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Welche Risikofaktoren für einen Schlaganfall sind bekannt? Was sind die typischen Symptome? Und wie kann man einen erneuten Anfall verhindern? Diese und viele weitere Fragen rund um das Thema Schlaganfall beantworten wir im folgenden Beitrag.

Einführung

Was ist ein Schlaganfall?

Der Schlaganfall (medizinisch: Apoplex) ist eine akute Minderdurchblutung des Gehirns. Oder vielmehr die Folge davon. Die Ursache kann entweder ein Gefäßverschluss oder eine Hirnblutung sein. Ersteres ist sehr viel häufiger.

Die mit einem Schlaganfall einhergehenden Symptome, also Lähmungserscheinungen, Sensibilitätsstörungen oder Sprachverlust, sind letztlich alle Folge einer Unterversorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen im Gehirn. Es kommt zu einem massenhaften Untergang von Nervenzellen in dem betroffenen Areal. Insofern hängt das akute Ausmaß des Schlaganfalls vor allem davon ab, ob ein kleineres oder größeres Blutgefäß betroffen ist.

Die einzige gute Nachricht bei einem Schlaganfall: Nervenzellen sind in der Lage, zu lernen. Wenn man den Schlaganfall überlebt hat, können die ungeschädigten Gehirnareale also die Aufgaben ihrer untergegangenen Kollegen teilweise oder gänzlich übernehmen. Das braucht allerdings Übung und kostet Zeit. Und es muss möglichst rasch beginnen. Deshalb ist die Zeit der Regeneration nach einem Schlaganfall so wichtig.

Unterschiedliche Formen eines Schlaganfalls: ischämisch oder hämorrhagisch?

Was versteht man unter einem ischämischer Schlaganfall?

Eine Ischämie ist der medizinische Fachbegriff für eine Minderdurchblutung eines Gewebes, zum Beispiel infolge eines Gefäßverschlusses. Ein ischämischer Schlaganfall ist somit ein Schlaganfall, der durch einen Gefäßverschluss verursacht ist. Das ist die häufigste Form des Schlaganfalls und meist Folge einer jahrelang bestehenden, unbehandelten Arteriosklerose.

Demgegenüber steht der hämorrhagische Schlaganfall, der durch eine Hirnblutung hervorgerufen worden ist. Letzterer ist seltener.

Was bedeutet "hämorrhagischer Schlaganfall"?

Von einem hämorrhagischen Schlaganfall spricht man, wenn eine Hirnblutung die Ursache ist. Davon unterschieden wird der ischämische Schlaganfall, der auf einen Gefäßverschluss zurückgeht.

Wenn also zum Beispiel im Gehirn ein Blutgefäß platzt, etwa durch einen Unfall oder auch durch ein Aneurysma (Aussackung eines Blutgefäßes), dann entsteht der Schlaganfall letztlich durch die Einblutung ins Hirngewebe. Also im weitesten Sinne durch Druck auf die Gehirnzellen, die dadurch absterben.

Häufiger: der ischämische Schlaganfall

Wenn sich hingegen ein Blutgefäß im Hals- oder Kopfbereich aufgrund einer jahrelang bestehenden Arteriosklerose plötzlich ganz verschließt, dann bekommen die Gehirnzellen zu wenig Sauerstoff und sterben deshalb ab. Dieser ischämische Schlaganfall ist vom Geschehen her sehr ähnlich dem Herzinfarkt, bei dem ja auch fast immer ein Gefäßverschluss die Ursache ist. Und er ist sehr viel häufiger als der hämorrhagische Schlaganfall.

Der hämorrhagische Schlaganfall leitet sich begrifflich übrigens von der Hämorrhagie ab, was so viel wie Blutung oder Einblutung heißt.

Ursachen

Was sind die häufigsten Ursachen für einen Schlaganfall?

In etwa 75-80% der Fälle geht ein Schlaganfall auf einen Verschluss eines Hirngefäßes zurück. Rund 20% aller Schlaganfälle sind Folge einer Hirnblutung.

Gefäßverschlüsse sind also die mit Abstand häufigste Ursache. Allerdings gibt es auch hier noch Unterscheidungen:

  • Gefäßverschluss aufgrund einer Arteriosklerose (unter den Verschlüssen die häufigste Variante)
  • Gefäßverschluss durch einen Thrombus (Blutgerinnsel)
  • Gefäßverschluss durch eine Embolie (Gefäß-Thrombus, der an einer entfernten Stelle losgerissen wird, und in einem Hirngefäß "steckenbleibt")

Risikofaktoren eines Schlaganfalls: Alter, Geschlecht, Tageszeit Co.

Welche Faktoren erhöhen das Schlaganfall-Risiko?

Es gibt eine ganze Reihe an bekannten Faktoren, die das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, erhöhen. Einige von ihnen sind nicht zu beeinflussen (wie z.B. das Alter), andere hingegen sehr wohl (wie z.B. Rauchen).

Risikofaktoren für einen Schlaganfall sind:

Warum bekommen Frauen ab den Wechseljahren häufiger einen Schlaganfall?

Östrogen hat einen gewissen gefäßschützenden Effekt, weil es den Anteil des HDL-Cholesterins im Blut erhöht. Das HDL (High Density Lipoprotein) nimmt überschüssiges Fett in Blutgefäßen auf und transportiert es zur Leber. Dabei wird auch Cholesterin aus arteriosklerotischen Gefäßablagerungen (sogenannten Plaques) abgebaut.

Da der Östrogen-Level im Blut während der Wechseljahre sinkt, entfällt dieser Schutzfaktor.

Schlaganfall beim Bruder oder bei der Schwester: Steigt das eigene Risiko dadurch an?

Die Macht der Vererbung scheint auch vor dem Schlaganfall keinen Halt zu machen. Geschwister, deren Bruder oder Schwester einen Schlaganfall erlitten, sind selbst stark gefährdet, ebenfalls einen Schlaganfall zu bekommen. Es kann aber auch am ähnlichen Lebensstil liegen.

In einer Studie verglichen die Wissenschaftler die Krankheitsgeschichten von über 30.000 Menschen, deren Geschwister einen Schlaganfall erlitten hatten, mit den Daten von rund 15.000 Erwachsenen, deren Geschwistern das nicht widerfahren war. Dabei stellte sich heraus, dass bei einem Vorfall bei einem Geschwisterteil das eigene Risiko um 61% stieg.

Es müssen nicht die Gene sein

Allerdings gab es Unterschiede in Abhängigkeit vom Grad der familiären Bindung: War der Schlaganfallpatient ein Vollgeschwister, lag die Risikoerhöhung bei 64%, handelte es sich um eine Halbschwester oder einen Halbbruder, stieg das Risiko um 41%. Trat der Schlaganfall bei einem Geschwister vor dem 55. Lebensjahr auf, dann betrug die Risikozunahme für Bruder oder Schwester sogar 94%.

Neben dem genetischen Risiko könnte allerdings noch ein zweiter Faktor zu dieser Situation beitragen: der Lebensstil. Denn innerhalb einer Familie sind die Lebensgewohnheiten oft sehr ähnlich. Und wenn Bruder und Schwester beide rauchen, sich zu wenig bewegen und zu fett essen, dann haben sie auch deshalb ein ähnlich hohes Schlaganfall-Risiko.

Schlaganfall: Warum ist morgens und abends das Risiko am höchstes?

Das Risiko, einen Schlaganfall zu bekommen, ist zwischen 6.00 Uhr und 8.00 Uhr am höchsten. Und zwar sowohl morgens als auch abends (dann 18.00 Uhr bis 20.00 Uhr). Das ist das Ergebnis einer großen japanischen Studie.

In der Untersuchung waren die Daten von über 12.000 Schlaganfall-Patienten ausgewertet worden. In der Feinanalyse zeigte sich, dass es einen deutlichen Häufigkeitsgipfel morgens und abends, jeweils zwischen sechs und acht Uhr gab. Am geringsten war das Risiko während der Nacht (allerdings kann es durchaus auch im Schlaf zu einem Schlaganfall kommen).

Als mögliche Erklärung für dieses Phänomen führen die Wissenschaftler den Blutdruck an. Der ist nämlich morgens oft am höchsten, flaut dann ab und steigt abends wieder an. Erstaunlicherweise zeigte sich die morgendliche und abendliche Risikoerhöhung bei allen Formen des Schlaganfalls, also unabhängig davon, ob ein Gefäßverschluss oder eine Gehirnblutung die Ursache war.

Symptome

Wie äußert sich ein Schlaganfall? Was sind typische Symptome?

Die meisten Menschen haben nur eine vage Vorstellung davon, wie sich ein Schlaganfall im akuten Fall äußert, wie man ihn also erkennt. Das mag daran liegen, dass sie sich (zum Glück) noch nicht damit beschäftigen mussten.

Allerdings ist die Symptomatik auch so stark davon abhängig, welche und wie große Hirnbereiche betroffen sind, dass das Erscheinungsbild sehr unterschiedlich sein kann.

Mögliche, und relativ häufige Symptome bei einem Schlaganfall sind:

  • plötzliche Lähmung einer Gesichtsseite oder auch einer ganzen Körperseite (Fachbegriff: Hemiplegie)
  • das gleiche Erscheinungsbild wie oben, allerdings schwächer ausgeprägt: z.B. plötzliche Schwäche oder Verlust der Muskelkraft auf einer Körperseite (ohne komplette Lähmung)
  • plötzliches Taubheitsgefühl, z.B. an einem Arm
  • Sprachstörungen (verwaschene, undeutliche Sprache, Schwierigkeiten bei der Wortfindung bis hin zum kompletten Sprachverlust)
  • Schwindel
  • Sehstörungen
  • plötzliche Verwirrtheit
  • plötzliche starke Kopfschmerzen
  • Schluckstörungen
  • Benommenheit bis zur Bewusstlosigkeit

Charakteristisch ist, dass die Beschwerden fast immer plötzlich beginnen.

