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Warum bekommen einige Menschen eine Demenz und andere nicht? Was kann man dagegen tun, gibt es überhaupt eine erfolgversprechende Therapie? Alle Fragen dazu beantworten wir im folgenden Beitrag.

Formen

Was ist der Unterschied zwischen Demenz und Alzheimer?

Demenz ist eine Art Oberbegriff, Alzheimer ist eine spezielle Variante. Oder etwas genauer: Mit Demenz werden alle Formen der krankhaft eingeschränkten Geisteskraft zusammengefasst. Also auch ganz verschiedene Ursachen. Der Morbus Alzheimer ist solch eine spezielle Ursache – und zugleich die häufigste. Weltweit gehen 60% aller Demenzerkrankungen auf die Alzheimer-Erkrankung zurück.

Zwei Grundformen der Demenz

Etwas vereinfacht kann man sagen, dass sich alle Demenz-Arten zwei verschiedenen Grundformen zuordnen lassen:

  • Entweder handelt es sich um die Folgen einer chronischen Durchblutungsstörung (vaskuläre Demenz).
  • Oder es handelt sich um einen chronischen Untergang von Gehirnzellen, der unabhängig von der Durchblutung entsteht

Alzheimer: typische Eiweißablagerungen

Zum zweiten Fall gehört der Morbus Alzheimer. Aus nach wie vor weitgehend unbekannten Gründen beginnen sich bei dieser Erkrankung Nervenzellen im Gehirn zu verändern. Es bilden sich verschiedene Eiweißablagerungen, die in Form von sogenannten Plaques die Nervenzellen lahmlegen und letztlich zum Untergang dieser Zellen führen. Die Eiweiße, die sich dabei bilden, sind typisch für die Alzheimer-Erkrankung und treten auch nur bei dieser Demenz-Form auf. Warum das aber passiert, wird bis jetzt nur in Ansätzen verstanden. Das gilt übrigens auch für einige andere Formen der nicht-durchblutungsbedingten Demenz-Formen, die aber allesamt eher selten sind.

Am zweithäufigsten nach dem Morbus Alzheimer ist die vaskuläre Demenz, bei der eine mangelnde Hirndurchblutung Ursache der Geistesschwäche ist. Das ist eine typische Demenz-Form in höherem Alter, die man früher häufig mit dem Begriff "senil" umschrieben hat. Sie kann letztlich genauso dramatisch enden wie ein Morbus Alzheimer, schreitet aber meistens zumindest nicht so schnell voran.

Oft bleibt die Ursache unklar

Was wichtig zu wissen ist: An der Art und Weise der geistigen Einschränkungen lässt sich nicht unbedingt erkennen, um welche Form der Demenz es sich handelt. Die typischen Tests in der Arztpraxis können also meist nur beweisen, dass tatsächlich eine Demenz vorliegt, nicht aber, ob es sich um Alzheimer handelt. Das ist – wenn überhaupt – erst durch intensivere Untersuchungen und den Ausschluss anderer Ursachen möglich. Dann ist der Alzheimer aber auch mehr eine begründete Annahme, nicht etwa eine sichere Diagnose.

Einen direkten Beweis für Morbus Alzheimer gibt es weder über Blutwerte noch über Röntgenbilder. Nur eine Zell-Untersuchung des Gehirns kann diese Frage klären – was sich natürlich verbietet. So werden viele Alzheimer-Diagnosen erst nach dem Tod (wenn untersucht werden darf) oder auch niemals gestellt.

Natürlich gibt es auch Stimmen, die etwas zynisch sagen, dass es letztlich egal ist, woher die Demenz kommt. Der Schrecken, der mit einer fortschreitenden Demenz einhergeht, insbesondere für die Partner und Angehörigen, ist ja unabhängig von der exakten Ursache. Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Gerade für die Ehepartner und die Familie ist es oft einfacher, mit der Erkrankung umzugehen, wenn man den Feind zumindest identifizieren kann.

Ursachen

Risikofaktoren im Verdacht

Warum nimmt die Häufigkeit von Demenz und Alzheimer scheinbar immer mehr zu?

Weil wir immer älter werden. Es gibt noch eine ganze Reihe weiterer Erklärungen, aber im Kern ist es unsere höhere Lebenserwartung. Klingt ein bisschen zynisch, ist aber die schlichte Wahrheit.

Demenz und Morbus Alzheimer sind degenerative Erkrankungen des hohen Alters, die gehäuft erst jenseits der 80 Jahre auftreten. Nachdem immer mehr Menschen dieses Alter erreichen, erleben wir auch öfter typische Erkrankungen des Greisenalters.

Ernährung, Bildung, Gene: Was schützt vor Demenz?

Eine britisch-französische Studie hat verschiedene bekannte Risikofaktoren für eine Demenz unter die Lupe genommen. Und kommt zu dem etwas überraschenden Ergebnis, dass eine gute Bildung am meisten vor der Erkrankung schützt.

In der Untersuchung, die im renommierten British Medical Journal publiziert wurde, hatten die Wissenschaftler rund 1.400 gesunde Menschen im Alter über 65 Jahren sieben Jahre lang beobachtet. Im Fokus standen die Risikofaktoren Ernährung, Schulbildung, Diabetes, Depressionen und die genetische Veranlagung. Für diese Faktoren wurden folgende Werte ermittelt:

  • Eine gute Schulbildung senkt das Demenz-Risiko um 18%.
  • Bleibt man psychisch gesund, leidet also nicht an einer Depression, sinkt das Risiko um 10%.
  • Eine nicht vorhandene genetische Veranlagung senkt das Risiko um 7% (wobei man das nicht wirklich beeinflussen kann).
  • Wer reichlich Obst und Gemüse isst, erkrankt um 6,5% seltener an einer Demenz.
  • Und wer eine Diabetes-Erkrankung vermeiden kann, verringert sein Risiko um 5%.

Die wichtigste Erkenntnis aus dieser Studie ist vielleicht, dass die Demenz-Vorbeugung schon ganz früh beginnt. Mit einer guten Bildung bzw. einer regen geistigen Beschäftigung sowie guter Ernährung.

Erkranken Singles häufiger an Demenz?

Wer ab dem mittleren Erwachsenenalter allein lebt, erkrankt häufiger an einer Demenz. Das Risiko, Alzheimer zu bekommen, steigt bei den "älteren Singles" um rund 50% im Vergleich zu Menschen, die in einer Partnerschaft leben. Das ist das Ergebnis einer Studie mit 2.000 Teilnehmern, die jetzt im renommierten Fachblatt British Medical Journal veröffentlicht wurde.

Noch höher war die Risikozunahme bei Menschen, die einen Partner verloren hatten, entweder durch eine Trennung oder einen Todesfall.

Die Ergebnisse bestätigen frühere Beobachtungen, nach denen ein sozial aktives Leben mit viel Kontakt zu anderen Menschen vor der Entwicklung einer Demenz schützt. Möglicherweise führt das Alleinleben bei vielen Betroffenen in gewisser Weise zu einem "Einrosten" des Gehirns.

Kann auch zu viel Alkohol zu einer Demenz führen?

Ja. Langjähriger Alkoholismus (und nicht jeder Alkoholiker weiß, dass er einer ist) kann zu erheblichen Gehirnschäden führen. Auf lange Sicht kann das Gehirn sogar schrumpfen.

Die Symptomatik einer alkoholbedingten Demenz kann dann durchaus ähnlich sein wie bei einem Morbus Alzheimer. Neben dem Gedächtnisverlust kann es auch hier zu Persönlichkeitsstörungen kommen.

Allerdings muss man sich ein bisschen vor falschen Rückschlüssen schützen. Trifft man auf einen Menschen mit einer Demenz, dann sind altersbedingte Degenerationsprozesse oder eine Alzheimer-Erkrankung die viel häufigere Ursache als eine Alkoholsucht.

Vorbeugung

Demenz vermeiden: Menschen treffen und Bewegung statt Fernsehen

Im Prinzip ist es eine Binsenweisheit, aber nun wurde sie nochmals von Experten bestätigt: Wer sich bis ins höhere Alter hinein geistig und körperlich fordert, erkrankt seltener an Demenz.

Ob man einen Alzheimer oder eine andere Demenzform bekommt, hängt zwar auch von den Genen ab. Aber die kann man (zumindest bis jetzt) ohnehin nicht beeinflussen. Seinen Lebensstil schon. Auf einer Fortbildungsveranstaltung und in einer wissenschaftlichen Publikation fassten deutsche Neurologen jetzt noch einmal zusammen, mit welchen Maßnahmen man sich am besten vor einer Demenz schützt:

  • soziale Kontakte pflegen
  • Lesen
  • sich organisatorisch engagieren, z.B. im Verein
  • Sprachen lernen
  • Reisen, v.a. Bildungsreisen
  • regelmäßige Bewegung, z.B.: Radfahren, Spazierengehen, Schwimmen, Wandern

All das sollten Sie schon dann tun, wenn Demenz noch überhaupt kein Thema ist. Aber auch ein späterer Beginn lohnt sich immer noch. Bedenken Sie immer: Das Gehirn braucht wie jedes andere Organ auch Anregung und Beschäftigung. Sonst erlahmt es und wird krank. Dauerhaftes Fernsehen ist zum Beispiel eine beliebte Methode, sein Gehirn in einen anhaltenden Dämmerzustand zu versetzen.

