machen können!
Also, bleibt stark! Auch ich versuche, es zu bleiben!!

Absetzen von Opioiden

2017-09-29 18:10:01, Maria357

Ich hatte nach einem Unfall ständige Rückenschmerzen und war deshalb 6 Jahre bei einer Neurologin in Behandlung. Vor dem 1. Termin bei ihr nahm ich nur bei Bedarf Imbun 200mg. Ich war lebenslustig, munter, nahm aktiv am Leben teil, war fast täglich mit meinen Kindern auf dem Sportplatz, am Strand, im Wald, Tierpark, Spielpatz usw.
Vor allem: ich war leistungsfähig bis auf die ständigen Schmerzen.
Ich hatte blindes Vertrauen zu meiner Neurologin und so verordnete Sie mir immer mehr Schmerzmittel bis ich eines Tages während eines Einkaufes einen plötzlichen Atemstillstand bekam. Ich wachte im Rettungswagen wieder auf. Zum Glück war mein Sohn während des Einkaufs bei mir und konnte der Notärztin sagen welche Medikamente ich nahm.
Erst als mir ein Antidot i.v. gespritzt wurde konnte ich langsam wieder allein atmen und wurde wach. Trotzdem musste das Antidot noch ein 2. Mal gespritzt werden, weil ich in der Notaufnahme wieder das Bewusstsein verlor.
Die Notärzte dachten zuerst ich hätte mir selbst eine Überdosis Heroin gespritzt und ließen mich ihre Verachtung spüren. Bis mein Sohn mit den ganzen Medikamenten und dem Einnahmeplan in der Notaufnahme erschien.
Ich war eingestellt auf : Fentanyl - Pflaster 200 ( alle 3 Tage wechseln ), auf Paladon 24mg 2x1 Kaps., auf Tramal Tbl. 200mg 2x1 Tabl., auf Tilidin Tabl. 150mg 2x1 Tabl., auf Lyrica 300mg 2x1 Kaps., auf Berlosin Tabl. 3x1 Tbl, auf Zolpinox 10mg ( Schlafmittel ) 1-2 Tabl. zur Nacht, auf Imbun Tbl. 800mg 2x1 Tabl. und bei Bedarf auf Tilidin - Tropfen 20 -40 Tropfen.
Die Ärzte in der Notaufnahme waren entsetzt und konnten so eine Schmerztherapie nicht nachvollziehen.
Sie erklärten mir, dass Tramal und Tilidin gar keine Wirkung mehr haben kann, weil die Schmerzrezeptoren schon durch Fentanyl und Paladon belegt sind bzw. Paladon und das Fentanyl Pflaster sind bedeutend stärker und bleiben sofort an den Rezeptoren kleben, sodass schwächere Opioide gar nicht mehr an den Rezeptoren andocken können. Deshalb rieten sie mir Tramal 200mg und Tilidin 150mg sofort abzusetzen und auch die anderen Medikamente dringend zu reduzieren,  da sich der Atemstillstand sonst garantiert wiederholen würde.
Zu Hause überdachte ich meine gesamte Situation: ich wurde während der zunehmenden Opioid-Verordnung und der langen Dauer der Einnahme immer träger. Ich ging über Wochen gar nicht mehr raus. Ich wurde depressiv und musste Antidepressiva einnehmen. Ich hatte meine Lebenslust, meine Energie fast völlig verloren. Ich war nur noch müde und schlief überall einfach ein - sogar auf der Elterversammlung, beim Auto fahren, egal wo ich mich aufhielt  - Ich schlief immer ein. Dafür hatten meine Mitmenschen natürlich kein Verständnis. Ich hatte sogar Suizidgedanken und nahm während der Einnahme der ganzen Opioide über 20kg zu.
Trotz der ganzen Medikamente hatte ich starke Rückenschmerzen.  Es fühlte sich oft so an als würde die gesamte Wirbelsäule wie Feuer brennen. Ich könnte nur noch gekrümmt gehen und laufen war gar nicht mehr möglich. Die Medikamente halfen am Anfang, aber als sich mein Körper daran gewöhnt hatte kamen die Schmerzen zurück.
Ich beschloss die ganzen Medikamente abzusetzen.