Lähmungen, Sprachstörungen & Co.: Folgen eines Schlaganfalls

Führt ein Schlaganfall immer zu Lähmungen?

Nein. Die Auswirkungen eines Schlaganfalls können extrem unterschiedlich ausfallen, von fehlenden oder minimalen Symptomen bis hin zu ausgedehnten Lähmungen, Sprach- und Sehstörungen.

Das Ausmaß der körperlichen Beeinträchtigungen hängt davon ab, welche Hirnregion von der Minderdurchblutung betroffen ist und wie groß die Region ist.

Ein Schlaganfall, der so glimpflich verläuft, dass man ihn kaum bemerkt, ist allerdings selten (und heimtückisch, weil man möglicherweise nichts dagegen unternimmt). In den meisten Fällen treten mehr oder minder ausgeprägte Lähmungen auf.

Warum ist bei einem Schlaganfall nur eine Körperhälfte betroffen – und welche?

Zu den körperlichen Ausfallerscheinungen bei einem Schlaganfall kommt es durch Untergang von Nervenzellgewebe im Gehirn. Und das in den meisten Fällen aufgrund eines Gefäßverschlusses im arteriellen Zustromgebiet. Da diese Blutgefäße immer nur eine Schädelseite versorgen, sind auch die Nervenschädigungen im Gehirn meist einseitig.

Auch bei einer Hirnblutung, in etwa 15% der Fälle Ursache eines Schlaganfalls, ist meist nur eine Hirnseite betroffen.

Art und Ausprägung der Symptome hängen von dem betroffenen Hirnareal und dessen Zuständigkeitsbereichen ab. Da sich die vom Gehirn abgehenden Nervenstränge überkreuzen und jeweils zur entgegengesetzten Körperhälfte ziehen, führt ein Schlaganfallschaden in der rechten Hirnhälfte zu Ausfallerscheinungen der linken Körperhälfte. Ist das linke Hirn betroffen, treten die Lähmungen und weitere Symptome auf der rechten Körperseite auf.

Was für Sprachstörungen treten nach einem Schlaganfall auf?

Sprachstörungen zählen zwar zu den häufigsten Symptomen nach einem Schlaganfall, sie treten aber auch nicht immer auf. Und wenn sie auftreten, ist das Erscheinungsbild individuell sehr unterschiedlich, je nachdem, welche Hirnareale wie stark von dem Schlaganfall betroffen sind.

Trotzdem gibt es einige für den Schlaganfall typische Störungen. Dazu gehören eine verwaschene, undeutliche Sprache sowie Wortfindungsstörungen. Selten kann es auch zu einem (vorübergehenden) kompletten Verlust der Sprache kommen.

Warum sind die Symptome und Auswirkungen eines Schlaganfalls von Fall zu Fall so unterschiedlich?

Wie sich ein Schlaganfall beim Einzelnen auswirkt, hängt in erster Linie davon ab, welches Hirnareal von der Durchblutungsstörung betroffen ist bzw. wo genau eine Blutung stattgefunden hat. Außerdem ist entscheidend, wie groß und ausgedehnt der geschädigte Bereich ist.

Da diese Faktoren bei jedem Schlaganfall anders verlaufen, ist auch die Symptomatik individuell sehr unterschiedlich. Von leichten Lähmungserscheinungen mit ein bisschen Schwindel bis hin zur kompletten Halbseitenlähmung und Bewusstlosigkeit ist prinzipiell alles möglich.

Beim Schlaganfall zählt jede Minute

Die ersten drei Stunden nach einem Schlaganfall sind entscheidend. Wenn innerhalb dieser Frist eine therapeutische Auflösung des Blutgerinnsels im Gehirn begonnen wird, bestehen gute Chancen, dass die Folgewirkungen stark gemildert oder sogar ganz verhindert werden.

Eine solche Thrombolyse macht natürlich nur Sinn, wenn der Schlaganfall durch eine Verstopfung der Blutgefäße im oder auf dem Wege zum Gehirn verursacht wurde (ischämischer Schlaganfall). Aber das ist in den meisten Fällen so.

Symptome missgedeutet - zu lange abgewartet

Das Problem: Oft dauert es länger als drei Stunden, bis die Betroffenen sich in der Klinik befinden. Das hängt vor allem damit zusammen, dass die Symptome von den Angehörigen oder Freunden, aber auch von den Betroffenen selbst missgedeutet werden. So wird dann häufig noch eine Stunde oder auch mehrere Stunden abgewartet, bis endlich ein Arzt gerufen wird. Typisch sind plötzliche Lähmungserscheinungen, Schwindel und Probleme mit dem Sprechen und Sehen.

Wie wichtig eine frühzeitig einsetzende Notfallbehandlung ist, machen folgende Zahlen deutlich. Jedes Jahr erleiden rund 200.000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall. Knapp 20% von ihnen versterben sofort oder innerhalb von vier Wochen. Nach einem Jahr leben nur noch rund 65% der Betroffenen. Und von denen bleibt rund die Hälfte auf längere Sicht behindert und ist auf fremde Hilfe angewiesen.

Schlaganfall: Wann soll ich einen Notarzt rufen?

Sofort, auch wenn nur der leiseste Verdacht besteht. Bei einem Schlaganfall zählt jede Minute. Um so schneller man in der Klinik landet, um so besser die Prognose. Deshalb ist es so wichtig, einen Schlaganfall rechtzeitig zu erkennen. Aber genau daran hapert es oft.

Da sich nicht jeder Schlaganfall sofort wie ein Notfall äußert, zögern Betroffene und Angehörige den Anruf beim Rettungsdienst oft noch hinaus, wie Prof. Stefan Isenmann vom Universitätsklinikum Jena berichtet. Oder es wird erst versucht, den Hausarzt anzurufen, was unnötige Zeit kostet.

Typische Frühzeichen eines Schlaganfalls

Bei folgenden Symptomen sollten Sie unbedingt an einen Schlaganfall denken und sofort handeln:

  • vorübergehende Sehstörungen auf einem Auge
  • Doppelbilder
  • Lähmungen (meist einseitig)
  • Gefühlsstörungen (meist auch nur auf einer Körperhälfte)
  • Sprachstörungen
  • Schluckstörungen

All diese Symptome können erste Hinweise auf einen Schlaganfall bzw. einen herannahenden Schlaganfall sein. Um so schneller dann der Rettungsdienst verständigt wird und der oder die Betroffene in der Klinik eintrifft, um so größer die Chancen auf einen milden Verlauf. Das charakteristische Bild eines Schlaganfall-Patienten mit schiefem Gesicht und im Rollstuhl könnte in den meisten Fällen allein dadurch verhindert werden, dass die Behandlung rasch einsetzt.

2 Millionen Nervenzellen pro Minute

Warum es beim Schlaganfall vor allem auch um zügiges Handeln geht, machen folgende Zahlen deutlich: Nach dem akuten Verschluss eines Blutgefäßes (der häufigsten Ursache eines Schlaganfalls) gehen in dem betroffenen Gehirnabschnitt pro Minute 2 Millionen Nervenzellen zugrunde. Im Durchschnitt sind bis zum Einsetzen der Behandlung (Auflösung der Gefäßverengung) rund 1,2 Milliarden Nervenzellen gestorben. Das Gehirn hat insgesamt etwa 22 Milliarden Nervenzellen, 5% davon sind nach einem Schlaganfall  also durchschnittlich verloren.

Wenn man das andersherum betrachtet, heißt das: Mit jeder Minute, die die Behandlung früher beginnt, werden 2 Millionen der Gehirnzellen gerettet.

Noch besser als Früherkennung: Vorbeugung

Um es gar nicht erst so weit kommen zu lassen, helfen übrigens folgende Empfehlungen:

  • nicht rauchen
  • Übergewicht abbauen
  • Alkohol nur in Maßen
  • Bluthochdruck konsequent behandeln
  • erhöhte Cholesterinwerte konsequent behandeln
  • wenn ein Diabetes vorliegt, dann die Blutzuckerwerte gut einstellen

Untersuchungen

Welche Untersuchungen werden bei vermutetem Schlaganfall durchgeführt?

Nach einer gründlichen körperlichen Untersuchung und der Klärung, ob offensichtliche neurologische Ausfälle bestehen (Lähmungen, Taubheitsgefühle, Sprachvermögen etc.), finden alle weiteren diagnostischen Maßnahmen in der Klinik statt.

Typische Untersuchungen sind:

Mit welchen Untersuchungen stellt man fest, ob wirklich ein Schlaganfall vorliegt?

Die Diagnose Schlaganfall ist zwar oft schon anhand der Vorkommnisse und des Beschwerdebildes relativ eindeutig. Um ganz sicher nachzuweisen, dass es sich tatsächlich um einen Schlaganfall handelt, sind aber technische Untersuchungen notwendig.

Diese "beweisenden" Untersuchungen sind entweder eine Computertomographie (CT) oder eine Kernspintomographie (Magnetresonanztomographie = MRT) des Kopfes. Anhand der Bilder aus CT oder MRT lässt sich dann auch erkennen, wo genau der Infarkt- oder Blutungsherd sitzt und wie ausgeprägt die Schädigung ist.

Wozu dient die Doppler-Sonographie bei Schlaganfall?