Mit welchen kleinen Übungen kann man im Alltag sein Gedächtnis trainieren?

Die Bücher und Spiele mit Gedächtnisübungen kennen Sie wahrscheinlich. Mit der "Popularität" der Alzheimer-Erkrankung haben auch diese Produkte an Attraktivität gewonnen – und die Hersteller an Umsatz.

Wenn Sie Ihr Gedächtnis trainieren wollen, geht es aber auch anders. Ein paar Beispiele:

  • Lesen Sie Zeitung und erzählen Sie Ihrem Partner oder einer anderen Person über ein oder zwei Dinge, die Sie gelesen haben und interessant fanden. Das schult nicht nur das Gedächtnis, das ist insgesamt gut.
  • Lösen Sie Kreuzworträtsel oder ähnliches.
  • Merken Sie sich Telefonnummern, machen Sie ein Spiel daraus, immer ein paar parat zu haben (das gelingt übrigens in Zeiten der Mobiltelefone auch den meisten jungen Menschen mehr schlecht als recht).
  • Spielen Sie Spiele: Ob nun Gesellschaftsspiele, Kartenspiele, Dame, Mühle oder sogar Schach - Spielen schult das Gedächtnis.
  • Pflegen Sie Ihre Kontakte. Treffen Sie Menschen, telefonieren Sie. Die aktive Teilnahme am sozialen Leben ist ein wunderbarer "Hirn-Trainer" – abgesehen davon, dass das auch der Seele gut tut.

Weitere Tipps zur Vorbeugung

Stimmt es, dass man sich mit Spazierengehen vor Demenz schützen kann?

Ja. Das haben gleich mehrere große Studien zweifelsfrei nachgewiesen. Im Prinzip gilt es für alle Formen der körperlichen Bewegung, aber schon einfaches Spazierengehen genügt, sein Demenzrisiko fast zu halbieren. Allerdings sollte es nicht nur einmal um den Block sein.

3 Kilometer pro Tag sind optimal

In einer US-amerikanischen Studie waren 2.000 Männer im Alter über 71 Jahren mehrere Jahre lang beobachtet worden. Dabei war auch die körperliche Aktivität sehr genau abgefragt worden.

Das Ergebnis: Die Bewegungsmuffel, also diejenigen, die im Schnitt täglich weniger als 500 Meter Gehstrecke zuwege brachten, erkrankten etwa doppelt so oft an einer Demenz wie die fleißigen Spaziergänger. Als solche galten Männer, die pro Tag im Durchschnitt 3 Kilometer oder mehr spazieren gingen.

Eine andere Studie, an der wiederum nur Frauen teilgenommen hatten, kam fast zu einem identischen Ergebnis. Auch hier war das Demenz-Risiko bei den körperlich aktiven Frauen (Spazierengehen oder andere sportliche Aktivitäten) deutlich geringer.

Schützen Blaubeeren und Erdbeeren das Gehirn?

Beerenobst – das ist wohlschmeckende Gesundheit. Beeren, das zeigen verschiedene Untersuchungen, schützen vor Infektionen sowie Entzündungen und fördern einen gesunden Blutdruck. Jetzt hat eine Studie gezeigt, dass Blau- und Erdbeeren auch der Geisteskraft gut tun.

Die Wissenschaftler haben rund 120.000 Frauen seit 1980 beobachtet (damals im mittleren Erwachsenenalter) und dabei deren Gesundheitszustand, Ernährungsgewohnheiten und Gedächtnisleistung erfasst. Heute beträgt das Durschnittsalter der Frauen 74 Jahre.

Bei denjenigen von ihnen, die regelmäßig Beeren verzehrten, war ein geistiger Abbau im Schnitt um zweieinhalb Jahre später zu verzeichnen. Allerdings mussten es schon reichlich Beeren sein: Pro Woche zwei Portionen waren noch ohne Effekt.

Flavonoide sorgen für den schützenden Effekt

Warum Beeren dem Gehirn gut tun, führen die Wissenschaftler auf bestimmte Inhaltsstoffe zurück: die Flavonoide. Das sind die Farbstoffe der Früchte, denen viele gesundheitsfördernde Wirkungen nachgesagt werden. Frühere Studien sagen, dass Beerenobst die Müllabfuhr im Gehirn unterstützt.

Sie sorgen dafür, dass der im Gehirn entstehende biochemische Abfall effektiv entsorgt wird und die Arbeit der Gehirnzellen nicht behindern kann. Der als Autophagie bezeichnete Prozess schlafft aber im Alter ab, was auf Dauer zu geistigem Verfall führen kann.

Folsäure: Demenz-Schutz mit Obst oder Pillen?

Das Vitamin Folsäure scheint vor Demenz zu schützen. Das ist das Ergebnis zweier großer Studien aus den Niederlanden und den USA, die jetzt in renommierten Fachblättern veröffentlicht wurden.

Die niederländischen Wissenschaftler haben drei Jahre lang knapp 1.000 Studienteilnehmer beobachtet. Die eine Hälfte bekam zusätzlich zur normalen Ernährung eine Folsäure-Tablette, die andere Hälfte ein Scheinmedikament (Plazebo). Das Ergebnis war eindeutig:

Bei den Probanden in der Folsäure-Gruppe hatten sich nach den drei Jahren Gedächtnis und weitere geistige Leistungsparameter im Vergleich zur Plazebo-Gruppe deutlich verbessert.

In der amerikanischen Studie konnte gezeigt werden, dass die regelmäßige Einnahme von Folsäure-Präparaten bei Senioren die Wahrscheinlichkeit senkt, Alzheimer zu bekommen.

Ab 45 geht es geistig bergab

Bereits im Alter von 45 Jahren verliert das Gehirn an Leistungsfähigkeit, was das Erinnerungsvermögen, das Denken und das Begreifen betrifft. Bisher sind Wissenschaftler davon ausgegangen, dass der Prozess der geistigen Alterung erst ab einem Lebensjahr von 60 einsetzt.

Was gut ist für's Herz, ist auch gut für's Gehirn - stimmt das?

In einer Studie beobachteten französische und englische Wissenschaftler rund 5.200 Männer und 2.200 Frauen seit 1997, insgesamt zehn Jahre lang. Dabei handelte es sich um Angestellte im öffentlichen Dienst im Alter zwischen 45 und 70.

In allen Tests, in denen Erinnerungsvermögen, logisches Denken, Sprachgebrauch und Sprachgewandheit überprüft wurden, nahm mit dem Alter die geistige Leistungsfähigkeit ab. Über die zehn Jahre verringerte sich beispielsweise die Fähigkeit zu logischem Denken bei Frauen und Männern im Alter von 45-49 um 3,6%. Im Alter von 65-70 ging es bei Männern um 9,6% und bei Frauen um 7,4% zurück.

Die Wissenschaftler betonen, dass der Alterungprozess des Gehirns mit dem allgemeinen Gesundheitszustand zusammen hängt. Vor allem heben sie die Bedeutung eines gesunden Herzens und Kreislaufsystems hervor: Was gesund für das Herz sei, sei auch gut für das Gehirn.

Wer also Übergewicht, Bluthochdruck sowie hohes Cholesterin bekämpfe, schütze nicht nur sein Herz, sondern würde genauso einer Demenz vorbeugen.

Schützt Kaffee vor Demenz?

Wer viel Kaffee trinkt, erkrankt seltener an Demenz. Zu diesem etwas merkwürdig klingenden Ergebnis ist eine Studie der Universität in North Dakota gekommen.

Wirkt Kaffee über eine Cholesterinsenkung so positiv?

Um zu verstehen, auf welche Weise Kaffee nach Ansicht der amerikanischen Wissenschaftler vor Demenz schützen soll, muss man allerdings etwas um die Ecke denken. Im Mittelpunkt steht dabei die sogenannte Blut-Hirn-Schranke. Das ist eine Art Filtersystem zwischen Blutgefäßen und Gehirn. Darüber wird exakt reguliert, welche Stoffe aus dem Blut ins Gehirn gelangen dürfen und welche nicht. Die Studienautoren gehen davon aus, dass eine Störung dieser Blut-Hirn-Schranke zur Demenz führt. In dem nämlich Schadstoffe, die gar nicht ins Gehirn gelangen sollten, doch hineinkommen.

Und was hat das alles mit Kaffee zu tun? Auch hier ist die Antwort etwas vertrackt: Koffein senkt nachweislich den Cholesterinspiegel, zumindest kurzfristig. Und zu hohes Cholesterin wiederum schädigt die Blut-Hirn-Schranke.

Fazit: Viel Kaffee = niedrigeres Cholesterin = intakte Blut-Hirn-Schranke = geringeres Demenz-Risiko.

Kaffee erhöht Aufmerksamkeit und Erinnerungsvermögen

Wem das alles zu abenteuerlich und konstruiert klingt, der kann es sich auch leichter machen: In anderen Studien wurde nämlich nachgewiesen, dass Kaffee die Aufmerksamkeit, das Erinnerungsvermögen und die Lernfähigkeit steigert. Vor allem bei Frauen fand sich dieser Zusammenhang. Man könnte also auch ohne wilde Theorien rund um die Blut-Hirn-Schranke zu dem Schluss kommen, dass zumindest das Gehirn von 2-3 Tassen Kaffee täglich zu profitieren scheint.

