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Warum sind Blutwerte so wichtig bei vielen Untersuchungen? Was kann man durch sie erfahren? Und welche Messwerte gibt es? Mehr zu diesen Themen lesen Sie in diesem Beitrag.

Basiswissen

Weshalb sind Blutwerte wichtig?

Sie kennen das bestimmt selber gut genug; sei es, dass man wegen Schmerzen, Fieber oder sonstigen Beschwerden zum Arzt geht, eine Blutabnahme ist meistens der nächste Schritt, um der Ursache auf den Grund zu gehen. Denn der rote Körpersaft kann über zahlreiche Krankheiten und Fehlfunktionen des Körpers Auskunft geben.

Die Laboruntersuchungen an einer Blutprobe sind vielfältig und geben Auskunft über Blutarmut, Nieren- und Leberfunktion, Entzündungen und vieles mehr. Sogar bestimmte Krebserkrankungen lassen sich durch sogenannte Tumormarker identifizieren und krankmachende Erreger können nachgewiesen werden.

Normale, erniedrigte und erhöhte Blutwerte

Wie hoch sollte der Magnesiumspiegel im Blut sein?

Der Normbereich für Magnesium im Blutserum beträgt 0,7 bis 1,05 mmol/l.

Blutwerte und was sie bedeuten

Was ist Albumin?

Albumin ist ein Transporteiweiß im Blut. Es ist vereinfacht ausgedrückt dafür zuständig, verschiedene Stoffe von A nach B zu bringen.

Was ist AST?

AST ist die Abkürzung für Aspartat-Aminotransferase. Die Aspartat-Aminotransferase ist ein Enzym, deren Blutwert nach einem Herzinfarkt typischerweise erhöht ist. Man spricht deshalb bei der AST auch von einem Biomarker für einen Herzinfarkt.

Was ist Calcitonin?

Calcitonin ist ein Hormon, das eine wichtige Rolle im Kalzium-Stoffwechsel spielt und den Knochenaufbau fördert. Der Spiegel des Hormons wird durch den Kalziumgehalt des Blutes bestimmt. Bei erhöhtem Kalziumwert im Blut wird vermehrt Calcitonin freigesetzt. Ist nur wenig Kalzium im Blut, wird auch weniger Calcitonin produziert.

Der Calcitonin-Wert wird meist bestimmt, um zu erkennen, ob ein bösartiger Tumor (kalter Knoten) vorliegt. Außerdem: Bei einer Schilddrüsenunterfunktion ist der Calcitonin-Wert erniedrigt. Bei einer Schilddrüsenüberfunktion und einem Schilddrüsenkarzinom ist er erhöht.

Was ist CK?

CK ist die Abkürzung für Creatin-Kinase. Die Creatin-Kinase ist ein Enzym und ein Muskeleiweiß.

In Herzmuskelzellen kommt ein bestimmter Typ dieses Eiweißes vor (CK-MB). Eine Erhöhung von CK-MB im Blut gilt als deutlicher Hinweis auf einen Herzmuskelschaden und ist einer der wichtigsten diagnostischen Marker für einen Herzinfarkt.

Was ist das C-reaktive Protein (CRP)?

Das C-reaktive Protein (CRP) ist ein in der Leber hergestelltes Eiweiß, das bei Entzündungsprozessen im Körper rasch ansteigt und ebenso rasch wieder abfällt, wenn die Entzündung abgeklungen ist.

Deshalb ist die im Blutserum oder Blutplasma bestimmte CRP-Konzentration ein wichtiger Laborparameter, wenn es um die Feststellung von akuten oder chronischen Entzündungen bzw. die Beurteilung ihrer erfolgreichen Behandlung geht. Allerdings gibt der CRP-Wert keinen Hinweis auf den Ort des Entzündungsgeschehens.

Was ist Ferritin?

Ferritin ist ein Eiweiß, das als wichtiger Eisenspeicher im Körper fungiert. Die Messung des Ferritin-Wertes im Blutserum dient dem Nachweis von Störungen des Eisenstoffwechsels. Zu niedrige Werte finden sich bei Blutarmut und starken Blutungen, zu hohe Werte z.B. bei bösartigen Erkrankungen, Infektionen und Schilddrüsenüberfunktion.

Was ist Glukose?

Glukose ist die im menschlichen Körper benötigte Form von Zucker.

Was ist GOT und GPT?

GOT ist die Abkürzung für Glutamat-Oxalat-Transaminase.

