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Wie kommt es zum plötzlichen Herztod? Welche Auslöser gibt es? Erhöht Sport das Risiko? Antworten auf diese und weitere Fragen finden Sie im folgenden Text.

Einführung

Was bedeutet plötzlicher Herztod?

Ein plötzlicher Herztod kann als Folge von Herzrhythmusstörungen eintreten. Die Gefahr besteht besonders, wenn die Rhythmusstörungen im Bereich der Herzkammern lokalisiert sind. Allerdings ist der plötzliche Herztod zum Glück die Ausnahme und nicht die Regel bei Herzrhythmusstörungen.

Kammerflimmern und Kreislaufstillstand

Was genau passiert dabei im Herzen? Aufgrund einer Reizleitungsstörung kann sich die elektrische Erregung, die für das Zusammenziehen der Muskulatur unabdingbar ist, in den Herzmuskelzellen nicht mehr ordnungsgemäß ausbreiten. Dadurch arbeiten die Muskelzellen nicht mehr koordiniert zusammen. Das kann im Extremfall soweit gehen, dass der Auswurf des Blutes aus den Herzkammern nicht mehr möglich ist. Als Reaktion schnellt die Herzfrequenz hoch und beträgt bis zu 350 Schläge pro Minute. 

Während im Herzen die elektrischen Erregungen beim Kammerflimmern dann in hohem Tempo kreisen, steht der Kreislauf still und ein plötzlicher Herztod kann eintreten, wenn nicht sehr frühzeitig Hilfe kommt. 

Ursache dieser schwersten Herzrhythmusstörung ist oftmals eine Schädigung von Herzmuskelzellen im Rahmen eines Herzinfarktes und einer koronaren Herzkrankheit (KHK). Auch Herzmuskelerkrankungen, Herzschwäche oder angeborene Herzfehler können Auslöser eines plötzlichen Herztodes sein. Oft sind ältere Personen betroffen. Junge Menschen können unter Umständen ebenfalls einen plötzlichen Herztod erleiden, wenn sie zum Beispiel einen nicht bekannten angeborenen Herzfehler haben und gleichzeitig Leistungssport oder Extremsportarten betreiben. 

Risiko

Haben Sportler ein erhöhtes Risiko für den plötzlichen Herztod?

Statistisch haben Sportler tatsächlich ein ganz gering erhöhtes Risiko, einen plötzlichen Herztod zu erleiden. Allerdings sollte Sie das nicht beunruhigen. Das bedeutet nicht, Sport sei ungesund oder zu vermeiden. Im Gegenteil: Sport stärkt das Herz und hat vielerlei positive Auswirkungen für die Gesundheit.

Ist das nicht ein Widerspruch? Nein, und vielleicht wird es deutlicher, wenn man es anders beschreibt: Zu einem Kammerflimmern bzw. zum plötzlichen Herztod kann es überhaupt nur kommen, wenn das Herz in bestimmter Weise vorgeschädigt ist. Das ist extrem selten der Fall. Ist es aber der Fall, können körperliche Belastungen schlussendlich zum Auslöser werden.

Fakt aber ist auch: Mit sportlicher Betätigung wird insgesamt die Herzgesundheit gefördert und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen insgesamt gesenkt.

Herz-Todesfälle durch Sport sehr selten

Todesfälle von Sportlern kommen in absoluten Zahlen sehr selten vor. Sie treten etwas häufiger bei Männern, im höheren Alter und bei sehr intensivem Sport auf.

Bei Sportlern, die Kammerflimmern entwickeln, liegen häufiger angeborene Störungen des Herzens zugrunde. Dazu zählen Herzmuskelerkrankungen (30%), Anomalien der Herzkranzgefäße (15%) und entzündliche Krankheiten (5%). Möglich ist auch, dass der Aufprall von Gegenständen im Bereich des Brustkorbs wie ein Fußball zu Kammerflimmern führt (20%). Eine Ursache können auch Störungen der Herzerregung oder sein, die vorher möglicherweise keine Beschwerden verursacht haben.

Quellen:

  • Gerd Herold: Innere Medizin 2019; ISBN 978-3-9814660-8-9

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Autoren unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Julia Hofmann
Ärztin und medizinische Fachautorin

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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Dr. med. Monika Steiner
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