Alzheimer-Schutz mit Schmerzmitteln wie Ibuprofen?

Schmerzmittel wie Ibuprofen scheinen das Risiko zu senken, eine Alzheimer-Demenz zu bekommen. Das ist das Ergebnis einer US-amerikanischen Studie an der Universität Boston.

Die Wissenschaftler verglichen die Krankenakten von 50.000 ehemaligen Soldaten, die an Alzheimer erkrankt waren, mit denen von knapp 200.000 Veteranen ohne Demenz. Dabei ergab sich für mehrere Schmerzmittel aus der Familie der NSAR (sogenannte nicht-steroidale Anti-Rheumatika) ein Schutzeffekt auf die Alzheimer-Demenz. Am ausgeprägtesten war das bei Ibuprofen: Veteranen, die über Jahre regelmäßig Ibuprofen eingenommen hatten (z.B. gegen rheumatische Beschwerden), erkrankten um 40% seltener an der Alzheimer-Demenz.

Diese Ergebnisse decken sich mit denen früherer Studien, in denen bei Rheuma-Patienten ein niedrigeres Alzheimer-Risiko nachgewiesen wurde. Aber Schmerzmittel gegen Demenz? Was zunächst etwas befremdlich klingt, wird klarer, wenn man sich vor Augen führt, dass Wirkstoffe wie Ibuprofen oder Diclofenac nicht nur schmerzlindernd, sondern auch antientzündlich wirken. Ibuprofen wird ja z.B. auch häufig zur Fiebersenkung verschrieben. Und auch bei der Alzheimer-Demenz finden im Gehirn entzündliche Prozesse statt. Der Zusammenhang ist also durchaus plausibel.

Für Standardvorbeugung zu nebenwirkungsreich?

Das Haar in der Suppe: Solche Schmerzmittel regelmäßig einzunehmen, um sich vor einer Demenz zu schützen, ist sehr problematisch wegen der erheblichen Nebenwirkungen, die Arzneimittel wie Ibuprofen auf Dauer verursachen können. Vor allem im Magen. Auf der anderen Seite haben dieses Problem auch Rheuma-Patienten und behelfen sich mit zusätzlich eingenommenen Säureblockern. Spannend und zukunftsträchtig ist diese Entdeckung also allemal.

Erhöhtes Demenz-Risiko: die Homocystein-Lüge

Was ist Homocystein?

Homocystein ist ein normales Stoffwechselzwischenprodukt, das in der Regel schnell weiterverarbeitet wird. Das ist auch gut so, denn die Substanz selbst ist wirklich schädlich. Sie fördert Arteriosklerose und Demenz. Aber eben nur dann, wenn diese Substanz in zu großer Menge im Blut vorhanden ist.

So weit, so richtig

Nun wird von einigen Experten und dem Deutschen Grünen Kreuz verbreitet, dass ganz viele von uns einen zu hohen Homocystein-Spiegel haben. Jeder zweite über 50 Jahre, heißt es. Also drohen eine Arteriosklerose und damit Herzinfarkt, Schlaganfall und auch eine Demenz. Aber diese "Experten" haben auch gleich eine Lösung im Gepäck.

Homocystein als Demenz-Auslöser: eine gezielte Legende?

Für die Entstehung einer Demenz ist ein neuer Risikofaktor in die Diskussion geworfen worden: Homocystein. Und die Protagonisten dieser Diskussion haben auch gleich eine Lösung parat: Bluttest machen und danach Vitamin-Pillen schlucken. Klingt nicht nur verdächtig, ist auch verdächtig.

Lösung des Problems: Vitaminpräparat

Denn der Abbau von Homocystein wird durch Vitamine der B-Gruppe angekurbelt. Also bitte ganz schnell zum Arzt, den Homocystein-Wert im Blut messen lassen und dann, wenn der Wert "nicht in Ordnung ist", hochdosierte Vitamin-Präparate mit Folsäure, Vitamin B12 und Vitamin B6 kaufen und schlucken. Aber nicht irgendwelche, sondern ein ganz bestimmtes Präparat.

Gefahr fälschlich hoch eingestuft

Ein erhöhter Homocystein-Spiegel ist aber nur höchst selten der Fall. Und wenn tatsächlich mal zu viel Homocystein im Blut sein sollte (unser Körper hat in den Jahrmillionen der Evolution recht gut gelernt, giftige Stoffwechselzwischenprodukte sofort zu eliminieren), dann liegt es an der Ernährung.

Risiko: Vitamindefizit

Bei einem ausgeprägten Vitaminmangel kann es in der Tat passieren, dass sich zu viel Homocystein im Blut ansammelt. Denn vor allem die Vitamine B6 und B12 sowie Folsäure sind dafür verantwortlich, Homocystein sofort nach seiner Entstehung weiter zu verstoffwechseln.

Lieber Salat, Gemüse und Obst statt Vitaminpillen?

Richtig, denn wenn tatsächlich mal ein Zuviel an Homocystein vorliegen sollte, braucht es keine Vitaminpillen, sondern eine vitaminreichere Ernährung. Die Aussage des DGK, dass das meist nicht gelänge und deshalb die dauerhafte Einnahme von Vitaminpillen (und zwar ganz bestimmte eines ganz bestimmten Herstellers) notwendig seien, ist stark anzuzweifeln.

Entwarnung von offizieller Stelle

Darauf hat unlängst auch der unabhängige aid-Informationsdienst "Verbraucherschutz, Ernährung, Landwirtschaft e.V." hingewiesen. Demnach ist eine Ernährung mit reichlich Salat, Blattgemüse, Hülsenfrüchten, Obst und Vollkornprodukten das beste Gegenmittel. Und diese Zutaten auf dem Speiseplan empfehlen sich ja ohnehin.

Behandlung

Kann gezieltes Gehirn-Training eine Demenz aufhalten?

Komplett aufhalten meistens nicht, aber zumindest verzögern. Gute Ergebnisse werden z.B. mit gezielten Übungen der Konzentrations-, Gedächtnis- oder auch Rechenfähigkeit erzielt, wenn sie unter professioneller Anleitung durchgeführt werden.

Das kann zuhause, oder – noch besser – im Gruppentraining geschehen.

Gehirn-Jogging wirkungslos, Zuwendung um so wirksamer

Das derzeit so beliebte Gehirn-Jogging ist bei bereits bestehender Demenz dagegen ungeeignet. Diese derzeit bei Senioren (aber nicht nur bei ihnen) so beliebten Spiele zur Stärkung von Gedächtnis und sonstigen Geistesfähigkeiten haben zwar ohne Frage ihre positiven Effekte. Zur Behandlung einer bereits bestehenden Demenz taugen sie indes nicht. Im Gegenteil: Für Menschen mit Demenz können solche Übungen höchst frustrierend sein und die ohnehin schon angeschlagene Psyche nur noch mehr belasten.

Generell gilt beim Gehirn-Training für Demenz-Kranke: Man sollte die Betroffenen auf keinen Fall überfordern oder mit ihren Fehlern konfrontieren ("Das musst Du doch aber wissen"). Nach Möglichkeit sollten solche Übungen auch nur unter professioneller Anleitung stattfinden.

Was man bei diesem Thema aber immer betonen muss: Eines der besten Mittel, bei einem Menschen mit Demenz den geistigen Abbau aufzuhalten, ist, sich mit ihm zu beschäftigen. Kaum etwas tut Demenz-Kranken so gut wie soziale Kontakte. Und zwar solche, die von Zuneigung und Anerkennung geprägt sind. Leider kommt oft gerade dieser Part in der Realität zu kurz.

Demenz: Welcher Erfolg ist beim Einsatz von Medikamenten zu erwarten?

Bei der Behandlung mit Cholinesterase-Hemmern (Aricept®, Reminyl®, Exelon®) bei leichter bis mittelschwerer Alzheimer-Demenz ist mit einer geringfügigen Steigerung der geistigen Leistungsfähigkeit während der ersten Behandlungsmonate zu rechnen. Dadurch bleibt die Fähigkeit zur Bewältigung von Alltagstätigkeiten in dieser Zeit normalerweise gewahrt.

Etwa nach 9 bis 12 Monaten sinken die geistigen Kräfte wieder auf das Ausgangsniveau ab. Da dies nicht auf ein Unwirksamwerden der Medikamente, sondern auf die voranschreitenden Degenerationsprozesse im Gehirn zurückzuführen ist, wird die Fortsetzung der Behandlung bis ins schwere Stadium der Demenz empfohlen. Bei deutlicher Verschlechterung des Krankheitsverlaufs bzw. Nichtansprechen des gewählten Präparats kann sich, ebenso wie bei Unverträglichkeitserscheinungen oder stärkeren Nebenwirkungen, der Wechsel auf einen anderen Cholinesterase-Hemmer als sinnvoll erweisen.

Auch Memantin kann Krankheitsfortschritt verzögern

Auch der Glutamat-Gegenspieler Memantin (Axura®, Ebixa®) vermag das Fortschreiten des Krankheitsbildes zu verlangsamen, wie in klinischen Studien für den Durchschnitt der behandelten Patienten gezeigt werden konnte. Bei Betroffenen mit schwerer Demenz, deren geistige Leistungsfähigkeit und Alltagskompetenz sich trotz Einnahme des Cholinesterase-Hemmers Donepezil (Aricept®) zunehmend verschlechtern, kann durch die zusätzliche Behandlung mit Memantin eine Verzögerung des Symptomverlaufs erzielt werden.