GPT ist die Abkürzung für Glutamat-Pyruvat-Transaminase.

GOT und GPT sind vorwiegend in der Leber vorkommende Enzyme (Leberwerte), die am Zellstoffwechsel beteiligt sind. Erhöhungen in den Blutwerten zeigen Leberschädigungen an.

Was ist der Hämatokrit?

Der Hämatokrit ist der prozentuale Anteil des Blutes, der aus Blutzellen besteht. Es handelt sich um eine Messgröße, die bei Blutuntersuchungen standardmäßig erfasst wird. Der Hämatokrit (in Laborberichten meist abgekürzt als Hct, Hkt oder auch Hk) liegt normalerweise bei 42-50% (Männer) bzw. 37-45% (Frauen).

Es gibt zwar rote und weiße Blutkörperchen, aber mit rund 99% dominieren an Zahl und Masse eindeutig die roten Blutzellen (Erythrozyten). Insofern ist der Hämatokrit auch ein Maß für die Konzentration der roten Blutkörperchen. Der restliche Teil des Blutes ist das Blutplasma. Ist der Hämatokrit erniedrigt oder erhöht, kann das an der Menge der Erythrozyten, aber ebenso an einem gestörten Wasserhaushalt liegen (Austrocknung = höherer Hämatokrit).

Was ist LDH?

LDH ist die Abkürzung für Lactat-Dehydrogenase. Die Lactat-Dehydrogenase ist ein Enzym, deren Blutwert nach einem Herzinfarkt typischerweise erhöht ist. Man spricht deshalb bei LDH auch von einem Biomarker für einen Herzinfarkt.

Was sind MAK, TAK und TRAK?

MAK (oder TPO-Antikörper), TAK und TRAK sind die wichtigsten Schilddrüsen-Antikörper (Abwehrstoffe), die der Körper gegen das eigene Schilddrüsengewebe, die Schilddrüsenenzyme und Schilddrüsenhormone richten kann. Diese Werte werden meist bei Verdacht auf eine Entzündung oder eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse durch eine normale Blutprobenentnahme bestimmt.

Ist der TRAK-Wert erhöht, kann das auf einen Morbus Basedow hindeuten. Die Antikörper stimulieren die Schilddrüse dazu, vermehrt T3 und T4 auszuschütten, was zu einer ausgeprägten Schilddrüsenüberfunktion führt. Bei gesunden Personen hingegen ist der TRAK-Wert negativ.

Stark erhöhte Werte der Auto-Antikörper MAK (TPO-Ak) sowie meist zusätzlich TAK (TG-AK) im Blut sind typisch für die Hashimoto-Thyreoiditis. Da die Antikörper das Schilddrüsengewebe zerstören, kommt es zu einer dauerhaften Schilddrüsenunterfunktion.

Wichtig: Auto-Antikörper lassen sich manchmal auch bei gesunden Menschen nachweisen und sind kein Beweis dafür, dass eine Autoimmunerkrankung vorliegt.

Was bedeuten die Werte T3, T4 und TSH?

Die einzelnen Blutwerte T3, T4 und TSH geben Auskunft über die genaue Funktionsfähigkeit der Schilddrüse. Sie sind daher besonders wichtige Parameter für die Diagnose einer Schilddrüsenerkrankung (Schilddrüsenüberfunktion und Schilddrüsenunterfunktion).

T3 und T4: Botenstoffe der Schilddrüse

Die beiden Hormone T3 und T4 werden direkt von der Schilddrüse ins Blut ausgeschüttet, und zwar entweder in freier Form oder gebunden an Proteine, die sie durchs Blut transportieren. Für die Diagnose sind aber nur die freien Hormone fT4 (freies Tetrajodthyronin) und fT3 (Trijodthyronin) von Bedeutung.

Die beiden Hormone sind für fast alle wichtigen Funktionen wie den Stoffwechsel, Herz und Kreislauf, Magen und Darm, Nerven und Muskeln im Körper zuständig. Auch die Psyche und die Fruchtbarkeit sowie das Wachstum von Haut, Haaren und Nägeln werden von den Hormonen beeinflusst.

Ein erhöhter T3 bzw. fT3-Wert sowie ein erhöhter T4 bzw. fT4-Wert deuten auf eine Schilddrüsenüberfunktion hin. Zudem können diese Blutwerte auch durch die Einnahme von T3-haltigen Schilddrüsentabletten oder (zu hoch dosierten) L-Thyroxinhaltigen Präparaten erhöht sein.