Ich ließ zuerst Tilidin Tabl. 150mg und die Tilidin Tropfen einfach weg und hatte gar keine Entzugserscheinungen. Nach 1 Woche ließ ich auch Tramal 200mg und Berlosin Tabl. total weg und hatte auch dabei keine Entzugserscheinungen.  So wie die Ärzte es mir in der Notaufnahme erklärt hatten.
Das Fentanyl-Pflaster 200 setzte ich langsam ab, indem ich beim Pflasterwechsel alle 3 Tage einen schmalen Streifen abschnitt. Den letzten Streifen des Fentanyl-Pflaster ca. 20 ließ ich dann einfach weg. Dazu brauchte ich 4 Wochen. Ich hatte es wahrscheinlich zu schnell runter dosiert, denn diesmal hatte ich starke Entzugserscheinungen. Aber diese waren nach 4 Wochen endlich vorbei.
Ich hatte zeitweise entsetzlich gelitten, aber ich wollte da durch und bin froh, dass ich endlich frei von Fentanyl bin. Lyrica ließ ich ebenfalls einfach weg, aber da erlebte ich so starke Entzugserscheinungen, dass ich diese nicht mehr aushielt und Lyrica wieder einnahm. Ich dosierte es dann langsam runter. Von 300mg 2x1 Tabl. auf 185mg = 150mg = 100mg = 85mg = 50mg  und jetzt bin ich bei 25mg morgens und 50mg abends. Ich muss sagen, dass für mich der Entzug von Lyrica am schwierigsten ist.  
Ich wollte nun auch Paladon 24mg absetzen und bat meine Neurologin um Hilfe, aber sie möchte die Verantwortung für den Entzug nicht übernehmen,  weil der Entzug gefährlich ist. Sie gab mir nur den Rat, die Kapseln aufzumachen und peu a peu immer mehr Körner raus zunehmen. Ich war mir unsicher und bat deshalb meinen Hausarzt, Paladon 24mg auszuschleichen, aber auch mein Hausarzt wollte die Verantwortung für den Entzug nicht übernehmen.
Ich war enttäuscht und traurig,  weil Ärzte so leichtfertig starke Medikamente in hoher Dosierung verordnen, aber sie übernehmen keine Verantwortung, um die Medikamente wieder abzusetzen. Ich musste alle Medikamente und auch das Fentanyl-Pflaster alleine absetzen bzw. ausschleichen.
Jetzt bin ich dabei, Paladon 24mg auszuschleichen. Mir bleibt nichts anderes übrig als die Kapseln zu öffnen und die Körner raus zunehmen. Ich habe zuerst ein Viertel raus genommen für eine Woche. In der 2. Woche die Hälfte der Körner für eine Woche und so weiter immer 1 Viertel der Körner raus.
Ich bin jetzt erst bei der Hälfte der Körner.
Ich habe Entzugserscheinungen, aber es lässt sich aushalten. Ich hoffe, dass Ich Paladon auf diese Weise absetzen kann. Aber mir ist noch unklar, wie ich die Einnahme beende. Ich werde wahrscheinlich 20 Körner einnehmen für 1 Woche, dann 8 und 3 Körner und dann werde ich es weglassen. Ich hoffe, dass ich mit meinem Plan zurechtkomme.
Aber ich merke, dass trotz der Entzugserscheinungen meine Kraft,  Energie, Lebenslust und meine Belastbarkeit zurück kommen. Ich nehme wieder aktiv am Leben teil. Es kommt mir so vor, als wäre ich aus einem langen und Tiefen Schlaf aufgewacht. Dieses Lebensgefühl ist es wert, die ganzen Opioide abzusetzen!!
Nur die Rückenschmerzen kamen während des Absetzens von Paladon 24mg stärker zurück, als ich nur noch die Hälfte der Körner nahm. Doch damit komme ich besser klar als mit den Nebenwirkungen der Opioide.
Ich möchte Jeden warnen, sich leichtfertig auf starke Opioide einstellen zulassen!! Bitte erst andere Therapien in Betracht ziehen. Diese Opioide haben mir sehr viel Lebenszeit genommen. Außerdem war ich total überdosiert.
Diese Medikamente sind bei Menschen indiziert, die schwerste Erkrankungen mit starken Schmerzen haben bzw. denen man nicht mehr helfen kann.... Für diese Menschen sind Opioide ein Segen!!
Maria357