Versuch mit Naturstoffen als zusätzliche Maßnahme kann sich lohnen.

Donepezil, Galantamin und Rivastigmin

Wie gut wirken Donepezil, Galantamin und Rivastigmin bei einer Demenzerkrankung?

Für die Cholinesterase-Hemmer Donepezil (z.B. Aricept®), Galantamin (z.B. Reminyl®) und Rivastigmin(z.B. Exelon®) gilt als wissenschaftlich belegt, dass sich durch ihre Einnahme die Hirnleistungsfähigkeit und die Alltagskompetenz von Demenzkranken positiv beeinflussen lassen.

Der Wirkmechanismus beruht auf dem vorübergehenden Ausgleich des Mangels an Acetylcholin, das im Gehirn als Botenstoff fungiert.

Dosierung und häufigste Nebenwirkungen

  • Donepezil wird üblicherweise einmal täglich in Tablettenform (10 mg) eingenommen. Bei etwa 10-17% der Patienten wurden Nebenwirkungen wie Übelkeit, Durchfall und Erbrechen beobachtet.
  • Galantamin wird normalerweise ein- bis zweimal täglich in Tablettenform (16-24 mg) eingenommen. Bei 13-17% der Patienten wurden Übelkeit, Erbrechen und Durchfall als Nebenwirkungen beobachtet.
  • Rivastigmin wird üblicherweise zweimal täglich in Tablettenform (6-12 mg) eingenommen. Als häufige Nebenwirkung treten Magen-Darm-Störungen auf: Bei 27-35% der Patienten wurden Übelkeit, Durchfall und Erbrechen beobachtet.
Wie läuft so eine Behandlung ab, was gilt es zu beachten?

Einschleichender Beginn und rechtzeitiges Absetzen empfohlen

Die Behandlung mit Cholinesterase-Hemmern sollte einschleichend erfolgen, also in kleinen Mengen begonnen und dann langsam gesteigert werden. Das ist wichtig, um die Nebenwirkungen möglichst gering zu halten.

Zudem ist zu beachten, dass die beschriebenen Medikamente im fortgeschrittenen Stadium nicht (weiter) verordnet bzw. abgesetzt werden sollten, da sie dann nicht mehr wirksam sind.

Bei starken Nebenwirkungen sollten Nutzen und Schaden sorgfältig gegeneinander abgewogen und die Sinnhaftigkeit einer weiteren Einnahme mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.

Fazit

Insgesamt bleibt die Bewertung der Cholinesterase-Hemmer in der Behandlung der Demenz umstritten. Es gibt sowohl hierzulande als auch international viele Experten, die den Nutzen für zu gering halten, um damit einerseits die Nebenwirkungen, andererseits die hohen Kosten der Medikamente zu rechtfertigen.

Auch das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), das im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses die wichtigsten Demenz-Medikamente überprüft, kam 2007 zu einem zurückhaltenden Urteil.

Auch wenn eine gewisse Wirksamkeit auf die Alzheimer-Symptome vom IQWiG bestätigt wurde. Ob man sich für oder gegen diese Medikamente entscheidet, bleibt also bis auf weiteres eine individuelle Entscheidung.

Was sind häufige Nebenwirkungen von Cholinesterase-Hemmern (Donepezil, Galantamin, Rivastigmin)?

Zu den häufigeren Nebenwirkungen der Cholinesterase-Hemmer zählen Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Durchfall und Kopfschmerzen.

Sie treten nicht immer und wenn, dann meist vorübergehend auf. Die Nebenwirkungen können normalerweise durch entsprechende Vorsicht bei der Dosiserhöhung vermieden werden.

Zu den Cholinesterase-Hemmern zählen die Wirkstoffe Donepezil (Aricept®), Galantamin (Reminyl®) und Rivastigmin (Exelon®).

Welche nicht-medikamentösen Möglichkeiten zur Behandlung einer Demenz gibt es?

Das Spektrum nicht-medikamentöser Behandlungsmöglichkeiten bei Demenz ist groß und wichtig. Denn die Erkrankung ist weder durch Arzneimittel zu heilen noch durch alleinige Medikamente befriedigend zu kontrollieren.

Was dem Demenzkranken in jedem Fall nützt, ist menschliche Zuwendung. Sehr sogar.

Zu den darüber hinausgehenden professionellen Versorgungsansätzen gehören:

  • Förderung der geistigen Leistungsfähigkeit (kognitive Therapie):
    Aktivierung und Reaktivierung der Fähigkeiten, die mit dem Denken zu tun haben. Besonders im Frühstadium einer Demenz geeignet, solange das Erlernen von Kompensationsstrategien trotz eingeschränkter Merkfähigkeit noch möglich ist.
  • Verhaltenstherapie:
    Verstärkung von erwünschtem Verhalten durch Belohnung. Klingt kindisch, ist aber sinnvoll und hilfreich. Durch Fokussierung auf Erhalt und Wiederaufbau persönlicher Fähigkeiten (Kompetenztraining) wird die Selbständigkeit erhöht und gleichzeitig eine depressive Stimmungslage gemindert.
  • Emotionsorientierter Ansatz:
    Anerkennung und Wertschätzung der Gefühle des Demenz-Kranken. Immer wieder der Versuch, die vorhandenen geistigen und emotionalen Ressourcen des Betroffenen zu mobilisieren.
  • Beruhigung und Aktivierung:
    Gezielte Sinnesreize auf der einen Seite, Entspannungsübungen auf der anderen Seite. Damit können Veränderungen im Erleben der Betroffenen sowie in ihrem Verhalten einschließlich der Kommunikation mit anderen erreicht werden.
  • Angehörigen-Training:
    Kompetenzaufbau und Übungen zum Verständnis für die Defizite von Demenzpatienten, Förderung ihrer noch vorhandenen Ressourcen und Verbesserung der kommunikativen Fähigkeiten.

Therapie der seelischen Begleiterscheinungen

Wie werden seelische Begleitsymptome einer Demenz behandelt?

Zur Abnahme der geistigen Leistungsfähigkeit und der Alltagskompetenz gesellen sich bei einer Demenz regelmäßig seelische Symptome und problematische Verhaltensweisen, wie etwa Depression, Unruhe, Aggressivität, wirklichkeitsferne Überzeugungen, Sinnestäuschungen und Schlafstörungen.

Ohne aufmerksame Angehörige oder Pflegekräfte geht es nicht

Was die seelischen Begleitsymptome einer Demenz angeht, steht also ein größeres pharmazeutisches Spektrum zur Verfügung als gegen die Erkrankung selbst. Dennoch ist die konsequent an der Situation des Erkrankten ausgerichtete Milieugestaltung noch wichtiger. Denn man darf man sich nicht der Illusion hingeben, dass mit der Einnahme von Arzneimitteln alle problematischen Verhaltensweisen zum Verschwinden gebracht werden könnten.

Als oft wenig beeinflussbar erweisen sich z.B.:

  • zielloses Umherwandern
  • Schimpfkanonaden
  • Drohungen und andere unangemessene Äußerungen
  • die Neigung zu ständig wiederholten Äußerungen und Handlungen
  • eine gewisse Hypersexualität (ebenfalls in Wort oder Tat)
  • das Sammeln und Verstecken von Gegenständen
  • Spielen mit dem Essen
  • „Erregung öffentlichen Ärgernisses“ durch Urinieren, Stuhlgang, öffentliches Entkleiden
  • ferner Verwirrtheitsfolgen, die nicht nur die Behandlung, sondern auch den Betroffenen selbst gefährden können (z.B. das Herausziehen von Kathetern oder Infusionen).

Wenn der Versuch einer nichtmedikamentösem Beeinflussung der Störungen fehlgeschlagen ist, kommen verschiedene Medikamente zur Behandlung in Frage.

Medikamente gegen seelische Begleitsymptome

Welche Medikamente gibt es gegen die seelischen Begleiterscheinungen?
  • Antidepressiva (synthetische und Johanniskraut) bei Depression und Angst
  • Neuroleptika (Antipsychotika) bei psychotischer Angst, Agressionen und wahnhaften Reaktionen
  • Beruhigungsmittel (Tranquilizer), z.B. bei Angst, Unruhe, Spannung, Agitiertheit, Einschlafstörungen
  • Carbamazepin: v.a. bei seelisch-körperlicher Unruhe
  • Clomethiazol: bei Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus im höheren Lebensalter (wird nur noch selten eingesetzt und ausschließlich stationär)
  • Buspiron und Kava-Kava/Kavain: jeweils gegen Angstzustände
  • Betablocker: gegen „körperbetonte Angst-, Unruhe- und Erregungszustände bis zur Aggressivität“
Soll man bei Alzheimer oder Demenz Neuroleptika einnehmen?

Das ist eine schwierige Frage. Neuroleptika sind sehr starke Beruhigungsmittel, die praktisch das gesamte Gefühlsleben eindämmen.

Sie können damit auch typische Spätsymptome einer Demenz wie z.B. Halluzinationen, Wahnvorstellungen oder psychotische Zustände unterdrücken. Aber sie unterdrücken eben nicht nur die unerwünschten Erscheinungen, sondern fast das gesamte emotionale Erleben. den Patienten ein paar Nachteile.