Die Doppler-Sonographie ist ein spezielles Ultraschall-Verfahren, mit dem sich Blutströme innerhalb der Gefäße messen lassen. In der Schlaganfall-Diagnostik kann damit festgestellt werden, ob in den Arterien im Hals oder Kopf Gefäßverengungen vorliegen.

Notfalltherapie (Gefäßverschluss)

Akuter Schlaganfall durch Gefäßverschluss: Was sind die beiden wichtigsten Maßnahmen?

Wenn der Schlaganfall auf einem Gefäßverschluss beruht, spricht man von einem ischämischen Schlaganfall (Ischämie = Gefäßverschluss). In diesem Fall umfasst die Akuttherapie die beiden Kernmaßnahmen Thrombolyse und Antikoagulation.

Unter Thrombolyse versteht man die (medikamentöse) Auflösung des Blutpfropfes, der das Gefäß verschließt. Und mit Antikoagulation ist die Gabe von Medikamenten gemeint, die die Gerinnungsfähigkeiten des Blutes herabsetzen – und damit weitere Blutgerinnsel verhindern sollen.

Bevor diese beiden Maßnahmen ergriffen werden, muss allerdings sichergestellt sein, dass der Schlaganfall tatsächlich auf einen Gefäßverschluss zurückzuführen ist – und nicht etwa auf eine Hirnblutung. Bei letzterer nämlich wären die oben beschriebenen, blutverdünnenden Maßnahmen sogar streng verboten.

"Time is brain" - Was passiert in den ersten Stunden nach einem Schlaganfall?

Schlaganfall-Akut-Therapie: Was empfehlen die Experten?

Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie und die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft haben unlängst in einer Leitlinie die wichtigsten Empfehlungen bei einem akuten Schlaganfall zusammengefasst. Die Leitlinie richtet sich in erster Linie an praktisch tätige Ärzte, bietet aber auch für normal Sterbliche einen recht guten Überblick:

Notfallmaßnahmen: Untersuchungen und Therapie

  • Der Schlaganfall ist als medizinischer Notfall anzusehen. Schlaganfallpatienten sollten in Schlaganfall-Stationen behandelt werden.
  • Die Computertomographie (CCT) des Gehirns ist die wichtigste apparative Untersuchung bei Schlaganfall-Patienten. Sie muss unverzüglich durchgeführt werden. Die Magnetresonanztomographie (MRT) kann die CCT ersetzen, wenn sie rasch zur Verfügung steht und eine Gradienten-Echo-Sequenz zum Blutungsausschluss durchgeführt wird. Sie ist der Computertomographie im Nachweis von frühen Stadien der verminderten bzw. aufgehobenen Durchblutung (Ischämien) überlegen und insbesondere bei Prozessen des Blutkreislaufs im hinteren Bereich des Gehirns einzusetzen.
  • Der neurologische Zustand (Status) und die Vitalfunktionen (Bewusstsein, Atmung und Kreislauf) von Schlaganfall-Patienten sollten in der Akutphase regelmäßig überwacht werden. Die Basis der Schlaganfall-Therapie bildet die Behandlung entgleister physiologischer Parameter.
  • Die Infusion von rt-PA (recombinant tissue-type plasminogen activator, Alteplase) wird innerhalb eines 3-Stunden-Fensters zur Behandlung ischämischer Schlaganfälle (Ursache: Gefäßverschluss) an Zentren empfohlen, die mit dieser Therapie Erfahrung haben.

Direkt mit der Akutbehandlung beginnt die Vorbeugung

  • Bereits in der Frühphase eines ischämischen Schlaganfalls (Ursache: Gefäßverschluss) soll mit der Vorbeugung eines erneuten Schlaganfalls begonnen werden.
  • Die Verabreichung von Acetylsalicylsäure (ASS, Aspirin®, 100-300 mg/Tag) in der Frühphase nach einem ischämischen Schlaganfall (Ursache: Gefäßverschluss) wird empfohlen.
  • Frühzeitiges Aufstehen und Umhergehen des Patienten (Frühmobilisation) hilft bei der Vermeidung zahlreicher Komplikationen inklusive Lungenentzündung, Thrombose und Liege-Geschwüren (Dekubitus).
  • Kommt es durch Verschluss der „mittleren Gehirnarterie“ (Arteria cerebri media) zu einer ausgedehnten Durchblutungsstörung – was als raumfordernder oder maligner Media-Infarkt bezeichnet wird –, verbessert eine frühzeitige operative Druckentlastung (Hemikraniektomie) die Überlebenswahrscheinlichkeit. Auch das Ausmaß der funktionellen Beeinträchtigungen bzw. wiedererlangten Fähigkeiten bei den Überlebenden wird dadurch positiv beeinflusst.
Wie verläuft die Behandlung bei einem Schlaganfall in den ersten Stunden?

Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe beschreibt das wünschenswerte Vorgehen bei der Akutversorgung von Schlaganfall-Betroffenen folgendermaßen:

Vorgehen bei Schlaganfall durch Gefäßverschluss

  • Die Behandlung von Menschen mit einem akuten Schlaganfall erfolgt idealerweise in einer darauf spezialisierten Klinik mit einer Spezialstation für Schlaganfall-Betroffene, einer sogenannten Stroke Unit (engl. stroke = Schlaganfall, unit = Abteilung).
  • Vor Beginn der Therapie muss die Ursache für den Schlaganfall (Apoplex, Insult) ermittelt werden. Mittels Röntgenschichtaufnahme per Computertomographie (CT) können die Ärzte schon in den ersten Stunden feststellen, ob es sich um einen Hirninfarkt (Verstopfung eines Gefäßes, ischämischer Insult) oder um eine Hirnblutung (Platzen eines Gefäßes, hämorrhagischer Insult) handelt.
  • Die Basistherapie besteht aus der Überwachung und Behandlung der Atem- und Herz-Kreislauf-Funktionen, der Körpertemperatur und des Blutzuckers.
  • Abhängig vom diagnostizierten Hauptgrund und anderen medizinischen Ausschlusskriterien stehen zudem verschiedene therapeutische Maßnahmen zur Verfügung, deren sinnvoller Einsatz allerdings an ein nur wenige Stunden umfassendes Zeitfenster nach dem Auftreten des Schlaganfalls gekoppelt sein kann.
  • Bei der Lyse-Therapie werden Medikamente in den Körper eingebracht, die Blutgerinnsel auflösen können. Damit sollen verschlossene Gefäße (bei ischämischem Schlaganfall, nicht bei einer Hirnblutung!) wieder durchgängig gemacht und die dahinter liegenden, mangelversorgten Hirnbereiche durch erneute Sauerstoff- und Nährstoffzufuhr vor dem Absterben bewahrt werden.
  • Die einfachere Art, Lyse-Medikamente zu verabreichen, ist die venöse Infusion. Eine solche systemische Thrombolyse ist allerdings nur innerhalb von 3 Stunden nach Einsetzen der ersten Schlaganfall-Symptome sinnvoll.
  • Aufwändiger ist die lokale Thrombolyse, bei der das lysierende Medikament über einen Katheter direkt am Ort des arteriellen Geschehens appliziert wird. Dieses Verfahren unterliegt strengen medizinischen Ausschlusskriterien, ist aber bis zu 6 Stunden nach Auftreten der Schlaganfall-Symptomatik möglich.
  • Von Behandlungsbeginn an spielt auch die sogenannte Sekundärprävention eine wichtige Rolle. Deren Ziel ist es, durch den Einsatz gerinnungshemmender Arzneimittel weitere Gefäßverstopfungen zu verhindern und damit einem erneuten Hirninfarkt vorzubeugen.

Vorgehen bei Hirnblutung

Beruht der Schlaganfall dagegen auf einer Hirnblutung oder kommt es in der Folge eines ischämischen Insults zur Schwellung des Hirngewebes, kann eine Operation am Gehirn notwendig erscheinen: im Falle einer Blutung, um diese – medizinisch gesprochen – „auszuräumen“; bei infarktbedingter Schwellung, um durch Entfernung von Schädelknochenteilen für eine Druckentlastung des sich ausdehnenden Gehirns zu sorgen. Nach Rückbildung der Schwellung wird das in der Regel einseitig abgenommene Schädeldach (Hemikraniektomie) wieder eingesetzt. Solche Eingriffe sind glücklicherweise nur selten erforderlich.

Welche Maßnahmen zur Behandlung des akuten ischämischen Schlaganfalls werden nicht empfohlen?

In der offiziellen Leitlinie der neurologischen Fachgesellschaft und der Schlaganfall-Gesellschaft führen die Experten auch therapeutische Maßnahmen auf, die sie für die Behandlung des akuten ischämischen Schlaganfalls (entstanden durch Gefäßverschluss) als unwirksam bzw. nicht geeignet betrachten:

  • Infusion von Streptokinase (ein Blutgerinnsel-Löser, erhöht hier aber Blutungsrate und Sterblichkeit);
  • das Medikament Ancrod;
  • routinemäßige Hämodilutions-Behandlung (dabei wird das Blut wie bei der Dialyse nach außen geleitet und über Filtersysteme und osmotische Prozesse verdünnt);
  • Behandlung mit Kortison-Präparaten;
  • Behandlung mit einem Glykoprotein-2b/3a-Hemmer (nur im Rahmen von Studien erlaubt).
Was bedeutet beim Schlaganfall der Spruch "Time is brain"?

