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Erinnern Sie sich noch an die Mendelschen Gesetze? Das Muster der Rhesusfaktor-Vererbung hat viel damit zu tun. Mit anderen Worten: Die folgende Geschichte ist schwer verdauliche Kost. Aber wir geben unser bestes.

Dominanter Rhesusfaktor

Die Weitergabe des Rhesusfaktors (Rhesus-Antigen D) erfolgt nach dem Prinzip dominant-rezessiv. Es gibt von diesem Gen also zwei Varianten: Eines der Gene führt zur Bildung des Rhesusfaktors („Rh-positiv“) und das andere nicht („Rh-negativ“). Und jetzt kommt der entscheidende Punkt: Das Rhesusfaktor-Gen ist stärker: Oder, um es in der Biologensprache zu sagen, es ist dominant. Man spricht auch von der Genprägung "D" und "d", um die Machtverhältnisse deutlich zu machen.

Da wir alle grundsätzlich von jedem Gen zwei in uns tragen (eines vom Vater und eines von der Mutter), sind folgende Kombinationen möglich: DD, Dd, dD und dd. Nur im Falle der Rh-negativen Kombination „dd“ wird kein Rhesus-Antigen gebildet. Denn bei Dd und bei dD und bei DD sowieso wird der Rhesusfaktor vererbt. Kein Wunder also, dass Menschen ohne Rhesusfaktor weltweit nur etwa 15% der Gesamtbevölkerung ausmachen.

Auch die väterlichen Gene spielen eine entscheidende Rolle

Warum ist das in der Schwangerschaft von Bedeutung? Ist eine schwangere Frau Rh-negativ (dd), der Fetus hingegen Rh-positiv (was dann der Fall ist, wenn der Vater das Rh-positive Antigen vererbt hat), besteht für den Fetus die Gefahr einer Rhesus-Unverträglichkeit. Für den konkreten Einzelfall, bei dem einem Statistiken meist nicht viel nützen, gilt:

  • Bei einer Rh-negativen Mutter (dd) und einem homozygot Rhesus-positiven Vater (DD) ist das Kind in jedem Fall heterozygot Rh-positiv (Dd/dD). Es droht eine Rhesus-Unverträglichkeit.
  • Bei einer Rh-negativen Mutter (dd) und einem heterozygot Rhesus-positiven Vater (Dd/dD) ist das Kind mit jeweils 50%iger Wahrscheinlichkeit heterozygot Rh-positiv (Dd/dD, Rhesus-Unverträglichkeit droht) oder Rh-negativ (dd, keine Rhesus-Unverträglichkeit).

Um sich nicht von Wahrscheinlichkeiten und kostspieligen Gentests abhängig zu machen, erhalten Rh-negative Schwangere, die noch keine Antikörper gegen den Rhesusfaktor gebildet haben, grundsätzlich eine vorbeugende Anti-D-Prophylaxe.

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Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

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Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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