Antwort

2017-09-29 08:20:03, Eugen

Ich habe das gleiche erlebt, ich kann Ihnen nur raten so schnell wie möglich sich Catapresan 300 mg zu besorgen. Dieses Mittel (was nur sehr wenige Ärzte wissen) bringt Ihnen die Ruhe und guten Schlaf. Aber Vorsicht bei längerem Gebrauch über 3 Wochen, weil es auch abhängig macht, nur natürlich nicht in solchem Maße wie Morphium. Versuchen Sie es mal und  Sie werden es nicht bereuen!

Morphin Entzug

2017-09-02 02:43:06, BleedingTruth

Hallo,
ich möchte über meine Erfahrung mit einem Morphin-Entzug berichten.
Ich bin jetzt den sechsten Tag nach der letzten Einnahme und muss sagen, so langsam geht es bergauf.
Ich habe am Tag zwischen 50mg und 100mg Morphin Tabletten geschluckt, je nach Bedarf, das mag für einige wenig klingen, aber selbst bei dieser meist noch geringen Menge, über zwei Jahre, hatte ich einen heftigen Entzug. Ich habe das Zeug kalt entzogen, abrupte Absetzung von jetzt auf gleich, von heute auf morgen, und die ersten drei/vier Tage waren die Hölle. Ich fühlte mich einfach nur hundeelend und das kann man wörtlich nehmen!
Ich hatte das ganze Programm an Entzugssymptomen, von massivem Durchfall, wirklich den ganzen Tag heftige Übelkeit, was ich noch ganz gut mit MCP in den Griff bekommen habe, allgemeine Krankheitssymptome. Ich hatte die ersten 3 Tage einen Druck im Kopf, dass ich dachte, mir platzt der Schädel. Von schlafen können keine Rede, geschweige denn zu essen. Alles was ich mir runter gezwängt habe hätte ich am liebsten wieder ausgekotzt. Zu all dem lief meine Nase quasi ununterbrochen.
Aber wie gesagt, diese Symptomatik ist jetzt am sechsten Tag (morgens 04:30Uhr) vorbei. Genau 04:30 Uhr und ich bin schon wach, denn was mich jetzt nicht schlafen lässt, sind meine Beine. Anfangs waren die Schmerzen in den Beinen und vor allem in den Knien noch erträglich, aber momentan weiß ich nicht wohin mit mir. Ich habe das Bedürfnis 80KM zu rennen und zugleich knicken mir die Beine weg. Ich habe permanenten Bewegungsdrang, denn dann lässt der Schmerz ein wenig nach. Ich könnte mich alle 5 Minuten bis zum Himmel strecken, so ein Gefühl ist es in den Muskeln am ganzen Körper.
Furchtbar, ich hoffe das wird auch schnell besser, denn die Nächte sind schon ziemlich kurz, trotz Zopiclon, aber so habe ich wenigstens das Gefühl gut geschlafen zu haben, auch wenn es nur ein paar Stunden waren.
Ich bin jedenfalls froh, diesen Schritt gemacht zu haben, auch wenn ein kalter Entzug ohne ärztliche Aufsicht sicher nicht anzuraten ist, aber ich dachte mir, jetzt gleich oder nie!

Opioide

2017-07-03 10:42:36, Dieter

Ihr müsstet mal die Packungsbeilage lesen. Es stimmt nicht immer das, was auf der Packung steht. Zum Beispiel steht bei dem Morhin das drauf. Morphin-ratiopharm 100mg Retardtabletten. In Wirklichkeit sind nur 75mg Morphin drin. Das weiß aber kein Artzt. Ich stoße damit bei jedem Arzt an. Und manch einer glaubt mir das nicht. Bis ich ihm die Packungsbeilage zeige. Meine Ärztin fragte, ob sie die Beilage behalten dürfte. Ich sagte nartürlich. Also, Ihr solltet die Packungs-Beilage gut lesen. Auf der letzten Seite steht unten rechts, was in eine Tablette drin ist.