Sind die Werte T3, fT3, T4 und fT4 dagegen erniedrigt, ist es möglich, dass eine Schilddrüsenunterfunktion vorliegt. Des Weiteren können auch eine Schilddrüsen-Operation, die Radiojod-Therapie und die Behandlung mit Thyreostatika (= schilddrüsenhemmende Medikamente) zu erniedrigten Werten führen.

TSH macht der Schilddrüse Dampf

TSH ist die Abkürzung für Thyreoidea-stimulierendes Hormon, auch Thyreotropin genannt. Es wird in der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) gebildet. Sie ist gewissermaßen der Befehlshaber der Schilddrüse und sagt ihr, wenn sie mehr Hormone produzieren soll. Dazu schüttet sie wiederum ihren eigenen Botenstoff, das TSH aus, das über das Blut zur Schilddrüse gelangt. Dort angekommen stimuliert es die Produktion der Schilddrüsen-Hormone T3 und T4.

Im Normalfall herrscht im Körper ein ausgeglichener Hormonspiegel von T3 und T4. Dann wird die Ausschüttung von weiterem TSH gehemmt, da die Schilddrüse ja nicht noch weiter stimuliert werden muss. Nimmt der Hormonspiegel von T3 und T4 im Blut jedoch ab, wird wieder mehr TSH ausgeschüttet. Dieser Vorgang wird auch "thyreotroper Regelkreis" genannt.

Verschiedene Konstellationen möglich

Ist der TSH-Wert erhöht und sind die Schilddrüsen-Hormone T3 und T4 gleichzeitig erniedrigt, könnte das bedeuten, dass eine Schilddrüsenunterfunktion vorliegt. Die Hypophyse versucht dann, die nachlässige Schilddrüse mit der Ausschüttung von mehr TSH anzufeuern. Ein erhöhter TSH-Wert kann außerdem, wenn auch sehr selten, auf einen Tumor der Hirnanhangsdrüse hindeuten.

Ein erniedrigter TSH-Wert könnte hingegen Anzeichen für eine Schilddrüsenüberfunktion sein. Wenn zuviel T3 und T4 vorhanden ist, wird sich die Hirnanhangsdrüse hüten, die Schilddrüse mit TSH noch weiter zu stimulieren. Aber auch bestimmte Medikamente wie Kortison oder Dopamin können den TSH-Wert erniedrigen.

Der TSH-Wert wird auch als primärer oder zentraler Schilddrüsenwert bezeichnet. Zur Beurteilung der Schilddrüsenfunktion ist er maßgeblich. Liegt er im Normalbereich, kann man davon ausgehen, dass die Schilddrüse normal arbeitet.

Um zu sehen, was die Blutwerte T3, T4 und TSH genau aussagen, ist es wichtig, deren Referenzwerte zu kennen. Hier ein Überblick über die einzelnen Schilddrüsen-Parameter:

Wert Normbereich
TSH 0,4 - 2,5 mlU/l
T3 1,49 - 2,6 nmol/l
freies T3 (fT3) 3,9 - 6,7 pmol/l
T4 71,2 - 141 nmol/l
freies T4 (fT4) 10,0 - 23,0 pmol/l

Ein Laborwert allein sagt wenig aus

Wichtig: Die Werte können je nach Alter und Geschlecht der Patienten vom angegebenen Normalwert abweichen. Kinder haben generell höhere und ältere Menschen niedrigere T3- und T4-Werte. Zudem können die Referenzwerte je nach Labor und Methode sehr unterschiedlich ausfallen.

Daher sind neben den reinen Laborwerten immer auch die jeweiligen Beschwerden und weitere Untersuchungen wie das Abtasten der Schilddrüse und eine Ultraschallaufnahme wichtig. Erst in der Zusammenschau aller Befunde lassen sich die Laborwerte richtig einordnen.

Außerdem: Der TSH-Wert schwankt bei jedem Menschen über den Tag verteilt. Um Mitternacht sind die Werte meist am höchsten, am Nachmittag am niedrigsten.

Was ist Thyreoglobulin?

Das Thyreoglobulin ist ein Eiweiß der Schilddrüse. Bei gesunden Menschen ist nur wenig Thyreoglobulin im Blut (weniger als 75 µg/ml) nachweisbar.