Mit dem Motto "Time is brain" (Zeit ist Gehirn) soll deutlich gemacht werden, dass es in der Akut-Behandlung des Schlaganfalls um jede Minute geht. Um so rascher der Blutfluss im Gehirn wieder normalisiert wird, um so geringer (und heilbarer) sind die Schäden im Gehirn.

Deshalb gilt für Partner, Angehörige und Freunde: Wenn einer Ihrer Lieben ein akutes Beschwerdebild hat, das ein Schlaganfall sein könnte: Sofort ins Krankenhaus bzw. sofort den Notarzt rufen!

Wird man mit einem Schlaganfall in Spezialkliniken erfolgreicher behandelt?

Ja, das ist mittlerweile wissenschaftlich erwiesen. Wobei es gar nicht unbedingt Spezialkliniken sein müssen, sondern vor allem Spezialabteilungen (sogenannte "Stroke Units").

Die Behandlung in solchen Spezialstationen, die nach dem ursprünglich aus den USA stammenden Konzept „Stroke Units“ genannt werden, führt zu verbesserten medizinischen Ergebnissen. Konkret lassen sich aus verschiedenen Studien, die sich diesem Thema widmeten, folgende Schlüsse ziehen:

  • langfristig weniger Einschränkungen durch den Schlaganfall
  • insgesamt verkürzter stationärer Aufenthalt
  • weniger Komplikationen
  • Senkung der Sterblichkeitsrate

Notfalltherapie (Hirnblutung)

Muss bei einem Schlaganfall durch eine Hirnblutung operiert werden?

Manchmal ja. Bei einem hämorrhagischen Schlaganfall (Schlaganfall durch Hirnblutung) ist das wesentliche Ziel der Akutbehandlung ja, die Blutung zu stoppen und den Bluterguss zu entfernen. Dies gelingt in einigen Fällen nur mit einem neurochirurgischen Eingriff.

Entscheidend bei einem hämorrhagischen Schlaganfall ist, den Druck der Blutung auf das umgebende Hirngewebe möglichst rasch zu verringern. Dafür ist mitunter eine Operation die beste, weil schnellste Option.

Reha

Warum ist es so wichtig, dass die Rehabilitation nach Schlaganfall schnell beginnt?

Mehrere Studien haben gezeigt, dass die Rehabilitation nach einem Schlaganfall um so erfolgreicher ist, je früher sie beginnt. Offenbar ist es für die Nervenzellen kurze Zeit nach dem Schlaganfall sehr viel einfacher, verlorene Funktionen (bestimmte Bewegungsabläufe, Sprachfähigkeiten) wiederzuerlernen, als nach einer längeren Pause.

Deshalb wird heute meist schon in der Akutklinik kurz nach dem Ereignis mit den ersten Rehabilitationsmaßnahmen begonnen. Dazu können je nach Schädigung krankengymnastische oder logopädische Übungen gehören.

Die eigentliche Rehabilitationsbehandlung sollte sich dann unmittelbar an den Aufenthalt in der Akutklinik anschließen.

Dauer, Ablauf und Besonderheiten der Reha nach einem Schlaganfall

Was bedeutet Frühmobilisation?

Unter Frühmobilisation wird das Umhergehen des Patienten am ersten Tag nach der Operation verstanden. Bei der Sofortmobilisation erfolgt das Aufstehen sogar noch am Operationstag.

Insbesondere bei einem Schlaganfall kommt der Frühmobilisation große Bedeutung zu. Auch wenn ein Umherlaufen oft noch nicht möglich ist, sind selbst kleinere körperliche Aktivitäten kurz nach dem Ereignis heilungsfördernd und für die weitere Prognose überaus positiv.

Der Grund: Die Lähmungen und Bewegungsstörungen nach einem Schlaganfall sind die Folge von schwer geschädigten oder abgestorbenen Gehirnzellen. Deren Aufgaben müssen nun andere Hirnabschnitte übernehmen. Und dieser Lernprozess ist am erfolgreichsten, wenn er möglichst rasch beginnt.

Wie lange dauern die Reha-Maßnahmen nach einem Schlaganfall?

Einige Wochen bis zu 3-4 Monaten. Genauer lässt sich das nicht beantworten, weil natürlich auch immer das Ausmaß des Schlaganfalls eine Rolle spielt. In jedem Fall aber ist diese Reha-Zeit extrem wichtig für die weitere Prognose.

Die Rehabilitation dient ja vor allem dazu, die durch den Schlaganfall ausgefallenen Gehirnfunktionen wieder aufzubauen. Die infolge der akuten Mangeldurchblutung zerstörten Nervenzellen lassen sich zwar meist nicht wieder regenerieren. Aber die verschonten Gehirnareale sind in der Lage, diese ausgefallenen Funktionen zu übernehmen. Das müssen sie aber erlernen, und genau dazu dient die Rehabilitation. Vor diesem Hintergrund wird klar, warum die Rehabilitationsmaßnahmen so bedeutsam für die Aussichten auf komplette Genesung sind. Und dass dieser längere Krankenhaus- oder Kurklinikaufenthalt allemal gut investierte Zeit ist.

Was neben der reinen Dauer der Reha aber mindestens genauso wichtig ist: ein möglichst rascher Beginn. Denn kurz nach dem Ereignis ist es für die Nervenzellen im Gehirn sehr viel einfacher, die verlorengegangenen Fähigkeiten neu zu erlernen, als nach einer längeren Pause.

Was bedeutet "neurologische Frührehabilitation"?

Man weiß heute, dass die Rehabilitationsmaßnahmen nach einem Schlaganfall den größten Erfolg versprechen, wenn sie so früh wie möglich beginnen. Deshalb beginnt man meist schon in der Akutklinik nach wenigen Tagen mit der "neurologischen Frührehabilitation".

Dem schließt sich dann die Weiterbehandlung in einer Reha-Einrichtung an – idealerweise unmittelbar und ohne Pause dazwischen.

Was versteht man in der Schlaganfall-Reha unter dem Bobath-Konzept?

Das Bobath-Konzept geht davon aus, dass die Funktionen zerstörter Hirnareale auch von benachbarten Gehirnregionen übernommen werden können. Dahinter steckt also die gute Nachricht, dass verlorengegangene Fähigkeiten (z.B. bestimmte Bewegungen) wieder neu erlernt werden können, obwohl die ursprünglich dafür verantwortlichen Zellen zerstört wurden.

Das Bobath-Konzept macht deutlich, warum eine rasche und konsequente Rehabilitation nach einem Schlaganfall so wichtig ist. Die gesunden Gehirnareale müssen möglichst rasch damit beginnen, neue Aufgaben zu erlernen und zu übernehmen.

Schlaganfall: Warum soll man möglichst rasch aus dem Bett heraus?

Nach einem Schlaganfall heißt es: so früh wie möglich das Bett verlassen. Zumindest für kurze Zeit. Wer innerhalb der ersten 24 Stunden nach dem Ereignis zum ersten Mal wieder aufsteht, verbessert seine Chancen auf eine rasche Wiederherstellung. Darauf haben jetzt einmal mehr deutsche Schlaganfall-Experten hingewiesen.

Eine aktuelle Studie aus Australien belegt diesen Zusammenhang. Dort waren Patienten nach einem Schlaganfall in zwei Gruppen aufgeteilt worden. Entweder, die Betroffenen wurden möglichst schon innerhalb der ersten 24 Stunden "aus dem Bett getrieben" und dann über 14 Tage mit Unterstützung einer Physiotherapeutin kontinuierlich trainiert (Gruppe 1). Oder man ging das Ganze, wie bisher üblich, etwas zurückhaltender an (Gruppe 2).

Das Ergebnis war eindeutig. In Gruppe 1 benötigten die Patienten im Durchschnitt 3,5 Tage, um selbständig 50 Meter zu gehen. In Gruppe 2 dauerte das doppelt so lang. Aber auch danach ist die Prognose bei einer Frühmobilisation (typisch technokratische Mediziner-Sprache) nachhaltig besser, wie auch Prof. Joachim Röther aus Hamburg, Vorsitzender der "Deutschen Schlaganfall Gesellschaft", betont. Denn jeder Tag im Bett verstärkt den Muskelabbau und verschlechtert die Herz-Kreislauf-Funktion.

Prognose

Schlaganfall: Etwa die Hälfte der Patienten erleidet einen zweiten - stimmt das?

Wer einmal einen Schlaganfall erlitten hat, der hat ein hohes Risiko, einen zweiten zu bekommen. Bei rund 50% der Betroffenen kommt es innerhalb der nächsten zehn Jahre entweder zu einem erneuten Schlaganfall oder zu einem anderen ernsten Ereignis, das auf verengte Gefäße zurückgeht (z.B. Herzinfarkt). Zu diesem Ergebnis kommen niederländische Wissenschaftler anhand der Daten von rund 2.400 Schlaganfall-Patienten.

Noch etwas anderes zeigen die Daten: Besonders hoch ist das Risiko innerhalb der ersten drei Jahre nach dem Schlaganfall. Danach lässt es langsam nach (bleibt aber immer noch höher, als wenn vorher nichts gewesen wäre). Und auch kleinere Schlaganfälle (die sogenannte TIA) gehen mit diesem Risiko einher.

Diese Ergebnisse machen einmal mehr deutlich, wie wichtig eine gewissenhafte Nachsorge nach einem Schlaganfall ist. Dazu gehören vor allem die verordneten Mittel zur Blutverdünnung und eine konsequente Umstellung des Lebensstils (Ernährung, Rauchen, Übergewicht, Bewegung). Wenn das von allen eingehalten werden würde, würde die Zahl derjenigen, die die nächsten zehn Jahre nach einem Schlaganfall überleben, mit Sicherheit relevant ansteigen. Heute sind es den Studiendaten zufolge 48%.