Absetzen von Hydromorphon

xx, M

Habe viele Jahre Targin eingenommen 40 mg morgens und abends, falls das nicht mehr half, sind wir auf Hydromorphon umgestiegen, morgens und abends 24 mg. Jetzt bin ich es leid, die Nebenwirkungen sind einfach zu krass, und habe mit meiner Ärztin gesprochen, das Hydromorphon abzusetzen. Zur Zeit nehme ich morgens 12 mg und abends 16 mg. Und in den nächsten drei Wochen habe ich Urlaub, wo ich dann den Rest noch absetzen will. Lass mich dann mal überraschen.

Entzug vom grausamen Oxycodon

2017-04-15 05:51:04, guenter löchner

Hallo, nachdem ich schon lange nicht mehr im Internet recherchiert hatte und jetzt wieder einmal "Entzugsprobleme" habe, fand ich diesen BLOG und war von den größtenteils vernünftigen Kommentaren recht angetan. Nachdem ich mehrere Kommentare durchgelesen habe und mich immer wieder irgendwo wiederfand, habe ich mich dazu entschlossen, auch meine Erfahrungen an andere Schmerzpatienten mitzuteilen und davor zu warnen, leichtfertig mit Oxycodon und Partner umzugehen. Für mich waren die Erfahrungen bis hin zu "grausames Teufelszeug". Wenn man vorher genau weiß, was dieses "Teufelszeug" alles anrichtet, dann überlegt man es sich mehrmals, ob man diesen Versuch wagen sollte, oder besser doch eine andere Therapie einschlägt. Ich hatte jedenfalls meinem Neurochirurgen (Praxis mit 4 Neurochirurgen in Köln) blauäugig vertraut und bin von der Behandlung und einzelnen Ärzten enttäuscht.
Männlich +60 Jahre hatte seit Sept. 2016 einen diagnostizierten? Bandscheibenvorfall (1 Arzt: ja - 1 Arzt: nein) begleitet von starken Schmerzen im Ischiasbereich, Ischialgie und die dort verlaufenden Nerven. Starke Schmerzen im Rückenbereich und rechtsseitig (und dann linksseitig) bis in das Bein ausstrahlend. Trotz zwei MRT's (linksseitig und rechtsseitig) konnte die Ursache nicht festgestellt werden. Nur das übliche "blah-blah" von "könnte für Ihr Alter" usw. Nach den schwammigen Aussagen erfolgte die Einweisung in eine Schmerztherapie (Krkhs. Weyertal- Köln) für 9 Tage. Während der Schmerztherapie wurde ich von dem (den) einweisenden Neurochirurgen im Sekundentakt betreut mit der Folge, dass die linke Hand nicht wusste, was die rechte gemacht hatte. Gravierend: Während des Eingangsgesprächs "wie geht's" wurde nach der rechten Seite befragt, obwohl diese bereits in Ordnung war und ich mit bereits erfolgtem MRT (linksseitig) in Behandlung war.
Während der Schmerztherapie wurde ich mit OXYGESIC angedockt - 10 mg Akut. Ich muss ehrlich sagen, das war für mich der Hammer. Nach ca. 15 Minuten waren die Schmerzen stark zurückgegangen oder nicht mehr spürbar - kamen aber nach 1 Stunde im vollen Umfang wieder zurück. Die paralell verabreichte 10 oder 20mg Retard-Tablette hielt in der Wirkung keine 12 Stunden, sondern max. 4-5 Stunden an. So ging das während der ganzen 9 Tage. Begleitet wurde ich von 4 x Physio und 3-4 x Psychotherapie und 3 x Infiltrationstherapie. Die vereinbarte Abschlussbesprechung (für den 10.1.17 festgesetzt) hat nie stattgefunden. Zeitmangel. Nach der Entlassung aus der Schmerztherapie bekam ich Schmerzmittel verschrieben. Mein Arzt konnte mir OXYGESIC mehr verschreiben und verschrieb mir OXYCODON. Während der nächsten Wochen bekam ich ganz stark das "Krankenkassen-Bugetierungsgesetz" zu spüren. Letztlich war mein Hausarzt so einfühlsam (aber auch bestimmt so kompetent wie die Fachärzte!) und verschrieb mir Oxycodon und machte mich gleichzeitig auf die Gefährlichkeit dieser Droge aufmerksam.
Bis Ende Januar 2017 war ich bei tägl. 320 mg (4 x 80 mg Retard) angelangt. ....und nach einem ausgiebigen Gespräch mit meinem Hausarzt (Dr. Ebert - Strasser Köln) wurden mir erst einmal richtig die Augen geöffnet, was ich meinem Körper hier antue. Wir leiteten den Entzug ein und suchten einen Schmerztherapeuten (Orthopäden mit entsprechender Qualifikation). Lieber die Schmerzen in Kauf nehmen, als weitere Schmerzen durch OXYCODON einzuhandeln. Schließlich fand ich dann einen Schmerztherapeuthen (Dr. Grüner - Köln) der mich kurz aber m.E. professionell untersuchte und mir sagte: "also das Zeug muss erst einmal raus aus Ihrem Körper" und dann sehen wir weiter. Irgendwie hatte ich wieder das Gefühl erlangt "Mensch der ist ja doch besser als vermutet", was sich dann auch - bis heute - bestätigte. Zu diesem Zeitpunkt war ich schon selbständig bei ca. 240 mg/Tag (Mitte Febr. 2017) angelangt. Heute am 15.4.2017 liege ich bei ca. 50 mg/Tag und fühle mich (was die Rückenschmerzen angeht) nicht besser und nicht schlechter als bei der Einnahme von 240 mg Oxycodon. Die hier im Forum genannten Entzugserscheinungen habe ich auch (mehr oder weniger) in einer gleichen Art und Weise kennen und schätzen! gelernt - vor allem das "Blei" und das schwammige Gefühl in den Beinen. Ich bin guter Dinge, dass ich auf die restlichen 40/50 mg OXYCODON auch noch verzichten kann und dann sehen wir weiter.
Übrigens ein Tipp für die Verstopfung durch OXYCODON: Keine weiteren Abführmedikamente! - Magnesium, getr. Pflaumen, getr. Aprikosen und vor allem viel Müsli sind mindestens genau so gut. Ich hoffe, mit meinen Angaben etwas dazu beigetragen zu haben, dass man nicht zu diesen "Teufelspillen" greifen sollte, die m.E. aber auch bestimmt ihre Daseinsberechtigung haben werden. VG GL