Auch bei Schizophrenie umstritten

Neuroleptika werden am häufigsten bei der Schizophrenie eingesetzt. Auch hier dienen sie dem Zweck, stark ausgeprägte Wahnvorstellungen, Sinnestäuschungen oder Unruhezustände in den Griff zu bekommen. Die Formulierung "in den Griff" ist dabei wörtlich zu nehmen, die Neuroleptika wirken nämlich fast wie eine seelische Zwangsjacke.

Deswegen, aber auch wegen der teilweise schweren Nebenwirkungen sind sie auch in der Schizophrenie-Behandlung sehr umstritten. Vor allem bei längerer Anwendung drohen zum Beispiel ausgeprägte und bleibende Bewegungsstörungen (Zuckungen u.ä.).

Auf der anderen Seite hat die Schulmedizin in der Behandlung schwerer psychotischer Krisen praktisch keine Alternativen. Wenn bei einem Demenz-Kranken ausgeprägte seelische Krisen auftreten, mit Angstzuständen, Halluzinationen und ähnlichem, dann muss oft schon allein aus Schutz vor Eigenverletzungen oder auch aus Schutz der Angehörigen etwas getan werden. Und so unangenehm die Begleiterscheinungen der Neuroleptika auch sind: Die akute Krise bekommt man damit meist unter Kontrolle.

Wenn, dann nur zeitlich begrenzt

Somit ist die Frage, ob man bei Demenz-Kranken im seelischen Krisenfall Neuroleptika (z.B. Risperidon) verordnen soll, keine, die der Arzt allein beantworten kann. Auch die unmittelbar beteiligten Angehörigen müssen in diese Entscheidung einbezogen werden.

Und auch wenn Einige in diesen Fragen sehr allwissend tun: Letztlich weiß niemand, ob es dem Betreffenden besser geht, wenn er stark sediert wird oder wenn er unkontrolliert aus dem Ruder läuft. Es bleibt also eine Entscheidung der persönlichen Einschätzung. Mit Sicherheit sagen kann man immerhin, dass eine solche Neuroleptika-Behandlung nach Möglichkeit immer zeitlich begrenzt sein sollte.

Worauf muss man bei der Behandlung mit Neuroleptika achten?

Neuroleptika (Antipsychotika) werden manchmal zur Behandlung von Unruhe, psychotischen Angstzuständen, Aggressivität, wirklichkeitsfernen Überzeugungen, Sinnestäuschungen und Schlafstörungen bei Alzheimer-Patienten eingesetzt. Sie wirken durch Verminderung der Konzentration des Überträgerstoffs Dopamin im Gehirn beruhigend.

Möglichst wenig, möglichst kurz

Häufig verordnet werden die Wirkstoffe Risperidon, Melperon und Pipamperon, wobei in Deutschland nur Risperidon für diesen speziellen Einsatzzweck zugelassen ist. Da mit der Anwendung von Neuroleptika bei älteren Demenzkranken besondere Gefahren wie eine erhöhte Sterblichkeit und ein vergrößertes Schlaganfallrisiko verbunden sind, kommt sie erst nach Ausschöpfen aller anderen Möglichkeiten in Frage.

Dabei muss die Neuroleptika-Therapie in möglichst niedriger Dosierung, über möglichst kurze Zeit, unter engmaschiger Kontrolle sowie mit regelmäßigen Absetzversuchen erfolgen.

Bei Parkinson oder der Lewy-Körper-Krankheit, sollte auf andere Wirkstoffe ausgewichen werden, auch wenn sie zur Behandlung von Verhaltensstörungen bei Demenz nicht offiziell zugelassen sind (Off-Label-Use). Denn bei diesen Erkrankungen besteht gegenüber den Nebenwirkungen der Neuroleptika eine besondere Empfindlichkeit.

Selbsthilfe im Alltag

Hilft körperliches Training bei Demenz?

Menschen mit Demenz profitieren sehr von einem gezielten körperlichen Training. Darauf wiesen schon 2011 Experten auf dem Internistenkongress hin.

Verschiedene Studien haben gezeigt, dass sportliche Übungen bei Patienten mit Demenz oder Alzheimer nicht nur die Muskelkraft und Beweglichkeit verbessern und damit z.B. Stürzen vorbeugen. Auch die geistigen Leistungen werden dadurch besser.

Das Problem in vielen Kliniken und Pflegeheimen ist freilich, dass man sich in dieser Beziehung zu wenig um die Betroffenen kümmert. Entweder aus Kapazitätsmangel oder auch aus dem instinktiven Gedanken heraus: "Bringt ja eh nichts". Das ist aber falsch. Bloß weil Demenz-Patienten nichts sagen, sind sie nicht bedürfnislos. Weder, was Zuneigung angeht, noch was den positiven Effekt von körperlicher Bewegung angeht.

Mehr Bewegung in den Alltag bringen

Wie hilft Sport Demenzkranken im Alltag?

Menschen mit Demenz profitieren von regelmäßigem körperlichem Training. Es macht sie nicht nur kräftiger, was Gehen, Treppensteigen und andere körperliche Leistungen erleichtert. Sondern es wird auch die geistige Leistungsfähigkeit gesteigert.

In einer Untersuchung stellte sich heraus, dass die motorischen Fähigkeiten der Betroffenen sich durch regelmäßigen Sport ähnlich verbessern wie die von Nicht-Erkrankten. Das speziell zugeschnittene Trainingskonzept gab den Patienten mehr Kraft, so dass ihnen beispielsweise Gehen und Aufstehen leichter viel. Darüber hinaus war die Gefahr eines Sturzes geringer.

Außerdem traten bei den Demenzkranken viel seltener Depressionen auf. Der Sport sorgte auch dafür, dass sich die Betroffenen im Alltag besser zurecht fanden. Das Bethanien-Krankenhaus bietet unter www.bewegung-bei-Demenz.de kostenlose animierte Trainingsanleitungen.

Kann Aerobic das Demenzrisiko vermindern?

Ein Bewegungstraining, das das Herz in Fahrt bringt, kann möglicherweise das Risiko für eine Demenz verringern. Oder zumindest das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen.

Wissenschaftler der US-amerikanischen Mayo-Klinik haben die Auswirkungen von sportlicher Betätigung untersucht, die die Herzfrequenz und den Sauerstoffbedarf des Körpers erhöht. Darunter fielen körperliche Anstrengungen beispielsweise durch Walking, Workouts, Schnee schippen oder im Garten Blätter zusammenkehren. Demnach wirkt sich sportliches Trainieren positiv auf das Gehirn aus.

Ganz neu ist die Erkenntnis, dass Sport helfen kann, den Krankheitsverlauf bei Demenz abzuschwächen, allerdings nicht. Die Kommission Gesundheit in der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft hat schon vor Jahren auf diese Verbindung aufmerksam gemacht. Demnach könne Sport und Bewegung die Demenz nicht heilen, aber zu einer Verzögerung des Erkrankungsprozesses beitragen. Das funktioniere nicht nur durch den positiven Einfluss von Training auf das Gehirn. Auch die Steigerung der Bewegungsfähigkeit und Kraft trage dazu bei.

Verlauf und Prognose

Kann sich eine Demenz zurückbilden?

Das hängt von der Ursache der Demenz ab. Bei der Alzheimer'schen Demenz ist eine Rückbildung nicht möglich. Das Voranschreiten der Erkrankung kann aber durch die Behandlung zumindest gebremst werden.

Anders sieht es aus, wenn die Demenz z.B. durch einen Schlaganfall, eine Infektion oder durch einen Nährstoffmangel entstanden ist – wenn also reparable Schäden des Hirngewebes die Ursache sind. Dann ist nach Behandlung und Abklingen der ursächlichen Erkrankung durchaus auch eine Rückbildung der Demenz möglich.

Pflege

Was kostet die Pflege eines Menschen mit Demenz oder Alzheimer?

Das ist natürlich pauschal nicht zu beantworten, weil jeder Fall anders verläuft und auch der Pflegebedarf sehr unterschiedlich sein kann. Allerdings steht eines fest: Wenn ein Mensch mit einer Demenz pflegebedürftig wird, entstehen für die Angehörigen entweder erhebliche persönliche Belastungen oder aber erhebliche Kosten. Meistens beides.

Pflegeversicherung trägt nur ein Drittel

Der weit verbreitete Glaube, das regele schon die Pflegeversicherung, ist leider falsch. Ein paar Zahlen dazu: Experten schätzen die jährlichen Kosten für die Pflege eines Alzheimer-Kranken durchschnittlich auf 40.000-90.000 Euro (je nachdem, welche Experten man fragt). Die Angehörigen tragen im Schnitt zwei Drittel dieser Kosten. Die Pflegeversicherung nur ein Drittel und die Krankenkassen nur einen Bruchteil.

Natürlich sind solche Zahlen immer mit Vorsicht zu genießen, denn die tatsächlichen Kosten hängen von zahlreichen Variablen ab (zum Beispiel von der Wahl des Pflegeheims). Und natürlich können sich die Kosten in den kommenden Jahren mit neuen politischen Entscheidungen, aber auch mit der erwarteten Zunahme an Demenz-Erkrankten noch verändern. Trotzdem wäre es illusorisch zu glauben, es entstünden nicht auch in Zukunft relevante Kosten.

Demenz: Deckt die Pflegeversicherung den ambulanten Pflegedienst?