Sind Frauen bei Schlaganfällen härter betroffen?

Wenn Frauen einen Schlaganfall erleiden, dann sind die Folgen häufig viel schlimmer als bei Männern. So werden Frauen viel öfter zu einem Pflegefall. Wissenschaftler haben ermittelt, dass nach einem Schlaganfall nur jede zweite aus dem Krankenhaus entlassene Frau nach drei Monaten ihren Alltag wieder alleine bewältigen kann. Bei Männern schaffen das 70%.

Warum die Folgen eines Schlaganfalles Frauen so viel stärker belasten, ist nach Ansicht von Experten auf verschiedene Gründe zurückzuführen. Studien haben gezeigt, dass es bei Frauen bei einem akuten Vorkommen länger als bei Männern dauert, bis sie behandelt werden. Da geht entscheidende Zeit verloren, die das Gehirn nie wieder aufholen kann. Frauen sind meist auch viel älter, wenn sie der Hirninfarkt trifft. Laut Statistiken sind sie im Durchschnitt 75 Jahre alt, Männer hingegen nur 68 Jahre. Je älter man aber ist, desto schwieriger wird es, die Schlaganfall-Folgen zu kompensieren.

Frauen klagen nicht so eindeutig

Warum diese Unterschiede auftreten, erklären Experten mit der unterschiedlichen Symptomatik bei Frauen und Männern. Frauen klagen bei einem Schlaganfall meist über Übelkeit, Kopf- und Gliederschmerzen, Schwindel, Schluckbeschwerden oder Verwirrtheit oder auch ganz unspezifische Symptome wie Brustschmerzen oder Luftnot. Das wiederum führt zu einem anderen Erleben und einer anderen Darstellungsweise. Diese Beschreibungen werden von Ärzten häufig falsch gedeutet und manchmal auch nicht richtig ernst genommen.

Eine Studie des Kompetenznetzes Schlaganfall in Berlin hat ergeben, dass Frauen, die schriftliche Informationen über die Symptome des Schlaganfalls erhalten hatten, sich anscheinend besser erklären konnten. Sie erreichten nach einem Schlaganfall schneller die Klinik als Patientinnen, die zuvor keine derartigen Information gelesen hatten.

Medikamente danach (Schutz vor 2. Schlaganfall)

Hohes Risiko für zweiten Schlaganfall: Welche Medikamente werden dann empfohlen?

Zu den wichtigsten Medikamenten zur Vorbeugung eines erneuten Schlaganfalls gehören sogenannte Thrombozytenfunktionshemmer. Deren wesentliche Vertreter sind in diesem Fall Acetylsalicylsäure (ASS), Dipyridamol und Clopidogrel.

Bei einem hohen Risiko für einen zweiten Schlaganfall empfehlen die aktuellen Leitlinien ein Kombinationspräparat, bestehend aus 25 mg ASS und 200 mg Dipyridamol (Aggrenox® retard), das zweimal täglich eingenommen werden muss. Alternativ kommt auch Clopidogrel (Iscover®, Plavix®) in einer Dosierung von 75 mg täglich in Betracht. Beide Arzneimittel haben sich in einer Vergleichsstudie als gleichwertig erwiesen.

Bestehen ein erhöhter Blutdruck oder erhöhte Cholesterinwerte, ist zusätzlich die Einnahme von Blutdrucksenkern und Cholesterinsenkern (aus der Gruppe der Statine) dringend erforderlich.

Medikamente nach dem Schlaganfall - wie lange?

Wie lange muss man die Medikamente nach einem Schlaganfall einnehmen?

Ein Leben lang. Zumindest, wenn es sich um Medikamente handelt, die zur Vorbeugung eines erneuten Schlaganfalls dienen. Der einzige medizinische Grund für einen Stopp kann eine mangelnde Verträglichkeit sein, also inakzeptable Nebenwirkungen. Dann aber wird man es meist mit einer anderen Wirkstoffgruppe versuchen.

Was sonst noch wichtig ist

Je nach individueller Situation können zudem auch noch andere Arzneimittel im Hinblick auf die Schlaganfallgefahr wichtig sein, z.B. Herztabletten oder Arzneimittel gegen Diabetes. Aber für alle gilt: Es handelt sich potentiell um eine lebenslange Therapie. Denn das, was den Schlaganfall herbeigeführt hat – häufig ja eine Gefäßverkalkung –, ist ja nach dem Schlaganfall nicht weg. Also muss man so gut es geht versuchen, diese ursächlichen Faktoren zu bekämpfen und damit das Risiko eines erneuten Gefäßverschlusses einzudämmen.

Dazu zählt neben den Medikamenten natürlich auch eine gesunde Lebensweise. Viel Bewegung, gesundes Essen, Pfunde abtrainieren und nicht rauchen sind hier die wichtigsten Bausteine. Man sollte all das aber nicht als "bittere Pillen" oder "Verbote" auffassen, sondern schlicht als sinnvoll und lebensbejahend.

Wie lange muss man nach einem Schlaganfall die Blutverdünner-Tabletten (z.B. ASS) einnehmen?

Wenn möglich, ein Leben lang. Zumindest, soweit von den primär empfohlenen Medikamenten aus der Gruppe der Thrombozytenaggregationshemmer die Rede ist (Acetylsalicylsäure, also ASS oder Aspirin®, mitunter auch Clopidogrel oder Kombinationen mit anderen Wirkstoffen).

Das mag auf den ersten Blick frustrierend klingen, aber es geht ja darum, die Neigung zur Blutgefäßverstopfung auf Dauer zu unterdrücken. Zwar sind dafür auch andere Dinge des täglichen Lebens wichtig, insbesondere gesunde Ernährung und viel Bewegung. Aber einen verlässlicheren Schutz erreicht man nur mit den zusätzlich eingenommenen Medikamenten.

Ein Gegenargument sind natürlich mögliche Nebenwirkungen. Die eingesetzten Wirkstoffe sind zwar in der empfohlenen, recht niedrigen Dosierung in der Regel gut verträglich (im Falle von ASS muss meist vorsorglich zusätzlich ein Magenschutz-Präparat eingenommen werden). Aber das weiß man nur über die ersten paar Jahre. Über einen längeren Zeitraum liegen dazu kaum Studienergebnisse vor. Und natürlich gibt es auch Fälle, in denen die Medikamente schon früher Nebenwirkungen verursachen. Dann aber ist ein Wechsel auf ein anderes Präparat, und nicht etwa ein Behandlungsstopp die richtige Entscheidung.

Schlaganfall-Vorbeugung: Aspirin oder Plavix?

Eher Aspirin®, also Acetylsalicylsäure (ASS). Zumindest gibt es noch keine Vergleichsstudien, in der Clopidogrel (Iscover®, Plavix®) dem ASS in Sachen Schlaganfall-Vorbeugung eindeutig überlegen war. Nach jetzigem Wissensstand senken die beiden Medikamente das Risiko eines weiteren Schlaganfalls etwa gleichermaßen, womit das länger bekannte und preiswertere ASS erste Wahl bleibt.

Zum Hintergrund: Wenn es darum geht, nach einem überstandenen Schlaganfall einen weiteren Hirnschlag zu verhindern, ist niedrig dosierte Acetylsalicylsäure (ASS, z.B. Aspirin®), 50-100 mg täglich) nach den ärztlichen Leitlinien die erste Wahl. Bei besonderen Risiken wie z.B. Vorhofflimmern wird statt ASS Marcumar® verschrieben, das noch stärker blutverdünnend wirkt.

Clopidogrel (Iscover®, Plavix®) kam erst in den 90ern als Alternative zu ASS auf den Markt. Wenn man auch die Gefahr eines Herzinfarkts oder weiterer tödlicher Durchblutungskrisen einschließt, erwies sich Clopidogrel gegenüber der Acetylsalicylsäure als geringfügig überlegen. Aber für das reine Schlaganfall-Risiko ist ein solcher Vorteil nicht eindeutig nachgewiesen, so dass man derzeit von einer etwa gleich guten Wirkung ausgehen muss. Allerdings ist Clopidogrel etwas magenverträglicher als Acetylsalicylsäure.

Schlaganfall-Prophylaxe: es gibt verschiedene Kombinationstherapien

Schlaganfall-Vorbeugung: Was bringt die Kombination von ASS und Clopidogrel?

Sowohl Acetylsalicylsäure (ASS, Aspirin®) als auch Clopidogrel (Iscover®, Plavix®) zählen zu den Medikamenten, die einem ischämischen Schlaganfall (durch Gefäßverschluss) potentiell vorbeugen können, weil sie das Blut verdünnen. Eine solche Behandlung gilt zum Beispiel als Standard, wenn es bereits zu einem derartigen Schlaganfall gekommen ist und ein weiterer verhindert werden soll.

In einer Studie wurde jetzt geprüft, ob die Kombination der beiden Medikamente möglicherweise noch besser ist als einer der Wirkstoffe allein. Die Antwortet lautet: Nein! Die Kombination von 75 mg Acetylsalicylsäure und 75 mg Clopidogrel zeigte keine Vorteile gegenüber der Monotherapie. Im Gegenteil: Stattdessen nahm die Gefahr von Blutungskomplikationen zu.

Schlaganfall-Vorbeugung bei Vorhofflimmern: Clopidogrel + ASS oder Warfarin?

Wenn es darum geht, bei bestehendem Vorhofflimmern einen Schlaganfall zu verhüten, scheint der relativ "alte" Gerinnungshemmer Warfarin besser zu wirken als eine Kombination von Acetylsalicylsäure (ASS) und Clopidogrel.