Fentanyl Pflaster Entzug

2016-12-13 15:47:24, Petra

Hallo an alle,
Ich mache seit 2 Wochen selber einen Entzug von Fentanyl. Hatte 2 Bandscheiben-OPs, und 2 misslungene Fuß-OPs. Jetzt steht mir noch eine Knie OP bevor. Bis dahin möchte ich von dem Fentanyl weg. War bei 50 µg alle 3 Tage (Pflaster). Ich nehme jetzt einmal 25µg und von dem anderen Pflaster schneide ich alle 6 Tage eine kleine Ecke mehr ab. Bin jetzt bei ca. 35µg.
Mit dem Entzug komme ich so lala hin. Mal komme ich die 3 Tage hin, manchmal nicht. Dann ist es wieder hart in der Nacht. Nehme dann 1/2 Oxygesic-Tablette, die sich auf der Zunge schnell auflöst. Das rettet mich dann über Nacht.
Zwar bin ich dann früh wie zerschlagen mit Kopfschmerzen und Müdigkeit, aber ich denke in sehr kleinen Schritten bekomme ich das schon hin.
Ich wünsche euch allen viel Kraft und ein schönes Weihnachtsfest.

Targin/Pregaballin

2016-07-12 14:57:33, Anita

Nehme seit zwei Jahren Targin und Pregaballin nach Herpes zoster. Jetzt wird Targin 10,/5 mg auf 5/2,5 mg herabgesetzt. Hatte drei Knie-Implantate in kurzer Zeit (6 Wochen), tolle Schmerzen dazu. Frage ist es ratsam Targin zu reduzieren

Morphin Ausschleichen von Compensan retard

2016-07-10 15:37:11, Skylar

Also liebe Leute, es heißt Pollamidon und nicht Polladon xD und das ist ja eh noch nicht so schlimm wie bei Morphin finde ich - ich war 2 1/2 Jahre Substitutionspatient, habe 400 mg Compensan am Tag bekommen und war davor auch schon länger süchtig - also ich kenne mich auch mit Entzugserscheinungen - aber ich kann sagen, dass Ausschleichen wesentlich angenehmer ist und vor allem hat man Zeit sich klar zu werden, dass die Dosis langsam reduziert wird und wenn man es gut macht, merkt man nicht mal was davon.
Ich habe das ganz allein ohne ärztliche Hilfe geschafft, indem ich von 400 mg auf 300 mg ging und das so lange, bis der Körper sich an die Dosis gewöhnt - dann 250 usw. Das dauert lange, aber es lohnt sich. Ich habe die letzten 5 mg vor 5 Tagen zu mir genommen und merke, dass der Entzug nicht mehr so schlimm ist wie damals - man kann trotzdem nicht schlafen oder nur wenig und fühlt sich total scheiße, aber ich hoffe darauf, dass das bald vergeht und ich nicht in die nächste Sucht verfalle, weil ich nicht schlafen kann D:

Palladon Entzug

2016-01-10 01:23:35, Steffi

Hallo an alle Mitleidenden,
was man hier liest, ist schlimm. Ich bin 47 und nehme Palladon seit fast 8 Jahren. 3x 16 mg und 2x2,6 mg zur Nacht. Zusätzlich noch 2x 100 Gabapentin und 2x Pantoprazol 40 mg, 1x Domperidon 16mg und meine Telfast 180 mg 1x. Ich habe nach wie vor so starke Schmerzen, bin oftmals an den Großgrundzehengelenken operiert, künstliche Gelenke, Einsteifung links usw usw. Absoluter OP Marathon. Schultern usw. Nervenschmerzen. Keiner weiß wo meine Arthrose und der Rest herkommt. War bei vielen Spezialisten.
