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Kalium muss dem Körper in richtiger Menge zur Verfügung stehen, das Level darf dabei weder zu niedrig noch zu hoch sein. Der Körper reguliert hierüber unter anderem den Puls und auch die Herzmuskelarbeit.

Sind die Kaliumwerte stark vermindert (oder auch erhöht), kann es zu Herzrhythmusstörungen kommen. Das Spektrum reicht hier von einzelnen Extrasystolen (Extraschlägen) bis hin zu länger anhaltenden oder gar gefährlichen Tachykardien (schneller Herzschlag).

Wirkung

Behandeln Sie einen Kaliummangel nie alleine, sondern immer nur in Absprache mit Ihrem Arzt. Oft sind regelmäßige Laborkontrollen notwendig.

Kann der Kaliumspiegel trotz der Einnahme von Kalium zu niedrig sein?

Ja, das ist z.B. möglich, wenn bei einem gleichzeitigen Magnesiummangel kein Magnesium eingenommen wird, um auch dieses Defizit auszugleichen. Denn ein Kaliummangel lässt sich nur beseitigen, wenn auch das Magnesium im Normbereich liegt. Enthält der Körper zu wenig Magnesium, werden die Beschwerden aufgrund eines Kaliummangels sogar noch verstärkt.

Magnesiummangel, Diuretika und Kaliumpräparate

Kalium kann nur ausgeglichen werden, wenn Magnesium ebenfalls in ausreichendem Maß vorhanden ist. Entwässerungstabletten zum Beispiel entziehen dem Körper oft beide Elemente, das Auffüllen des "Tanks" kann dabei unter Umständen erschwert sein. Der Spiegel steigt dann trotz Ersatz nicht an.

Zudem enthalten die einzelnen Kaliumräparate unterschiedlich viel von dem Elektrolyt. Eine Kalinor® retard Kautablette enthält 8mmol, Kalinor® Brausetabletten 40mml und das frei verkäufliche Tromcardin® complex pro Kapsel 3mmol. So kann ein starker Mangel allein mit Tromcardin® complex nicht ausgeglichen werden, mit Brausetabletten in der Regel aber schon.

Tipps zur Einnahme

Kann ich Kaliumtabletten nicht einfach selbst als Herzschutz einnehmen?

Vor der Einnahme von Kalium ohne ärztliche Kontrolle ist insbesondere bei Herz- und Nierenerkrankungen abzuraten. Denn leicht kann es dann zu einem Ungleichgewicht zwischen Kalium und Magnesium kommen. Als Folge können Herzrhythmusstörungen entstehen oder diese verstärkt auftreten. Auch kann sich die Herzfunktion verschlechtern.

Nur der behandelnde Arzt sollte – bei entsprechend nachgewiesenen erniedrigten Werten von Kalium im Blut – diese Elektrolyte verschreiben. Im Anschluss müssen die Blutwerte regelmäßig überprüft werden.

Warum soll ich bei der Einnahme von Kalinor weniger Salz essen?

Wenn Sie wegen Kaliummangel ein Kaliumpräparat (z.B. Kalinor®) einnehmen, achten Sie bitte besonders auf Ihren Salzkonsum. Denn zu viel Kochsalz lässt den Kaliumspiegel im Körper weiter absinken, führt zu einem ungünstigen Natrium-Kalium-Verhältnis und kann den Blutdruck deutlich erhöhen. Bis der Kaliumspiegel also wieder normal ist, bitte weitestgehend aufs Nachsalzen verzichten!

Zum Hintergrund: Kalium ist ein wichtiger Mineralstoff, der in der Regel in ausreichendem Maße über die Nahrung aufgenommen wird. In einigen Situationen kann es jedoch gelegentlich zu einem behandlungsbedürftigen Kaliummangel kommen, z.B. bei:

  • länger anhaltendem Erbrechen
  • Durchfall
  • längerfristiger Einnahme von Abführmitteln
  • längerfristiger Einnahme von Wassertabletten

Häufige Symptome sind unter anderem Kreislaufprobleme, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Muskelkrämpfe oder sogar Lähmungserscheinungen.

Quellen:

  • Alnouri N. Kaliumchlorid. www.gelbe-liste.de.

Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

Kommentare

Kommentare: Archiv

Kalium und Magnesium
09. Februar 2017 um 21:02 Uhr, Traute
Habe Vorhofflimmern gehabt, nehme Blutverdünnung und Kalium und Magnesium, mein Arzt meint, ist besser als Beta Blocker

Autorin unseres Artikels
 
Dr. med. Susanne Endres, Fachärztin für Innere Medizin

Dr. med. Susanne Endres
Fachärztin für Innere Medizin

    Studium:
  • Freie Universität Berlin
    Berufliche Stationen:
  • Vivantes Humboldt-Klinikum, Berlin Reinickendorf
  • McGaw Medical Center of Northwestern University, Chicago

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des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Dr. med. Susanne Endres, Fachärztin für Innere Medizin

Autorin
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