Dies ist das Ergebnis einer größeren Studie jüngeren Datums. Warfarin verhinderte im direkten Vergleich mehr Schlaganfälle. Die Hauptgefahr einer solchen Behandlung, das Auftreten schwerwiegender Blutungskomplikationen, war unter beiden Behandlungsalternativen gleich hoch.

Sind moderne Thrombozytenfunktionshemmer (Glykoprotein-2b/3a-Hemmer) stärker wirksam als ASS?

Nein. Zumindest nicht, was die Vorbeugung eines erneuten Schlaganfalls angeht. Sie werden häufiger bei operativen Eingriffen an verengten Herzkranzgefäßen (Ballon-Katheter, Stents) eingesetzt.

Die Glykoprotein-2b/3a-Hemmer sind eine Medikamentengruppe, die die Blutplättchen (Thrombozyten) durch eine Hemmung bestimmter Rezeptoren (den GP-IIb/IIIa-Rezeptoren) an der Bildung von Blutgerinnseln hindert. Die drei Vertreter dieser Gruppe sind Abciximab (ReoPro®), Eptifibatid (Integrilin®) und Tirofiban (Aggrastat®). Damit zählen sie wie auch ASS (Acetylsalicylsäure, Aspirin®) und Clopidogrel (Iscover®, Plavix®) zu den sogenannten Thrombozytenfunktionshemmern oder – noch unaussprechlicher – zu den Thrombozytenaggregationshemmern.

Im direkten Vergleich waren sie in der Sekundärprophylaxe des Schlaganfalls (Schutz vor dem zweiten) ASS nicht überlegen, führten aber häufiger zu Blutungen. Außerdem sind sie wesentlich teurer.

Wie hoch darf mein INR-Wert nach einem Schlaganfall sein?

Der INR-Wert ist ein Maß für die Gerinnungsfähigkeit des Blutes. Nach einem Schlaganfall ist der INR-Wert von Bedeutung, wenn die Ursache ein Blutgerinnsel war, das in eine Hirnschlagader gespült wurde. Dann muss das Blut unbedingt verdünnt werden, damit das nicht wieder passiert. Der INR sollte dann  therapeutisch auf einen Wert zwischen 2,0-3,0 eingestellt werden.

Der INR-Wert ist vor allem dann ein Thema, wenn die Ursache des Schlaganfalls im Herzen liegt. Vor allem bei Vorhofflimmern, einer recht häufigen Herzrhythmusstörung, können sich aufgrund des unrunden Blutflusses im Herzen leicht kleine Blutgerinnsel bilden. Werden die irgendwann rausgespült und gelangen in die Halsschlagader, schwimmen sie solange im Blutstrom mit, bis sie steckenbleiben. Passiert das in einem der Hauptversorgungsäste des Hirns, kommt es zum Schlaganfall.

INR-Wert vor allem bei Vorhofflimmern ein Thema

Deshalb gilt Vorhofflimmern als ein erheblicher Risikofaktor für einen Schlaganfall. Und deshalb  muss, wenn man davon weiß, unbedingt das Blut verdünnt werden, um Gerinnsel-Bildungen zu verhindern. Dafür müssen meist Medikamente wie Marcumar® gespritzt werden. Das gilt aber nicht nur vor einem Schlaganfall, das gilt auch danach. Denn solange das Vorhofflimmern weiter besteht (eine direkte Heilung der Herzrhythmusstörung gelingt längst nicht immer), kann es jederzeit erneut zu einem Schlaganfall kommen.

Der INR liegt normalerweise übrigens bei etwa 1,0.  Um so höher er ist, um so dünner ist das Blut. Den INR-Wert (International Normalized Ratio) mathematisch zu erklären, ersparen wir uns hier. Er ist eine Art Erweiterung des Quick-Wertes, eines anderen gängigen Gerinnungs-Parameters. Die exakte Formel ist aber kompliziert und hilft einem unterm Strich auch nicht weiter.

Schlaganfall-Prophylaxe: Welche Rolle spielt der Blutdruck?

Wie hoch darf der Blutdruck nach einem Schlaganfall sein?

120 bis maximal 140 mmHg. Und zwar mit dem oberen Wert. Das gilt im Prinzip auch für alle anderen Menschen, aber nach einem Schlaganfall gilt es ganz besonders.

Zum Hintergrund: Ein hoher Blutdruck zählt zu den bedeutendsten Risikofaktoren für einen Schlaganfall. Auch hohe Cholesterinwerte, Bewegungsmangel, Übergewicht, Rauchen oder eine Diabetes-Erkrankung erhöhen die Gefahr, aber ganz vorne unter den Übeltätern steht der zu hohe Blutdruck.

Das bedeutet im Umkehrschluss aber auch, dann man nach einem überstandenen Schlaganfall die medikamentöse Blutdrucksenkung sehr ernst nehmen sollte. Um rund 25% kann man allein damit sein persönliches Risiko reduzieren. Welches Mittel man vom Arzt verschrieben bekommt, ist dabei fast ohne Belang, Hauptsache, die Blutdruckwerte sind dauerhaft gut unter Kontrolle. Meist sind dafür ohnehin mehrere verschiedene Tabletten erforderlich, weil ein einzelnes Blutdruckmedikament es allein meist nicht schafft. Man braucht dafür in der Regel eine Wirkstoffkombination.

Wer sollte nach einem Schlaganfall Blutdrucksenker einnehmen?

Die einfache Antwort lautet: Alle die, die Bluthochdruck haben. Aber es gibt auch eine kompliziertere: Möglicherweise sollten nämlich auch diejenigen Blutdrucksenker einnehmen, die bisher mit ihrem Blutdruck überhaupt keine Probleme hatten.

Das klingt ein bisschen absurd und muss erklärt werden. In vielen Studien wurde nachgewiesen, dass eine konsequente Blutdrucksenkung das Risiko für einen weiteren Schlaganfall deutlich reduziert. Es handelt sich um eine der wichtigsten Vorbeugemaßnahmen nach dem ersten Ereignis überhaupt. Geprüft hatte man das naturgemäß vor allem bei Schlaganfall-Patienten mit einem zu hohen Blutdruck. Aber es gab in diesen Studien auch solche, die gar keinen Bluthochdruck hatten und aus anderen Gründen blutdrucksenkende Mittel einnahmen. Und auch bei denen kam es zu einer signifikanten Senkung des Risikos für einen erneuten Schlaganfall.

Blutdrucksenker für alle?

Heißt das, dass jeder, wirklich jeder nach einem Schlaganfall blutdrucksenkende Mittel einnehmen sollte? In den aktuellen Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie und der Deutschen Schlaganfallgesellschaft wird das zumindest erwogen. Nicht nur nach einem Schlaganfall, auch nach einer TIA. Möglicherweise werden durch die Medikamente Blutdruckspitzen abgefangen, die man so gar nicht bemerkt.

Nicht vergessen sollte man bei dem Thema aber, dass auch durch eine gesunde Lebensweise viel für einen stabilen Blutdruck getan werden kann.

Nach einem Schlaganfall: Welche Blutdrucksenker bieten den besten Schutz vor einem zweiten Schlaganfall?

Einen eindeutig "Klassenbesten" gibt es nicht. Entscheidend ist auch weniger, welche Blutdruckmittel Sie einnehmen, sondern dass Sie überhaupt eines einnehmen. Meistens müssen zur Behandlung erhöhter Blutdruckwerte sowieso mehrere Substanzen kombiniert werden, so dass die Bedeutung der einzelnen Wirkstoffe nachrangig ist. Letztlich entscheidend ist, dass der Blutdruck sich mit dem oberen Wert zwischen 120 und 140 mmHg befindet.

Nutzen selbst dann, wenn gar kein Bluthochdruck vorliegt

Zum Hintergrund: Eine medikamentöse Behandlung zu hoher Blutdruckwerte gehört zu den wichtigsten Maßnahmen zum Schutz vor einem Schlaganfall. Das gilt auch dann, wenn man schon einen Schlaganfall hatte und ein zweiter Schlaganfall verhindert werden soll. Es gilt sogar dann, wenn man überhaupt keinen Bluthochdruck hat. Das klingt grotesk, ist aber nachgewiesen. Personen, die einen Schlaganfall überstanden haben und bei denen danach normale Blutdruckwerte gemessen werden, erleiden seltener einen zweiten, wenn sie trotzdem Blutdrucksenker schlucken.

Warum das so ist, darüber wird unter Experten noch gerätselt. Wahrscheinlich deshalb, weil mit einer medikamentösen Blutdrucksenkung auch zwischenzeitliche Blutdruckspitzen abgefangen werden, die man bei einer Routine-Messung gar nicht erfasst. Aber daran wird deutlich, welche Gefahr der erhöhte Druck in den Blutgefäßen heraufbeschwört und wie wichtig es ist, dagegen vorzugehen.

Blutdrucksenker mit guten Daten

Was die einzelnen Blutdruckmittel angeht, gibt es wie gesagt keinen eindeutigen Favoriten. Es gibt nur Wirkstoffe, zu denen hier schon besonders viele positive Studienergebnisse vorliegen. Dazu zählen unter anderem:

  • Perindopril in Kombination mit Indapamid (z.B. BiPreterax®)
  • Eprosartan (z.B. Teveten®)
  • Ramipril (z.B. Delix®, Vesdil®)

Betablocker scheinen im Vergleich mit anderen Blutdrucksenkern einen etwas geringeren Schutz vor Schlaganfall zu bieten.