Das kommt darauf an, welcher Pflegestufe der Betroffene zugeordnet ist. Und natürlich auch darauf, was der ambulante Pflegedienst kostet.

Es gibt formal die Pflegestufen 0, I, II und III. Um so höher die Stufe, um so höher ist der Pflegebedarf des Demenz-Kranken.

Innerhalb der Pflegestufe 0 gibt es dann auch noch Unterteilungen in "geringen Betreuungsaufwand" und etwas "höheren Betreuungsaufwand". In welcher Pflegestufe der Angehörige letztlich eingeordnet wird, legt ein Gutachter des "Medizinischen Dienstes" fest. Das ist eine Art Auftragsgremium der Pflegekasse.

Die Zuschüsse der Pflegeversicherung betragen bei einem ambulanten Pflegedienst etwa:

  • Pflegestufe 0 (mit geringem Betreuungsaufwand): 100 € Grundbetrag
  • Pflegestufe 0 (mit höherem Betreuungsaufwand): 200 €
  • Pflegestufe I: 450 €
  • Pflegestufe I: 1.100 €
  • Pflegestufe I: 1.550 €

Da diese Beträge immer mal wieder angepasst werden, sollten Sie die exakten Summen auf jeden Fall noch einmal konkret mit Ihrem Arzt bzw. der Kasse abstimmen.

Spezielle Fragen zur Pflege

Demenz-Betreuung: Zahlt die Pflegeversicherung auch, wenn man selbst die Pflege übernimmt?

Ja. Allerdings nicht im gleichen Umfang, wie sie für einen "professionellen" Pflegedienst bezahlt. Auch hier richtet sich die Erstattungssumme vor allem nach der Pflegestufe, in die der Betreffende eingestuft wurde.

Diese Einstufung wird durch einen Gutachter der Pflegekasse vorgenommen. Verzichtet man dann als Angehöriger auf einen ambulanten Pflegedienst und übernimmt die Betreuung selbst, werden von der Pflegeversicherung je nach Pflegestufe monatliche Beträge zwischen 200 und 800 € bezahlt.

Da diese Beträge immer mal wieder angepasst werden, sollten Sie die exakten Summen auf jeden Fall noch einmal konkret mit der Kasse abklären.

Ganz unbeaufsichtigt darf man allerdings nicht pflegen: Entweder vierteljährlich oder halbjährlich kommt – so ist es jedenfalls vorgesehen – ein Gutachter oder Vertreter des "Medizinischen Dienstes" vorbei, um nachzuprüfen, ob die häusliche Pflege ordentlich durchgeführt wird. Auch wenn man sich selbst hier nichts vorzuwerfen hat, ist das sicherlich eine sinnvolle Kontrolle.

Demenz-Patient zuhause von Angehörigen gepflegt: Gibt es einen Anspruch auf "Vertretung"?

Ja. Es hört sich ein bisschen eigenartig an, aber natürlich braucht man, wenn man die Pflege eines Demenz-Kranken selbst übernimmt, auch mal Erholung. Man könnte auch sagen: mehr als jeder Andere.

Die Gesetzgebung hat hier eine halbwegs zufriedenstellende Lösung geschaffen. Pflegt man seinen Angehörigen zuhause, gibt es einen Anspruch auf eine vierwöchige Vertretung durch einen professionellen, ambulanten Pflegedienst. Den kann man natürlich immer bestellen, aber für die vier Wochen wird er von der Pflegeversicherung getragen.

Zumindest teilweise: Die Erstattungsbeiträge liegen je nach Pflegestufe des Betroffenen etwa zwischen 200 € und 1.500 €. Im Prinzip also genauso hoch, wie bei einer dauerhaften Bestellung eines ambulanten Pflegedienstes.

Allerdings gibt es in Deutschland natürlich keine Regelung ohne bürokratische Absicherung. Die Gewährung einer vierwöchigen Bezuschussung gilt "unter bestimmten Voraussetzungen".

Dazu gehört zum Beispiel der schriftliche Antrag auf "Urlaub" oder auch ein Nachweis, dass man die Pflege aus Krankheitsgründen nicht durchführen kann. Aber das sind Hürden, die man nehmen kann.

Pflege eines Alzheimer-Kranken: Stimmt es, dass man sich dafür von seinem Arbeitgeber freistellen lassen kann?

Ja. Wenn Sie Ihre Angehörigen mit einer schweren Demenz oder einer fortgeschrittenen Alzheimer-Erkrankung zu Hause selbst pflegen wollen, haben Sie das Recht auf eine sechsmonatige Freistellung durch Ihren Arbeitgeber (Stand Oktober 2011).

Ihr Arbeitgeber ist verpflichtet, Sie danach wieder zu übernehmen. Diese Regelung existiert seit Juli 2008. Damit soll es pflegenden Angehörigen ermöglicht werden, gerade zu Beginn einer Pflegebedürftigkeit ihrer Lieben die Betreuung erst einmal selbst zu übernehmen.

Allerdings ist der Arbeitgeber natürlich nicht zu einer Weiterzahlung der Bezüge verpflichtet. Die finanzielle Unterstützung übernimmt in solch einem Fall die Pflegeversicherung. Leider reichen die gesetzlich geregelten Betreuungszuschüsse aber fast nie, um alle entstehenden Kosten bzw. Verdienstausfälle auszugleichen.

Umgang mit Demenz-Kranken

Was ist beim Umgang mit Demenz-Kranken zu beachten?

Der Verlauf einer Demenz-Erkrankung kann von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich sein. Außerdem unterliegen auch die Bedürfnisse und Verhaltensweisen der Betroffenen sowie ihr Beziehungsgefüge zu betreuenden Personen individuellen Faktoren.

Schließlich spielen auch die Tagesform der Beteiligten, die Tageszeit und andere äußere Umstände als Einflussgrößen eine Rolle. Aus all diesen Gründen gibt es keine allgemeingültigen Patentrezepte für den richtigen Umgang mit Demenzkranken. Es gilt daher auszuprobieren, was im Einzelfall am besten hilft.

Folgende Empfehlungen dazu stammen aus der Betreuungspraxis:

  • Nehmen Sie die Krankheit an, statt sie zu verleugnen. Das gilt für Betroffene und Angehörige gleichermaßen.
  • Vertiefen Sie Ihr Wissen über die Krankheit und stellen Sie sich auf deren Verlauf ein.
  • Beobachten Sie Ihren demenzkranken Angehörigen, sein Verhalten und seine Äußerungen und versuchen Sie, sie zu verstehen.
  • Stellen Sie Ihr eigenes Verhalten auf den Kranken ein, beispielsweise durch langsames und deutliches Sprechen.
  • Schenken Sie dem Kranken spürbare Zuwendung und sorgen Sie für einen strukturierten, gleich bleibenden, aber flexiblen Tagesablauf, der ihm Sicherheit und Geborgenheit verschafft.
  • Überfordern Sie den Kranken nicht durch unangemessene Erwartungen und „Fördermaßnahmen“ oder durch (ständiges) Hinweisen auf Fehler, Korrigieren und Kritisieren.
  • Wichtig ist der Erhalt vorhandener Fähigkeiten. Beziehen Sie den Kranken in Alltagstätigkeiten ein, die ihm Spaß machen und bei denen er an gewohnte Handlungsmuster anknüpfen kann. Berücksichtigen Sie dabei seine Vorlieben und Abneigungen.
  • Passen Sie die Wohnumgebung und andere äußere Lebensbedingungen so gut wie möglich an die Bedürfnisse, Defizite und noch vorhandenen Ressourcen des Demenzkranken an, beispielsweise durch Nachtbeleuchtung, Sicherung von Gas- und Elektrogeräten und Hinweiszettel in der Wohnung. An zweckmäßige Kleidung sowie Armband oder Zettel mit Name und Adresse ist zu denken, wenn der Kranke zum Verlassen der Wohnung neigt.

Was sollte man bei der Kommunikation mit Demenz-Kranken beachten?

Für den Umgang mit demenzkranken Menschen bildet eine angemessene Kommunikation die entscheidende Grundlage. Dabei gilt es, einige wichtige Regeln zu beachten:

  • Auch und gerade Demenzkranke brauchen Bestätigung, wie wir alle. Sprechen Sie deshalb über Dinge, die die Ihnen nahestehende Person gut gemacht hat, anstatt sie zu kritisieren.
  • Den kranken Menschen mit seinen krankheitsbedingten Fehlern zu konfrontieren, bringt niemandem etwas – räumen Sie die Brille im Kühlschrank und andere falsch abgelegte Dinge stattdessen stillschweigend an ihren richtigen Platz.
  • Demenzkranke brauchen Zeit und Ruhe, um über den nächsten Schritt oder eine Antwort nachzudenken. Stellen Sie sich darauf ein und üben Sie sich in Geduld.
  • Stellen Sie Blickkontakt her und reden Sie Ihren Angehörigen namentlich an, bevor Sie mit ihm ein Gespräch beginnen.
  • Reden Sie langsam, deutlich und in kurzen Sätzen. Auf Ironie und Metaphern sollten Sie verzichten, da sie der Demenzkranke irgendwann nicht mehr verstehen kann.
  • Mit einfachen Fragen, die Ihren Angehörigen und seine Umgebung betreffen (z.B. „Wie geht es Dir gerade?“, „Was hörst Du?“, „Siehst Du die Menschen draußen vorbeiziehen?“), beziehen Sie ihn mit ein und vermitteln ihm ein Zugehörigkeitsgefühl.
  • Formulieren Sie Ihre Fragen so, dass sie sich mit Ja oder Nein beantworten lassen, wenn es um den bloßen Informationsaustausch geht.
  • Wiederholen Sie wichtige Informationen und verwenden Sie dabei immer dieselbe Formulierung.
  • Vermeiden Sie Diskussionen.
  • Anschuldigungen und Vorwürfe des Demenzkranken gegen Sie sind oft Ausdruck von Hilflosigkeit und Frustration. Nehmen Sie so etwas nicht persönlich. Überhören Sie diese Äußerungen und wechseln Sie nach einer kurzen Pause das Thema.
  • Überfordern Sie Ihren demenzkrankes Familienmitglied nicht durch offene Fragen und größere Auswahlangebote. Fragen Sie lieber „Möchtest du einen Apfel oder lieber Erdbeeren?“ statt „Welches Obst möchtest du?".

