Endlich wieder ich – mit sanfter Pflanzenkraft effektiv Wechseljahresbeschwerden stoppen
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- Zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 31. Mai 2023 05:59
Viele Frauen leiden in den Wechseljahren unter teilweise sehr belastenden Beschwerden. Aber deswegen gleich Hormone einnehmen? Schließlich haben mehrere Studien gezeigt, dass die Hormonpräparate mit einer leicht erhöhten Krebsgefahr einhergehen.
Doch es geht auch ohne Hormone: Gleich für mehrere pflanzliche Heilstoffe ist nachgewiesen, dass sie Wechseljahresbeschwerden effektiv lindern. Zum Beispiel Mönchspfeffer oder Traubensilberkerze, um nur zwei zu nennen. Die meisten dieser Heilpflanzen kann man einzeln in der Apotheke bekommen. Einfacher und erfolgversprechender ist, einzelne Wirkstoffe so zu kombinieren, dass sie synergistisch wirken und so das enorme Potential verschiedener Pflanzen nutzen.
Welche Heilpflanze kann was?
Mönchspfeffer reguliert den Hormonhaushalt
Wenn Sie unter PMS gelitten haben, ist der Mönchspfeffer ein alter Bekannter. Doch er hilft nicht nur bei Zyklusbeschwerden, sondern senkt auch den Prolaktinspiegel. Das Hormon Prolaktin steht im Verdacht, für die typischen Wechseljahresbeschwerden mitverantwortlich zu sein.
Traubensilberkerze: In der Wurzel steckt die Kraft
Die Wurzel der Traubensilberkerze enthält Stoffe, die ähnlich wirken wie das weibliche Hormon Östrogen. So wirken sie bei regelmäßiger Einnahme nachweislich dem Östrogenmangel entgegen, zu dem es in den Wechseljahren kommt.
Hopfenblüten mildern Östrogenmangel ab
Wie bei die Traubensilberkerze enthalten auch die Blüten des Echten Hopfen Phytoöstrogene. Das sind Pflanzenstoffe, die ähnlich wie das weibliche Hormon Östrogen wirken. Für Frauen mit Wechseljahresbeschwerden ist das besonders hilfreich, da es in der Menopause zu einem Mangel an dem Hormon kommt. Zusätzlich fördern sie den Schlaf und regen die Verdauung an.
Leinsamen: ein absoluter Allrounder
Der Leinsamen hat den guten Ruf, die Verdauung anzuregen. Doch er kann noch mehr: mit seinen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren ist er gut fürs Herz und die Gefäße. Zusätzlich wirkt auch ein Bestandteil des Leinsamens gegen den Östrogenmangel. Der kleine Samen ist also ein Powerpaket für Frauen in den Wechseljahren.
Aronia: Einfach gut für die Gesundheit – auch in den Wechseljahren
Die Aroniabeere enthält nicht nur wichtige Vitamine, Mineralien und Spurenelemente, sondern auch Flavonoide. Diese Stoffe schützen vor freien Radikalen und schützen dadurch vor Entzündungen, Arteriosklerose und sogar Krebs. Die kleine Wunderbeere wirkt zusätzlich belebend und stärkt die Abwehr – eben ein wahres Kraftpaket für die Gesundheit.
Piperin – der Stoff, der dem Pfeffer die Würze gibt
Der Stoff, der im schwarzen Pfeffer vorhanden ist und hier für die Schärfe verantwortlich ist, wirkt gegen Entzündungen und oxidativen Stress, also ähnlich wie die Aroniabeere. Doch nicht nur das, er trägt dazu bei, dass andere pflanzliche Stoffe vom Körper besser aufgenommen werden können – ideal also in einem Kombinationspräparat.
Taurin für die Nerven
Taurin kommt in menschlichen Muskelzellen vor und unterstützt die Herzfunktion. Zudem ist er gut für die Nerven und wirkt belebend. Und davon kann man besonders in den Wechseljahren profitieren.
Fazit
Die Wirkung von Heilpflanzen auf Wechseljahresbeschwerden ist in den letzten Jahren mehr und mehr wissenschaftlich untersucht worden – weil viele Frauen sich eine hormon- und nebenwirkungsfreie Option zur Linderung der Symptome wünschen. Nicht immer wird ein gleichwertiger Effekt zu Hormonpräparaten erreicht. Aber aus ärztlicher Sicht ein meist völlig ausreichender Effekt – und das ohne Nebenwirkungen und Risiken.
Quellen:
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