Stimmt es, dass Medikamente gegen Prostatabeschwerden zu Erektionsproblemen führen können?
Zuletzt aktualisiert am Dienstag, den 09. Juni 2015 um 06:07 Uhr Mittwoch, den 07. November 2012 um 18:20 Uhr
Ja. Wenn man sich vor Augen führt, dass die Prostata die Samenflüssigkeit für die Ejakulation produziert, ist das auch nicht wirklich überraschend. Allerdings kommt es längst nicht immer zu solchen Problemen. Sie können, müssen aber nicht auftreten.
Im einzelnen wurden für folgende Wirkstoffe Erektionsstörungen oder ähnliche Beschwerden als mögliche Nebenwirkung beschrieben:
- Tamsulosin (z.B. Alna®, Ocas®, Prostacure®, Prostadil®, Tadin®). Vor allem Probleme mit dem Samenerguss.
- Finasterid (Proscar®): neben Samerguss-Problemen auch Erektionsstörungen und verminderte sexuelle Lust
- Dutasterid (Avodart®): ähnlich wie bei Finasterid
Wenn solche Probleme bei Ihnen auftreten, sprechen Sie auf jeden Fall mit Ihrem Arzt darüber. Mitunter kann dann schon ein Präparatewechsel die Probleme aus der Welt schaffen.
Autor: Dr. med. Jörg Zorn