Urlaub mit Demenz-Kranken

Soll man Urlaub mit Demenz-Kranken machen?

Es gibt viele gute Gründe, mit Demenz-Kranken einen Urlaub zu planen. Und es gibt mittlerweile auch schon sehr viele Angebote, die sich speziell an Ehepartner und Angehörige von Menschen mit Demenz richten.

Hotels mit professioneller Rund-um-Betreuung, mit geschulten Pflegekräften vor Ort und so weiter. Allerdings sollten Sie auch immer bedenken, dass nicht jede Art von Urlaub unbedingt ein Gewinn für den Betreffenden ist.

Erholung von der Doppel-Belastung

Kommen wir aber zunächst zu den Vorteilen. Das Leben mit Ehepartnern oder Angehörigen, die an Demenz erkrankt sind, geht mit sehr hohen Belastungen einher. All das, was bei den Betroffenen langsam schwindet, muss aufgefangen werden.

Zunächst betrifft das vielleicht nur die Führung der Finanzen, das Einkaufen oder die sonstigen Erledigungen. Später kommen aber auch Dinge hinzu, die praktisch den gesamten Tag einnehmen: den Liebsten zum Waschen animieren, ihm oder ihr beim Anziehen behilflich sein, aufpassen, dass Herd, Kaffeemaschine oder Fernseher richtig bedient werden, und so weiter.

In dieser Situation mal aus dem Alltag auszubrechen und sich in einer entsprechenden Einrichtung mit professioneller Hilfe vor Ort ein wenig erholen zu können, ist ohne Frage etwas Gutes. Aber geht das dem Demenz-Kranken auch so? Hier muss man unterscheiden.

Urlaub ja, aber Reizüberflutung lieber vermeiden

In der Frühphase der Erkrankung, in der der Alltag noch halbwegs gut funktioniert, entwickeln viele Ehepartner von Demenz-Erkrankten den Wunsch, diese Zeit noch intensiv zu nutzen.

Also zum Beispiel in den Urlaub zu fahren. Das ist sehr gut nachvollziehbar, aber es kommt ein bisschen auf das "Wie" an. Findet eine solche Reise in die bekannte Ferienwohnung statt, in der man auch in den Jahren zuvor schon war, ist das ideal.

Alles ist hier vertraut, die Wege zum Restaurant oder zur Toilette sind bekannt, möglicherweise sogar die Nachbarn oder die Bäckersfrau gegenüber. Womit wir beim springenden Punkt sind:

Menschen mit einer Demenz fühlen sich in der Regel wohler, wenn alles um sie herum vertraut ist. Auf eine neue Umgebung oder neue Menschen reagieren sie hingegen oft mit Unwillen, Ängsten oder Gereiztheit. Bei näherer Betrachtung ist das ja auch sehr gut verständlich, denn gerade neuen Dingen gegenüber wird ja das nachlassende Kurzzeitgedächtnis zum Problem.

Lieber ans Meer oder durch die Städte brausen?

Das sollten Sie als Angehörige bei der Urlaubsplanung berücksichtigen. Eine Rundreise durch Portugal, im Bus mit einer Reisegruppe und jeden Tag wechselnden Hotels, ist da vielleicht nur die zweitbeste Idee.

Auch wenn die schon jahrelang auf Ihrem gemeinsamen Wunschzettel stand. Schauen Sie einfach genau hin, wie Ihr Liebster oder Ihre Liebste im Alltag auf neue Eindrücke reagiert. Gibt es da kein Problem, ist wahrscheinlich auch der Urlaub in eine neue Umgebung eher ungünstig.

Ansonsten aber, also abgesehen von der Vorsicht vor einer Sinnesüberflutung, hat der Urlaub fraglos viele positive Einflüsse. Sich ans Meer setzen, den Sand spüren und das Wasser rauschen hören, oder auch im Gebirge in die Landschaft schauen, das ist schön, das ist erholsam für die Sinne, und das ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in jedem Stadium der Demenz noch schön.

Fazit:

Für Sie als Ehepartner oder Angehörige ist Urlaub in jedem Fall sinnvoll. Suchen Sie, wenn das notwendig sein sollte, am besten nach Reisezielen oder Hotel-Einrichtungen, die eine spezielle Betreuung für Menschen mit Demenz anbieten.

Und für den Demenz-Erkrankten sind die angenehmen Dinge des Lebens (wie zum Beispiel draußen am Meer sitzen) mit Sicherheit auch noch bis in die Spätphase der Erkrankung ein Gewinn. Seien Sie aber bei der Reiseplanung eher defensiv, was die Zahl der neuen Menschen und neuen Eindrücke angeht.

Checkliste für Angehörige: Woran muss man bei einer Demenz alles denken?

Wenn ein Partner oder enger Verwandter an Demenz erkrankt, ist das auch für die Angehörigen oft ein enormer Einschnitt ins Leben. Viele Lebensgewohnheiten müssen vielleicht mittelfristig aufgegeben werden, die Pflege und Betreuung des oder der Betroffenen fordern viel Kraft. Und immer schwingt die Sorge mit: Hat man an alles gedacht?

In seiner Leitlinie zur Demenzkrankheit listet das Medizinische Wissensnetzwerk evidence.de der Universität Witten/Herdecke folgende Checkliste für Angehörige auf:

  • Medizinische Versorgung koordiniert der Hausarzt
    Auch wenn eine Demenz-Erkrankung meist fachärztlich festgestellt wird, übernimmt in der Regel der Hausarzt die weitere koordinierende medizinische Betreuung und Unterstützung. Er ist auch Ihr erster Ansprechpartner für alle Krankheitszeichen, Beschwerden sowie alle Ihre Fragen. Falls erforderlich, überweist der Hausarzt für weitere diagnostische Maßnahmen oder auch für bestimmte Behandlungen (z.B. Ergotherapie) an Spezialisten.
  • Pflege-Grundwissen
    Machen Sie sich vertraut mit allen notwendigen Anleitungen, die für die Pflege Ihres Angehörigen wichtig sein könnten. Neben Büchern und Broschüren werden dazu auch zahlreiche Kurse und Schulungen angeboten. Fragen Sie Ihren Arzt oder auch Ihre Krankenkasse.
  • Sicherheit
    Ihr an Demenz erkrankter Angehöriger kann sich auch selbst gefährden. Achten Sie immer auch auf seine/ihre Sicherheit. Achten Sie zum Beispiel darauf, dass er oder sie nicht mehr Auto fährt, wenn das nicht mehr zuverlässig geht.
  • Pflege-Unterkunft
    Wenn Sie zuhause keine ausreichende Pflege leisten oder bereitstellen können, kümmern Sie sich rechtzeitig um eine geeignete, aber auch zufriedenstellende Unterbringung Ihres Angehörigen. Irgendwann sind fast alle Menschen mit Demenz auf fremde Hilfe angewiesen.
  • Unterstützung für Sie als Pflegende
    Die Pflege eines Demenz-Kranken kann sehr belastend sein. Nicht nur körperlich und zeitlich, auch psychisch. Holen Sie sich soweit irgend möglich Unterstützung. Von Familienmitgliedern, Freunden oder auch über Selbsthilfegruppen.
  • Rechtliche und finanzielle Fragen
    Soweit irgend möglich sollten Sie mit dem oder der Erkrankten auch Dinge wie finanzielle Mittel (Wer zahlt Pflege?), Verträge (Versicherungen, Kredite etc.) und auch das Testament besprechen. Es kann sein, dass das irgendwann nicht mehr geht. Bei Unsicherheiten kann Ihnen auch ein Rechtsanwalt helfen, der auf Themen wie Betreuungsrecht, Vorsorgevollmacht etc. spezialisiert ist.

Hilfe für Angehörige von Demenzkranken

Welche Unterstützung Sie für Ihr erkranktes Familienmitglied benötigen, ändert sich mit dem Fortschreiten der Demenz. Dies kann von ambulanter Pflege bis Haushaltshilfe oder Urlaubsvertretung für Sie reichen. Um sich über die möglichen Hilfsangebote zu informieren, können Sie sich an den Hausarzt oder aber an eine spezielle Demenz-Beratungsstelle wenden (z. B. die Internetseite Wegweiser Demenz des Deutschen Bundes).