Wie hoch sollte das LDL-Cholesterin nach einem Schlaganfall sein?

In einer aktuellen Studie konnte nachgewiesen werden, dass die Senkung erhöhter LDL-Cholesterin-Werte (LDL ist das sogenannte "schlechte" Cholesterin) sowohl die Wahrscheinlichkeit für einen weiteren Schlaganfall als auch für andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z.B. Herzinfarkt) senkt.

Der LDL-Cholesterin-Wert sollte demnach unter 100 mg/dl liegen. Liegen die Werte höher, werden meist sogenannte Statine (moderne Cholesterinsenker) verschrieben.

Cholesterinsenker, Hormontherapie und Vitamin-Präparate: sinnvoll oder gefährlich?

Wer sollte nach einem Schlaganfall Cholesterinsenker einnehmen?

Die Antwort in Kurzform: Alle die, deren LDL-Cholesterin-Wert über 100 mg/dl liegt oder die zusätzlich verengte Herzgefäße haben. Im letzteren Fall also auch dann, wenn der LDL-Cholesterin-Wert im gesunden Bereich unter 100 mg/dl liegt.

Zum Hintergrund: Der Cholesterinwert im Blut ist einer der ganz entscheidenden Faktoren, um sich nach einem Schlaganfall vor einem erneuten Ereignis zu schützen. Vornehmlich geht es dabei um das LDL-Cholesterin, das sogenannte "schlechte Cholesterin". Das sollte einen Wert von unter 100 mg/dl aufweisen. Liegt der Wert höher, muss ein Cholesterinsenker eingenommen werden, vorzugsweise ein sogenanntes Statin (Simvastatin, Atorvastatin und viele andere).

Dass man bei bereits verengten Herzkranzgefäßen (Koronare Herzkrankheit, KHK) auch schon bei niedrigeren LDL-Werten Statine empfiehlt, hängt damit zusammen, dass dann aufgrund der Herzprobleme in jedem Fall von einer starken Neigung zu Gefäßverengungen ausgegangen werden muss. Und dann heißt es, auf Nummer sicher zu gehen.

Können Vitamin-Präparate das Risiko für einen zweiten Schlaganfall senken?

Das wird immer mal wieder propagiert, aber es ist falsch. Zumindest konnte in Studien kein derartiger Zusammenhang nachgewiesen werden. Konkret geht es dabei immer wieder um die Vitamine B6, B12 und Folsäure. Und um Homocystein.

Keine Schlaganfallgefahr durch hohe Homocystein-Blutwerte

Homocystein ist ein Stoffwechselprodukt, dem nachgesagt wird, dem Körper und vor allem den Blutgefäßen zu schaden, wenn sich zu viel davon im Körper ansammelt. Der Blutspiegel an Homocystein kann nun wiederum durch eine hohe Zufuhr der Vitamine B6, B12 und Folsäure gesenkt werden. Das war für einige Hersteller dieser Vitaminpillen der Anlass, mit großem Nachdruck (diverse Publikationen und Presseveranstaltungen) darauf hinzuweisen, wie gefährlich Homocystein ist und dass man fast zwingend Vitamin-Präparate schlucken muss, um sich vor diesem Stoffwechselprodukt zu schützen.

Alles Unsinn. Pure Geldmacherei.

Und nun zum Schlaganfall. Eine Behandlung mit oben genannten Vitaminen nach einem Schlaganfall führte in Studien tatsächlich zu einem niedrigeren Homocystein-Spiegel im Blut. Sie führte aber nicht zu einem geringeren Risiko für einen zweiten Schlaganfall. Das Ganze war also nur Laborkosmetik.

Das bedeutet übrigens nicht, dass Sie nun Vitamine meiden sollten. Essen Sie viel Obst und Gemüse, das ist in jedem Fall gesund.

Ist eine Hormontherapie gegen Wechseljahresbeschwerden nach einem Schlaganfall gefährlich?

Ja. Denn die Einnahme von Hormonen zur Linderung von Wechseljahresbeschwerden erhöht die Gefahr für einen Schlaganfall. Zumindest deuten das die bisher vorliegenden Studien dazu an. Das gilt auch und sogar besonders für Frauen, die bereits einen Schlaganfall überstanden haben.

Und nicht nur das Risiko, einen Schlaganfall zu bekommen, nimmt zu. Auch die Auswirkungen sind tendenziell schlimmer. So zeigte eine Studie aus dem Jahre 2001 (Viscoli et al.), dass Frauen mit Schlaganfall, die zuvor Hormon-Präparaten eingenommen hatten, auch schwerere Behinderungen davontrugen und insgesamt eine ungünstigere Prognose hatten.

Bei Durchblutungsstörungen lieber auf Hormone verzichten

Ganz ähnliche Beobachtungen gibt es übrigens auch im Hinblick auf das Herzinfarkt-Risiko. Deshalb raten die meisten Ärzte heute dazu, bei vorbestehenden Durchblutungsstörungen wie Arteriosklerose oder Thromboseneigung auf die Einnahme von Hormonen in den Wechseljahren zu verzichten. Das gilt natürlich um so mehr, wenn bereits ein Schlaganfall oder Herzinfarkt aufgetreten ist.

Vorbeugung

Schlaganfall: Was meinen Ärzte mit Primärprävention und Sekundärprävention?

Die beiden Begriffe Primärprävention und Sekundärprävention sind beim Schlaganfall so elementar, dass Ärzte mitunter vergessen, dass außer ihnen kaum einer weiß, was damit gemeint ist. Also wird gern mal auf eine "Übersetzung" verzichtet, während die Patienten auf der anderen Seite des Tisches verzweifelt versuchen, die übliche Drei-Minuten-Erklärung zu verstehen.

Also: Primärprävention bedeutet, dass ein erhöhtes Schlaganfall-Risiko besteht, und man mit einer geeigneten Behandlung verhindern will, dass es jemals dazu kommt. Mithin eine Vorbeugung des "ersten" Schlaganfalls.

Bei Vorhofflimmern zum Beispiel, einer häufigen Herzrhythmusstörung, besteht eine große Gefahr, dass sich Blutgerinnsel im Herzen bilden und in die Hirnschlagadern gespült werden. Um das bei Vorhofflimmern deutlich erhöhte Schlaganfall-Risiko zu minimieren, werden meist blutverdünnende Medikamente verschrieben. Ähnliches gilt, wenn eine der Halsschlagadern stark verkalkt ist. Alles, was dann getan wird, um einen Schlaganfall zu verhindern, nennt man Primärprävention.

Vorbeugung eines zweiten Schlaganfalls

Von Sekundärprävention (manchmal auch von Sekundärprophylaxe) sprechen Ärzte, wenn es bereits zu einem Schlaganfall gekommen ist und verhindert werden soll, dass sich das wiederholt. "Sekundär" also im Sinne, dass es therapeutisch gegen den zweiten Schlaganfall geht. Denn ein Schlaganfall kommt nie aus heiterem Himmel, heißt, es kommt dann auch gern mal ein zweiter. Wenn nicht die Ursachen der Gefäßverschlüsse konsequent bekämpft werden. Und das ist dann die Sekundärprävention, häufig in erster Linie eine blutverdünnende Medikation.

Einem Schlaganfall vorbeugen: Was hilft tatsächlich?

Wie kann ich mein Schlaganfall-Risiko verringern?

Einige Risikofaktoren für Schlaganfall sind nicht beeinflussbar, wie zum Beispiel höheres Alter. Andere hingegen schon, und damit kann man auch selbst eine Menge dazu beitragen, keinen Schlaganfall zu bekommen.

Das können Sie konkret tun, um Ihr Risiko, einen Schlaganfall zu bekommen, zu minimieren:

  • aufhören zu Rauchen
  • viel bewegen, Sport treiben
  • Übergewicht vermeiden, ggf. abnehmen
  • keine Alkoholexzesse
  • einen bestehenden Bluthochdruck konsequent behandeln (vom Arzt verschriebene Bluthochdruckmedikamente auch dann einnehmen, wenn keine Beschwerden vorliegen)
  • eine bestehende Fettstoffwechselstörung (z.B. zu hohes Cholesterin) konsequent behandeln
  • eine bestehende Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) konsequent behandeln
Mit welcher Ernährung beugt man einem Schlaganfall am besten vor?

Ein Schlaganfall entsteht in den meisten Fällen durch einen Gefäßverschluss auf dem Boden einer Arteriosklerose. Will man sich davor schützen, hilft also alles, was auch einer Arteriosklerose vorbeugt.

Neben ausreichender Bewegung ist hier eine gesunde Ernährung der wichtigste Schutzfaktor. Und was soll man essen? Viel Obst, viel Gemüse, viel Fisch, viel Rapsöl oder Olivenöl. Und möglichst wenig tierische Fette, wenig Fast Food und nicht allzu viel Fleisch. Kurzum: Eine Mittelmeer-Diät mediterrane Ernährung bietet den besten Schutz vor Gefäßverkalkung und dessen Folgen, also vor Schlaganfall und Herzinfarkt.

Hilft viel Flüssigkeit gegen den Schlaganfall?

Wer viel trinkt, kann sein Risiko senken, einen Herzinfarkt zu erleiden. Eine Studie belegt nun, dass das auch für den Schlaganfall gilt. Vor allem gilt es für Patienten, die bereits einen Schlaganfall erlitten haben. Denn die können durch reichliches Trinken das Risiko eines Rückfalls enorm mindern.