Egal. Jetzt bin ich dabei das Palladon abzusetzen. Mein Schmerztherapeut wollte mich gleich auf 3x12 mg setzen. Ging gar nicht. Jetzt reduziere ich wöchentlich immer 4mg. Erst abends, dann mittags, dann morgens und immer weiter 4mg weniger. Nur zur Nacht die 2x2,6 mg bleiben. Ach ja, nehme ebenfalls seit Jahren Halcion 0,25 mg, starke Schlaftabletten. Alles hilft nichts. Kann selten schlafen. Jetzt mit dem Entzug fast gar nicht mehr. Am Schlimmsten ist es morgens. Bis das Palladon wirkt, kann ich nicht aufstehen. Der Körper kann einfach nicht. Ich habe Angst, dass das jetzt noch  schlimmer wird. Ist es ja schon. Kaum Schlaf, Bauchschmerzen, Depressionen noch stärker als sonst, aggressiv, weinerlich, lustlos, keine Kraft, Hitzewallungen abends und nachts im Bett, frieren, Kopfschmerzen. ...
Leider bekomme ich weder Unterstützung, noch Verständnis von meinem Partner, Eltern etc. Keine Hilfe. Weiß jemand zum Einen, ob es einem, abgesehen von den Schmerzen, die ich mit Palladon ja trotzdem habe, besser geht, wenn der Entzug vorbei ist? Denn so ist das Leben kein Leben. Konzentrationsschwäche, Lustlosigkeit, Depressionen usw. Geht es einem dann wieder gut? Ist man wieder Mensch? Weiß zum Anderen denn jemand harmlosere Medikamente, die man unterstützend beim Entzug nehmen kann? Mein Schmerztherapeut hilft mir nicht. Einfach absetzen, fertig! Es gibt leider keinen anderen, der nicht gleich alles absetzt und auf Globulis umstellt. Frechheit.
Das Gabapentin werde ich danach auch noch versuchen loszuwerden. Eins nach dem anderen. Da bin ich auch schon von 900 auf 200 mg runter. Ich habe bis vor 1,5 Jahren täglich 28 Tabletten genommen. Hatte zu allem noch 2400 mg Ibuprofen uvm. Das habe ich alles schon weg. Kann mir die beiden gestellten Fragen jemand beantworten? Für die Ursachen meiner Schmerzen und was jetzt mit meinen Zehgelenken gemacht werden kann, damit die wahnsinnigen Schmerzen aufhören, weiß ich auch noch nicht. Wichtig: Palladon muss weg.
Wenn halt jemand antworten könnte, wäre schön. Ach die ganzen Hammer hat mir vor Jahren auch ein Schmerztherapeut verschrieben. Erst Tramal, dann Fentanyl und seit Jahren Palladon, aber gleich die genannte Dosis. Von alldem und dem vielen sitzen und liegen hatte ich fast 40 kg zugenommen, dich ich in den letzten 1,5 Jahren wieder abgenommen habe. Als diesem Grund war m. E. die Dosis dann eh viel zu hoch.
Also allen alles Gute und ich freue mich auf eure Tipps und Antworten. LG Steffi