Ein erhöhter Thyreoglobulin-Wert kann Hinweis auf Schilddrüsenkrebs sein. Er wird daher als Tumormarker im Rahmen der Therapie- und Verlaufskontrolle bei Schilddrüsenkrebs bestimmt. Aber auch bei gutartigen Erkrankungen der Schilddrüse (z.B. Kropf, Basedow-Krankheit, autonomes Adenom) kann die Thyreoglobulin-Konzentration im Blut erhöht sein.

Der Wert kann aber auch erniedrigt sein, zum Beispiel aufgrund einer Schilddrüsenhormontherapie, aber auch nach einer Schilddrüsen-Operation (Entfernung der Schilddrüse) oder bei angeborenem Fehlen der Schilddrüse.

Für Erwachsene gelten folgende Referenzbereiche:

Wert Normbereich
Antikörper gegen Schilddrüsen-Mikrosomen (MKA, TPO-AK, Anti-TPO) < 80 U/ml
Antikörper gegen Thyreoglobulin (TAK, Anti-TG) Frauen: < 100 IU/ml, Männer: < 60 IU/ml
Antikörper gegen TSH-Rezeptor (TRAK, Anti-TSH-R) < 9 U/l
Calcitonin (HCT) Frauen: < 5,0 ng/l, Männer: < 8,4 ng/l
Thyreoglobulin (TG) bei Schilddrüsen-Gesunden: < 75 µg/ml, nach Schilddrüsenentfernung: < 3 µg/ml

Was sind Transaminasen?

Transaminasen sind Enzyme, die in der Diagnostik von Leberfunktion und Lebererkrankungen sowie in der Herzdiagnostik eine große Rolle spielen.

Zwei Enzyme sind dabei bedeutsam:

  • Die GPT (Glutamat-Pyruvat-Transaminase, auch Alanin-Aminotransferase oder ALAT genannt) kommt nur in der Leber vor und ist leberspezifisch.
  • Die GOT (Glutamat-Oxalacetat-Transaminase, auch Aspartat-Aminotransferase oder ASAT genannt) kommt in der Leber, aber auch in Muskelzellen und Herzmuskelzellen vor.

Enzyme sind Beschleuniger (Katalysatoren) chemischer Stoffwechselprozesse. Es handelt sich meist um Eiweißstoffe (Proteine).

Was bedeutet ein erhöhtes Troponin?

Wenn Mediziner von Troponin sprechen, beziehen sie sich in der Regel auf das sogenannte cardiale Troponin T (cTnT) und das cardiale Troponin I (cTnI). Dies sind Eiweiße aus den Herzmuskelzellen. Bei Herzinfarkten oder auch Herzmuskelentzündungen (Myokarditis) steigen ihre Werte im Blut an.

Biomarker aus dem Herzen

Wenn Mediziner eine Myokarditis für möglich halten, führen sie als erstes ein EKG, gegebenenfalls einen Ultraschall und einige Blutentnahmen durch. Zu den Laboruntersuchungen gehört dabei unter anderem das Troponin mit seinen Untereinheiten cTnT und cTnI. Sie kommen nur in Herzzellen vor. Daneben gibt es Troponinformen in der Skelettmuskulatur, die hier aber keine Rolle spielen.

Troponin T und I liegen im Normalfall bei fast null. Erhöhte Level im Blut sprechen dafür, dass eine oder mehrere Zellen im Herzen abgestorben sind, wenn sie unzureichend durchblutet wurden.

Typisch beim Herzinfarkt

Klassischerweise geschieht das bei einem Herzinfarkt. Hier wird ein Teil der Herzmuskulatur nicht ausreichend mit frischem, sauerstoffreichen Blut versorgt, der entsprechende Muskelanteil stirbt ab. Dadurch wird Troponin freigesetzt, die Werte können massiv erhöht sein. Aber auch andere Krankheiten können zum Zelluntergang und zur Freisetzung von herzspezifischen Eiweißen führen.

Rhythmusstörungen oder ein schlecht eingestellter Blutdruck können ebenfalls cTnT und cTnI aus den Herzzellen freisetzen. Wenn zum Beispiel über Stunden oder Tage der Puls im Rahmen eines sogenannten Vorhofflimmerns zu schnell oder der Blutdruck dauerhaft viel zu hoch ist, können einzelne Muskelzellen absterben. Die Zunahme vom Troponin ist dann aber in der Regel dezenter.

Da es auch bei einer Myokarditis zum Untergang von Herzmuskelzellen kommen kann, sind Anstiege von cTnT und cTnI hier ebenfalls möglich.

