Was sind mögliche Ursachen der Stress-Inkontinenz?
Zuletzt aktualisiert am 17. Mai 2016 um 17:25 Uhr 26. Januar 2010 um 11:58 Uhr
Der Begriff ist etwas irreführend. Mit (psychischem) Stress hat die Stress-Inkontinenz nichts zu tun.
Letztlich geht die Stress-Inkontinenz immer auf eine Bindegewebsschwäche im Blasenbereich zurück. Die Veranlagung zur Bindegewebsschwäche ist meist angeboren. Kommen dann weitere Faktoren (s.u.) hinzu, entsteht die Blasenschwäche. Im Falle der Stress-Inkontinenz führt das dazu, dass bei zu hohem Druck im Bauchraum (z.B. bei Anheben schwerer Gegenstände, Lachen, Niesen) der Blasenmuskel ungewollt nachgibt.
Die Ursachen für die Stress-Inkontinenz können sein:
- Schwäche des Blasenschließmuskels
- Östrogenmangel (in und nach den Wechseljahren). Zur Erklärung: Der niedrigere Östrogenspiegel kann dazu führen, dass die Spannkraft im Becken- und Blasenbereich nachlässt.
- Schwächungen der Beckenbodenmuskulatur infolge von Operationen oder auch Geburten
- Erkrankungen, die zu erhöhtem Druck im Bauchraum führen (z.B. chronische Bronchitis)
- Übergewicht (erhöhter Druck im Bauchraum)
- Verstopfung (auch durch erhöhten Druck im Bauchraum)
Autor: Dr. med. Jörg Zorn