Neben den finanziellen und pflegerischen Aspekten sollten Sie auch Ihr psychisches Wohlbefinden nicht vernachlässigen. Eine gute Anlaufstelle dafür sind Selbsthilfegruppen für Angehörige von an Demenz erkrankten Personen. Hier können Sie mit anderen Betroffenen über Ihre Situation und die Belastung sprechen und sich gegenseitig unterstützen. Wo Sie eine Gesprächsgruppe in Ihrer Nähe finden, lässt sich z. B. bei der Deutschen Alzheimer Gesellschaft erfragen.

Palliativmedizin: Unterstützung im Endstadium

Wenn die Demenz so weit fortgeschritten ist, dass der Erkrankte gar nicht mehr zu Hause oder im Heim versorgt werden kann, ist die Betreuung in einer palliativen Klinik eine mögliche Option. Es ist für viele Angehörige ein schwerer Schritt sich an eine solche Institution zu wenden. Aber bedenken Sie, dass sich dort hoch qualifizierte Pflegekräfte und Ärzte um Ihren Verwandten kümmern werden und helfen, die letzten Lebenswochen so angenehm wie möglich für ihn zu gestalten. Der Fokus liegt hier auf der Linderung des Leidens und es werden keine lebensverlängernden Maßnahmen (z. B. Wiederbelebung bei Herzstillstand) ergriffen.

Sollten Sie über eine palliativmedizinische Versorgung nachdenken, erfahren Sie hier welche spezialisierten Kliniken und Hospize in Ihrer Nähe liegen. Lassen Sie sich dort ausführlich beraten und entscheiden Sie mit Hilfe der Fachleute, welche Versorgung die beste für Sie und Ihren Angehörigen ist.

Quellen:

Video: Demenzverlauf im Endstadium

Demenz-Test

Test auf Demenz & Alzheimer

Woran erkennt man eigentlich eine Demenz? Haben Sie das Gefühl ein naher Angehöriger von Ihnen hat Probleme mit dem Gedächtnis?

zum Demenz-Test

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Kommentare: Archiv

Homozystein
Montag, den 18. März 2019 um 20:10 Uhr, Wolfgang
Obst und Gemüse reichen bei sehr hohen Homozysteinwerten nicht aus. MTHFR Mutationen sind sehr häufig und der Grund für hohe Homozysteinwerte. Das ist eine Folsäure-Verwertungsstörung, die auch das B 12 beeinflusst. Warum ignorieren die Ärzte das ?

Alleinreisende Demenzkranke auf Rundreise
Donnerstag, den 21. Juni 2018 um 14:09 Uhr, Lilo
Neulich war ich auf einer Gruppenrundreise in Indien unterwegs. In der Gruppe eine alleinreisende Dame, die an Demenz erkrankt ist. Die ganze Gruppe war die gesamte Reise damit beschäftigt auf die Dame aufzupassen, dass sie nicht verloren geht. Wie kann man da vorgehen?

Demenz
Samstag, den 13. Mai 2017 um 18:01 Uhr, Behling Silvia
Mein Ehemann (71) ist wegen eines Hydrocephalus 3 x am Kopf operiert worden. Man hat ihm einen Shunt gelegt. Es kam zur Hämatombildung, deshalb musste er mehrmals operiert werden. Jetzt hat er eine fortgeschrittene Demenz. Er kann sich gar nichts merken und ist nicht in der Lage alltägliche Dinge zu meistern. Ich habe jetzt eine Pflegestufe beantragt. Ich bin total kaputt, weil es ein 24 Stunden Job ist. Dazu kommt, dass ich Brustkrebs hatte und selbst nicht fit bin. Wird sich die Demenz zurückbilden?

Kosten meiner Schwester mit Demenz und Epilepsie
Sonntag, den 07. Mai 2017 um 22:20 Uhr, Jugel, Brigitte
Ich betreue meine Schwester seit 2008. Sie hat seit ihrer Kindheit durch einen Impfschaden Epilepsie und seit letztem Jahr anerkannte Demenz. Im letzten Jahr ereigneten sich rasend schnell die Ereignisse von selbstständig Wohnen, über Psychatrie, Pflegeheim bis hin zu Demenz-Wohnen. Immer wieder gab es epileptische Anfälle und damit einen rasend schnellen Abbau und Anstieg der Demenz. Sie hat den Pflegegrad 4 und liegt zur Zeit wieder in Altenburg in der Neurologie. Man kann ihr nicht mehr groß helfen. Sie wäre fast austherapiert. Sie reagiert im Moment auf nichts mehr, singt nur noch bzw. ein Schreigesang und ist wahnsinnig aktiv in der Fixierung. Sie findet seit ca. 3 Wochen keinen Schlaf. Ich bezahle im Moment die Betreuungspauschale und Verpflegungspauschale. Die Demenz-WG zählt unter betreutes Wohnen. Mehr als die Grundsicherung bekomme ich nicht. Für Pflegeheime würde ich alles bekommen, aber durch die Fortlauftendenz nimmt man sie nicht mehr. Ich weiß nicht wohin mit ihr, falls sich der Zustand nicht ändert. Ich bin nervlich ganz schön angekratzt. Kann mir jemand helfen?

Mama
Mittwoch, den 09. November 2016 um 15:09 Uhr, Cindy Merkel
Ich versuche immer, in die Welt meiner Mutter mitzugehen. Wenn sie denkt, da sind Hundewelpen, dann sind da halt welche. Oder wenn sie sagt, sie hat vergessen abzusperren (sie lebt im Heim), sag ich ihr, dass ich das für sie mache.

Schützt Sport vor Demenz?
Sonntag, den 28. August 2016 um 09:17 Uhr, Dr. Jörg Zorn
Hallo Herr W., der Zusammenhang zwischen Sport und Demenz und dem Schutzeffekt von Bewegung ist ziemlich eindeutig, also nicht nur eine These. Die zitierte Studie (und auch einige andere) sagt ja nicht, dass man als Sportler keinen Alzheimer bekommen kann. Sie sagt nur, dass die Wahrscheinlichkeit geringer ist als bei Nicht-Sportlern. Das ist wie mit dem Rauchen: Wer raucht, bekommt häufiger Lungenkrebs und Herzinfarkt. Dennoch können beide Erkrankungen auch bei Nichtrauchern auftreten. Viele Grüße Ihr J. Zorn

Bewegung schützt vor Alzheimer?
Samstag, den 27. August 2016 um 20:28 Uhr, Kai W.
Also diese Behauptung kann nur eine These sein. Dem muss ich aus Erfahrungen energisch widersprechen. Sogar Sportler bekommen Alzheimer.

Demenz
Dienstag, den 05. Juli 2016 um 18:32 Uhr, heike
Eltern glauben es nicht. Bin 50 Jahre, soll Vitamin E essen.

Demenzkrankheit
Donnerstag, den 10. Dezember 2015 um 17:14 Uhr, Prof.Dr. K.F. Klippel
Nie die Ruhe verlieren, Ängste verstärken die Symptomatik. Symptomatik, ggf. Windelhosen.

Bester Freund säuft sich kaputt
Donnerstag, den 05. November 2015 um 11:58 Uhr, Dani Higgi
Habe einen sehr guten Bekannten, Arbeitskollege meines Ehemannes, der seit Januar auch mein bester Freund ist oder sein soll...der trinkt jeden Tag so viel, dass er stets sturzbesoffen nach Hause kommt, er hat sogar auf der Arbeit schon Anordnungen vom Chef, was er noch darf und was er zu lassen hat, z.B.: Motorsäge ist seit ein paar Monaten tabu! Egal wieviel man auf ihn einredet, egal wann und wie lang, seine Antwort: Ja ich weiß, dass ich zu viel trinke ...aber er geht wieder ins Café und bestellt sich wieder Bier und Korn ...und das jeden Tag...er hatte schon mal eine Alkoholvergiftung, mit der er im Krankenhaus landete, und eine schweren Autounfall, wo er echtes "Säuferglück" hatte, aber egal wie....er hört nicht auf! Was können wir als Freunde und sogar Nachbarn dagegen tun?

Demenz
Mittwoch, den 07. Oktober 2015 um 08:14 Uhr, Christine Lieb
Na ja, ich finde, das ist nicht richtig, dass Demenz im Alter kommt, ich kenne viele alte Leute, die über 90 sind und die sehr gescheit sind von denen man auch man noch was lernen kann. Ich denke eher, die meisten Leute verblöden, weil sie einsam sind, das Gehirn bezieht sich auf was Alltägliches und die Tabletten tun dann das dazu, dass sich das Gehirn zurückbildet Ich werde nie freiwillig einen Neurologen oder einen Psychiater oder sonst einen Seelenklempner aufsuchen, weil dann bin ich in 2 Jahren tot, das ist meine Meinung, und so ist es auch.

Frage wegen ALK Demenz
Donnerstag, den 29. Januar 2015 um 12:33 Uhr, helene riegler
wie lange können Menschen damit leben? Ich halte das als Frau nicht mehr aus, was kann ich machen?

Autoren unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Michaela Hilburger, Fachärztin für Urologie / Medikamentöse Tumortherapie

Dr. med. Michaela Hilburger
Fachärztin für Urologie / Medikamentöse Tumortherapie

    Studium:
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Klinikum Landshut gemeinnützige GmbH, Abteilung Urologie, Landshut

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Dr. Hubertus Glaser, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

Dr. Hubertus Glaser
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag
  • freiberuflich als Entwickler, Berater und Publizist

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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