Fachbegriffe

Was ist eine Anämie?

Anämie ist der medizinische Fachbegriff für eine Blutarmut. Es liegt ein Mangel an roten Blutkörperchen und an Eisen (das vor allem von roten Blutkörperchen transportiert wird) vor. Eine Anämie kann Folge von Blutungen (z.B. im Darm, aber auch bei starken Regelblutungen) sein.

Was ist eine Hyperkalzämie?

Eine Hyperkalzämie ist der Fachbegriff für einen zu hohen Gehalt an Kalzium im Blutserum.

Was ist eine Hypokalzämie?

Hypokalzämie ist der medizinische Fachbegriff für einen zu geringen Gehalt an Kalzium im Blutserum. Genauer gesagt ein Kalzium-Spiegel von unter 9 mg/dl oder, in einer moderneren Maßeinheit, von 2,2 mmol/dl.

Typisches Anzeichen für einen ausgeprägten Kalzium-Mangel sind schwere Muskel-Krämpfe, bis hin zu einer Art Komplett-Krampf des Körpers (Tetanie). Denn die damit einhergehende Elektrolyt-Verschiebung führt zu stark übererregbaren Nerven, vor allem im Muskelbereich.

Mögliche Ursachen eines Kalzium-Mangels im Blut sind (Auswahl):

  • extremer Kalzium-Mangel in der Nahrung (z.B. bei Magersucht, Bulimie oder auch Obdachlosen)
  • Nierenfunktionsschwäche mit zu viel Verlust von Kalzium über den Harn
  • ausgeprägter Magnesium-Mangel (senkt indirekt auch den Kalzium-Spiegel im Blut)
  • Mangel an Parathormon durch Erkrankungen der Nebenschilddrüse
  • Entzündungen der Bauchspeicheldrüse
  • Schwangerschaft (erhöhter Bedarf): in solcher Ausprägung aber höchst selten)

Was ist eine Hypernatriämie?

Eine Hypernatriämie ist der Fachbegriff für einen zu hohen Gehalt an Natrium im Blutserum.

Was ist eine Hyponatriämie?

Hyponatriämie ist der medizinische Fachbegriff für einen zu geringen Gehalt an Natrium im Blutserum.

Was ist eine Thrombozytopenie?

Thrombozytopenie ist der medizinische Fachbegriff für einen Mangel an Blutplättchen (Thrombozyten) im Blut. Man spricht von einer Thromozytopenie bei einer Anzahl von unter 150.00 Thrombozyten pro Mikroliter.

Als Ursachen einer Thrombozytopenie kommen in Betracht:

  • Bildungsstörungen
  • vermehrter Abbau
  • verstärkter Verbrauch (bei Blutungen oder verstärkter Blutgerinnung)
  • eine Schädigung der Zellen

Erst bei einem großen Mangel an Thrombozyten kommt es zu gefährlichen Blutungen. Bei nur mäßiger Verringerung der Blutplättchen können vermehrte Blutergüsse, Nasen- und Zahnfleischbluten auftreten. Die Blutungszeit ist dann meist verlängert.

Quellen:

  • Lehner, G. F., Pechlaner, C., Graziadei, I. W., & Joannidis, M. (2012). Monitoring von Organfunktionen. Dysfunktion von Niere, Leber, Gastrointestinaltrakt und Gerinnung [Monitoring of organ functions. Dysfunction of kidneys, liver, gastrointestinal tract, and coagulation]. Medizinische Klinik, Intensivmedizin und Notfallmedizin, 107(1), 7–16. https://doi.org/10.1007/s00063-011-0032-7

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Autoren unseres Artikels
 
Dr. med. Susanne Endres, Fachärztin für Innere Medizin

Dr. med. Susanne Endres
Fachärztin für Innere Medizin

    Studium:
  • Freie Universität Berlin
    Berufliche Stationen:
  • Vivantes Humboldt-Klinikum, Berlin Reinickendorf
  • McGaw Medical Center of Northwestern University, Chicago

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Julia Hofmann
Ärztin / medizinische Fachautorin

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Nina Schratt-Peterz, Ernährungsberaterin und medizinische Fachautorin

Nina Schratt-Peterz
Ernährungsberaterin und medizinische Fachautorin

    Studium:
  • Publizistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien
    Berufliche Stationen:
  • Online-Redakteurin für die jameda GmbH
  • Ernährungsberaterin in München

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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