25% geringeres Risiko bei Vieltrinkern

In der Studie wurden 563 Patienten über zwei Jahre beobachtet, die zuvor einen Hirninfarkt erlitten hatten. Unterschieden wurde in zwei Gruppen: diejenigen, die weniger, und diejenigen, die mehr als zwei Liter tranken.

In der Gruppe der Vieltrinker wurde eine deutlich geringere Quote für einen erneuten Schlaganfall ermittelt. Sie lag um 25% unter der der Wenigtrinker.

Was die hohe Flüssigkeitsaufnahme bewirkt, konnten die Forscher ebenfalls dokumentieren: Durch das Trinken verklumpten Blutplättchen viel seltener. Verklumpte Blutplättchen – sogenannte arteriosklerotische Plaques - sind häufig für einen Schlaganfall verantwortlich, da sie Gefäße im Hals- und Kopfbereich verschließen und damit die Blutversorgung des Gehirns unterbinden.

Eine Uralt-Empfehlung neu aufgelegt

Die Studienautoren schließen aus den Ergebnissen, dass eine Trinkmenge von mehr als zwei Litern pro Tag sinnvoll ist (das ist jetzt allerdings nicht wirklich neu). Und das gelte nicht nur für Patienten, die bereits einen Schlaganfall erlitten haben, um sich vor einem zweiten zu schützen, sondern auch, um einem ersten Hirninfarkt vorzubeugen. Viel Trinken helfe außerdem, Probleme des Herz-Kreislauf-Systems zu vermeiden.

Schützen Omega-3-Fettsäuren vor einem Schlaganfall?

Die Ursachen für einen Schlaganfall sind denen des Herzinfarkts sehr ähnlich – so ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass auch hier die Omega-3-Fettsäuren bereits vorbeugende Effekte zeigen konnten.

Einigen Studien zufolge sind Menschen mit einem höheren Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren im Blut besser vor einem Schlaganfall geschützt (Iso et al. 2002; Suda et al. 2013). Ähnliche Ergebnisse liefert auch eine Analyse, in der mehrere Studien mit insgesamt mehr als 200.000 Probanden ausgewertet wurden (He et al. 2004). Demnach zeigte sich schon bei denjenigen, die ein- bis dreimal pro Monat (!) Fisch aßen, ein geringeres Schlaganfallrisiko als bei denjenigen mit bis zu einer Fischmahlzeit monatlich.

Erklären lässt sich das auch hier damit, dass Omega-3-Fettsäuren die in den Gefäßverengungen entstehenden Plaques stabilisieren, so dass sie nicht so leicht platzen (Thies et al. 2003). Hinzu kommen die positiven Einflüsse der Omega-3-Fettsäuren auf Bluthochdruck (Miller et al. 2014) und Diabetes (Meyer et al. 2001; Salmerón et al. 2001), die ja ihrerseits Risikofaktoren für einen Schlaganfall sind.

Wissenswertes

Welche anderen Bezeichnungen gibt es noch für Schlaganfall?

Leider gibt es für den Schlaganfall eine ganze Reihe weiterer eingebürgerter Bezeichnungen: z.B. Hirnschlag, Hirninfarkt, Insult und Apoplex (medizinisch). "Leider", weil durch diese verschiedenen Bezeichnungen nicht selten ein Durcheinander in der Verständlichkeit entsteht.

Tatsache ist: Beim Schlaganfall kommt es zu einem plötzlichen Durchblutungsverlust im Gehirn. Auslöser können ein Gefäßverschluss oder eine Hirnblutung sein.

Wichtige Begriffe beim Thema Schlaganfall

Was ist der Unterschied zwischen Schlaganfall und Hirnschlag?

Es gibt keinen. Schlaganfall und Hirnschlag sind nur zwei verschiedene Bezeichnungen für ein und dasselbe Geschehen. Beim Schlaganfall kommt es zu einem plötzlichen Durchblutungsverlust im Gehirn.

Auslöser eines Schlaganfalls (oder Hirnschlags) können ein Gefäßverschluss oder eine Hirnblutung sein.

Dabei ist der Gefäßverschluss aber die mit Abstand häufigste Ursache (etwa 5mal häufiger als die Blutung).

Auslöser eines solchen Gefäßverschlusses wiederum sind meist entweder chronisch verengte Arterien (ähnlich wie beim Herzinfarkt) oder ein aus dem Herzen fortgespülter Blutpfropf, zum Beispiel bei Vorhofflimmern.

Kunterbunte Ansammlung an Bezeichnungen

Insgesamt gibt es für den Schlaganfall eine Unzahl an verschiedenen Bezeichnungen, so viele wie bei kaum einer anderen Erkrankung. Warum das so ist, entzieht sich unserer Kenntnis. Hier nur eine Auswahl:

  • Schlaganfall
  • Hirnschlag
  • Gehirnschlag
  • Apoplex oder Apoplexie
  • Insult
  • zerebraler Insult (das und die folgenden Bezeichnungen benutzen nur Ärzte, und auch nur dann, wenn sie besonders gebildet erscheinen wollen)
  • apoplektischer Insult
  • Ictus apoplecticus
Was ist der Unterschied zwischen einem Hirnschlag und einem Hirninfarkt?

Beim Hirnschlag handelt es sich um eine akute Durchblutungsstörung im Gehirn, die zur Fehlfunktion oder sogar zum Untergang von Nervenzellgewebe führt. Er ist besser bekannt als Schlaganfall. Der Hirninfarkt ist eine mögliche Variante davon.

Hirnschlag: entweder ein Gefäßverschluss oder eine Hirnblutung

Und nun die etwas ausführlichere Erklärung: Ursache eines Hirnschlags oder Schlaganfalls kann sowohl ein Gefäßverschluss als auch eine Gehirnblutung (Platzen einer Ader mit Blutung ins umliegende Gewebe) sein. Also zwei ganz unterschiedliche Dinge, die aber zum gleichen Ergebnis führen: Ein bestimmtes Hirnareal wird so schwer geschädigt, dass die Nervenzellen in diesem Gebiet untergehen. Je nach Lage und Größe der betroffenen Hirnregion kommt es zu Lähmungen und anderen Ausfallerscheinungen in unterschiedlichem Ausmaß.

Der Hirninfarkt ist die Variante, bei der ein Gefäßverschluss Ursache des Schlaganfalls ist. Ähnlich einem Herzinfarkt kommt es also zu einem akuten Durchblutungsmangel, weil ein Blutgefäß verstopft ist. Man nennt diese Form des Hirnschlags auch ischämischer Schlaganfall (Blutmangel = Ischämie).

Beide Schlaganfall-Varianten können übrigens auch als Folge der jeweils anderen Form auftreten.

Was ist der Unterschied zwischen einem Apoplex und einem Insult?

Es gibt keinen. Apoplex und Insult sind nur zwei verschiedene Bezeichnungen für ein und dasselbe Geschehen, nämlich einen Schlaganfall.

Beim Schlaganfall kommt es zu einem plötzlichen Durchblutungsverlust im Gehirn. Auslöser können ein Gefäßverschluss oder eine Hirnblutung sein.

Was ist eine Stroke Unit?

"Stroke Unit" nennt man spezielle Schlaganfall-Abteilungen in großen Kliniken. Stroke ist der englische Begriff für Schlaganfall.

Die Stroke Units sind eine noch relativ junge Einrichtung und folgen der Erkenntnis, dass eine Schlaganfallbehandlung im Idealfall von einem darauf spezialisierten Ärzte- und Pflegeteam vorgenommen werden sollte. Studien zeigen, dass die Versorgung in solchen "Stroke Units" die persönliche Prognose verbessert.

Warum hierzulande nicht der deutsche Begriff "Schlaganfall-Abteilung" angewandt wird, entzieht sich unserer Kenntnis.

Quellen:

  • Circgenetics.111.962241, doi: 10.1161
  • Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie und der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (2008, aktualisiert im Mai 2009)
  • Stroke 2011; 42: 153-8; Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft
  • Deutsche Schlaganfall Hilfe
  • Journal of the Neurological Sciences; doi.org/10.1016/j.jns.2011.11.024

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Kommentare: Archiv

Sprachstörungen nach Schlaganfall
2019-03-04 09:30:40, Birgit Schlösser
Mein Schlaganfall ist 6 Jahre her. Die damals auftretenden Sprachstörungen hatte ich mit Hilfe eine Logopädin fast ganz überwunden. Nun habe ich seit einigen Wochen erneut eine verwaschene, teilweise schwer verständliche Sprache. Und, es wird immer schlimmer. Kann eine Logopädin nochmals helfen?

Schlaganfall
2019-01-01 10:38:46, Pfuetzner Julia
Frage: Meine Mutter nimmt Xarelto. Soll das nicht auch einen Schlaganfall verhindern?

Rechtsseitig gelähmt Mund hängt ein bisschen und geschwollen, habe lange gebraucht das zu schreiben
2018-09-05 22:10:53, Schneider nicole
Seit 2015 kommt es immer wieder und sie finden nix, sagen nur, das sei Migräne

Betreff: zerebrale Ischämie
2017-09-29 20:10:33, Maiga
Vor knapp 3 Wochen hatte ich einen Schlaganfall. Symptome: plötzlich Schwindel, Herzrasen, Sehstörung, Benommenheit usw... Naja, das Problem ist, ich nehme die Tabletten immer noch und habe die gleichen Symptome zumindest 1 mal in der Woche, aber nicht immer. Es wurde auch eine Thalassämie diagnostiziert. Mit freundlichen Grüßen Das Leben genießen und Gutes tun

Autoren unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. Hubertus Glaser, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

Dr. Hubertus Glaser
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag
  • freiberuflich als Entwickler, Berater und Publizist

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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