Morphinreduktion

2015-09-18 12:35:39, Andrea

Hallo,
ich nehme seit ca. 3 Jahren Palladon. War zuletzt bei einer Tagesdosis von 106mg. Habe allerdings dieselben Schmerzen wie zuvor, also keinen therapeutischen Nutzen. Bin auf Grund einer Lungenerkrankung bei Morphinen bzgl. der Atemlähmung sehr eingeschränkt.
Jetzt bin ich seit Anfang 2015 dabei zu reduzieren. Immer in 4mg-Schritten, alle paar Wochen. Bin nun bei einer Tagesdosis von 28mg (!) angekommen.
Entzugserscheinungen habe ich trotz allem, manchmal recht heftig. Der ganze Tag wird davon bestimmt. Antriebslos, Depression, keinerlei körperliche Kraft mehr.
Vor allem aber weiterhin die Frage, warum habe ich, seitdem ich Palladon nehme, keinen Nutzen davon?? Antworten darauf kann mir niemand geben. Nur muss ich ja nix nehmen, wenn es nicht hilft :(.
Hat hier jemand eine Erklärung dafür?
Liebe Grüße Andrea

Targin Absetzen

2015-06-19 08:42:15, zimbo

Ich nehme seit 6 Monaten Targin 10/5 und jetzt 5/2,5.
Ich habe die Einnahme reduziert, worauf ich Unruhe, starke Schmerzen in den Beinen, Antriebslosigeit bekam.
Ich bin morgens schon müde.
Dieses Gefühl habe ich schon 8 Tage.
Sie fingen sofort nach der Reduzierung an.

Reduktion von retardiertem Morphin

2015-06-12 07:43:36, karabina

schließe mich an, 20-30% Reduktion pro Tag sind "sportliche" Empfehlung für den Betroffenen, die mit starken Entzugserscheinungen einhergehen.

Ausschleichen Morphin / MST 100 Granulat, Tabletten etc.

2015-02-06 12:53:28, SG

Ich wundere mich über die angegebene Reduzierung von 20 - 30 % TÄGLICH. Ich habe mich von anfänglich MST 100, 100 täglich erst auf 30 morgens, 20 abends runtergekämpft und das innerhalb von mehreren Wochen. Jetzt bin ich schrittweise ganz gut auf zweimal 10 täglich runter.
Es hält sich ein hartneckiges und äußerst unangenehmes "Grippegefühl" mit einer totalen Antriebslosigkeit, die besonders den nachmittäglichen Alltag böse ausbremst. Ich halte aktuell ganz gut durch, aber diese Phase wird seit 10 Tagen nicht besser und hemmt das ganze Leben. Ich fürchte zumindest momentan eine weitere Reduzierung, da dieses Grippegefühl und dieses "Kaputtfühlen" echt intensiv ist. Und ich bin normalerweise ein gut disziplinierter Mensch, der einiges aushält. Das ist wirklich äußerst lebenseinschränkend. Da wundere ich mich über die 20/30% Angabe. Kann das bei mir denn so anders sein, dass es nicht weitergeht?

Autorin unseres Artikels
 

Dr. med. Julia Hofmann
Ärztin und medizinische Fachautorin

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des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

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Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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